Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
regelmäßiger Seniorennachmittag St. Mariä Himmelfahrt - Büro der Verbundleitung Alpen 46519 Ulrichstr. 12b 02803 693

Seniorentreffen: jeden 2. Dienstag im Monat, um 14.00 Uhr, zum gemütlichen Beisammensein (jahreszeitliche Angebote zu Karneval, 
Ostern, Sommer, Erntedank, und Advent) im Pfarrheim. 

Welcome Dinner Oberhausen Welcome Dinner Oberhausen Oberhausen 46045 Musterstraße 1 0178 8742771 Webseite

Niederschwellig und kostenlos werden für alle Interessierten unabhängig von Alter, Herkunft, Behinderung, etc. gemeinsame Dinner mit diversen Kooperationspartnern im Stadtgebiet Oberhausen veranstaltet. Im Fokus steht die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, das Überwinden von Isolation und das ermöglichen von Inklusion.

Selbsthilfegruppe Seelenwärmer Der Paritätische NRW Oberhausen 46045 Wörthstr. 7 0208 30 19 620 Webseite

Selbsthilfegruppe für Menschen, die sich einsam fühlen und/oder an Depressionen und Angsterkrankungen leiden.

"zentren plus" / AWO Kreisverband Düsseldorf e.V. Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Düsseldorf e.V. Düsseldorf 40470 Liststr. 2 0211-600 25 576 Webseite

Die „zentren plus“ sind Einrichtungen der „Offenen Senior*innenhilfe“ und richten sich an die Generation 55+. Sie werden von der Landeshauptstadt Düsseldorf finanziert. Insgesamt betreibt die AWO acht "zentren plus" im gesamten Stadtgebiet. 
In den "zentren plus" können sich Menschen mit ähnlichen Interessen aus Ihrem Stadtteil treffen, um gemeinsam aktiv zu werden. Unsere Angebote sind folgende:
• Hilfestellung und Unterstützung im Alltag
• Gesundheitsförderung
• Gemeinsame Freizeitgestaltung
• Weiterbildungs- und Kreativangebote
• Kunst- und Kulturveranstaltungen
• Digitale Angebote
• Interkulturelle Begegnung
• Unterstützung für Menschen ab 55 Jahren,
die sich als Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*- oder Inter*- Personen (kurz LSBTI*) definieren. 
Zudem bieten die "zentren plus" / AWO KV Düsseldorf Beratungen zu unterschiedlichen Themen rund um das Thema "älter werden" an. 
Sie haben weitere Fragen? Gerne vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen. 


 

"WIR kulinarisch-gemeinsam statt einsam", offenes Kochangebot im Quartier Lebenshilfe Wohnen&mehr GmbH Bielefeld 33613 Westerfeldstraße 150 0160/ 2700 162 Webseite

Projektanbieter: Lebenshilfe Wohnen&mehr GmbH
Projektinhalt: Kochen interessierter Leistungsberechtigter der Wohnen&mehr GmbH in Kooperation mit Bürger:innen aus dem Quartier
Projektort: Wohnen&mehr GmbH, Westerfeldstraße 150, 33613 Bielefeld
Projektteilnehmer:innen 8 Teilnehmer:innen pro Termin ( Anmeldung erforderlich)
Projektzeitraum: Januar 2025-Dezember 2025, Nachmittagstermine im monatlichen Turnus
Projekt: Miteinander schnippeln, brutzeln, schlemmen und klönen.
Kochbegeisterte Bewohner:innen unserer Wohnhäuser möchten Sie zum Kochen und Schlemmen einladen. Gemeinsam bereiten wir, in den jeweiligen Einzelterminen abwechslungsreiche Gerichte zu, welche wir anschließend in geselliger Runde verzehren. Mit unserem Angebot möchten wir Interessierte willkommen heißen, einladen sich einzulassen, mitzumachen und wiederzukommen. 

"Tränen statt Mutterglück" - Psychosoziale Beratung und Gruppenangebot Gesundheitsamt, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Düsseldorf 40227 Kölner Str. 180 0211 8992664 Webseite

Das Beratungsangebot richtet sich an Schwangere und Mütter (bis zum dritten Lebensjahr des Kindes), die psychische Belastungen erleben. 

Kaum ein Ereignis im Leben ist mit so großen Veränderungen verbunden wie die Geburt eines Kindes. Dieses überwältigende Erlebnis kann neben Freude und Glück auch viele Ängste. Unsicherheiten und Überforderungen hervorrufen.

Durch das Beratungsangebot werden Ihnen hilfreiche Informationen vermittelt und Sie werden darin unterstützt, Krisen und Schwierigkeiten im Alltag besser zu meistern, damit Sie Entlastung und wieder mehr positive Gefühle erleben. 

Das Gruppenangebot ermöglicht Raum zum Austausch mit anderen. Die Gruppe beschäftigt sich mit der Stärkung der psychischen Gesundheit und individuellen Lösungsmöglichkeiten aus der Krise und nimmt Fragen zur Elternschaft in den Fokus.

"zentrum plus" Derendorf-Nord Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Düsseldorf e. V. Düsseldorf 40476 Blumenthalstr. 2 0211 5668 5182 Webseite

Herzlich Willkommen beim „zentrum plus“ Derendorf-Nord.

Ein „zentrum plus“ ist ein sozialer Treffpunk für Menschen ab 55+ Jahren, an dem Sie den Stadtteil erleben, mitgestalten und genießen können. Nutzen Sie z. B. unsere vielfältigen Freizeit-, Kultur-, Bewegungs-, Bildungs- und Beratungsangebote.

Im „zentrum plus“ Derendorf-Nord liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der digitalen Teilhabe im Alter durch Angebote wie z. B. Smartphone- und PC-Kurse sowie offenen Treffs. Weiterhin bieten wir eine abwechslungsreiche Angebotspalette mit Sprach- und Bewegungskursen, Kreativangeboten sowie Klön-Cafés und monatliche Kulturveranstaltungen. Eine partizipative Gestaltung unserer Arbeit am Standort ist uns generell wichtig.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

"Schalt dich ein - miteinander digital im Quartier Bethesda" Ev. Johanneswerk gGmbH - Altenzentrum Bethesda Bad Salzuflen Bielefeld 33611 Schildescher Str. 101 015142870203 Webseite

Das Altenzentrum Bethesda nimmt am Förderprogramm 'Miteinander digital' des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teil. Ziel des Projekts „Schalt dich ein - miteinander digital im Quartier Bethesda“ ist es, Strukturen vor Ort zu schaffen, die digitale Kompetenzen der Quartiersbewohner*innen entwickeln und unterstützen, um mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Gemeinschaft im Quartier zu fördern. Dabei setzen wird auf die Vernetzung von Akteuren aus Nachbarschaft, Familie, bürgerschaftlichem Engagement und professionellen Dienstleistern.

"Lieblingsbank" Offenes Klönen und Quatschen unter freiem Himmel Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V. Senden 48308 Grete-Schött-Ring 015174231508

Die Lieblingsbank stellt einen Begegnungspunkt für Menschen aus der Nachbarschaft dar. Während der Öffnungszeiten der Caritas Tagespflege (Mo-Fr. bis 16:30 Uhr kann die Bank von den Bürger*innen genutzt werden). Immer Dienstags von 14:00 - 16:00 Uhr bietet das Quartiersmanagement zudem Klönen und Quatschen bei Kaffee und Gebäck an. Das Angebot richtet sich an alle Bürger*innen, ist kostenfrei und ohne Anmeldung besuchbar. Achtung: findet nur bei trockener Witterung statt.

"Miteinander Digital" Guter Hirte Münster gGmbH Münster 48145 Mauritz-Linden-Weg 61 0251 37870 Webseite

Wir setzen uns für die Vernetzung von Nachbarschaft und stationären Wohnheimen ein, stehen im Alter beratend zur Seite und schafft ein breites Angebot für BewohnerInnen und ältere Menschen im Viertel.

Anfang des Jahres 2022 wurde das Förderprogramm "Miteinander - Digital" vom Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW ins Leben gerufen. Damit ist das Haus vom Guten Hirten eine von 20 Einrichtungen in ganz NRW, die vom Land gefördert wird. Der Gute Hirte nimmt damit wieder eine Lotsen- und Ankerfunktion im Quartier Mauritz Mitte ein.

Ziel des Programmes ist es digitale Kompetenzen älterer BewohnerInnen des Viertels zu stärken und sie dazu zu ermutigen digitale Geräte in ihr Leben zu integrieren.

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Aktuelle Top-Meldungen

10.10.2024

Mit einem „Wettbewerb der Ideen“ können Interessierte ihre Ideen für den Aktionsplan...

Bis zum Ende des Jahres 2024 plant die Landesregierung, den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Von Bürgerinnen und Bürgern bis zu Verbänden können alle den Plan unterstützen: einfach eine Idee einreichen und im besten Fall Teil des Aktionsplans werden.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de