Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Aktuelle Top-Meldungen

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
"Tränen statt Mutterglück" - Psychosoziale Beratung und Gruppenangebot Gesundheitsamt, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Düsseldorf 40227 Kölner Str. 180 0211 8992664 Webseite

Das Beratungsangebot richtet sich an Schwangere und Mütter (bis zum dritten Lebensjahr des Kindes), die psychische Belastungen erleben. 

Kaum ein Ereignis im Leben ist mit so großen Veränderungen verbunden wie die Geburt eines Kindes. Dieses überwältigende Erlebnis kann neben Freude und Glück auch viele Ängste. Unsicherheiten und Überforderungen hervorrufen.

Durch das Beratungsangebot werden Ihnen hilfreiche Informationen vermittelt und Sie werden darin unterstützt, Krisen und Schwierigkeiten im Alltag besser zu meistern, damit Sie Entlastung und wieder mehr positive Gefühle erleben. 

Das Gruppenangebot ermöglicht Raum zum Austausch mit anderen. Die Gruppe beschäftigt sich mit der Stärkung der psychischen Gesundheit und individuellen Lösungsmöglichkeiten aus der Krise und nimmt Fragen zur Elternschaft in den Fokus.

Begegnungscafé Christengemeinde Paderborn-Süd Paderborn 33098 Breslauer Str. 42 Webseite

Unser Begegnungscafé findet regelmäßig am ersten Sonntag eines jeden Monats von 15 bis 18 Uhr statt (ausgenommen sind die Schulferien). 
Hier kannst Du leckeren Kuchen sowie Heißgetränke genießen und mit uns oder anderen Besuchern ins Gespräch kommen. Die Getränke und Kuchen sind kostenlos.
Wenn Du möchtest nehmen wir uns auch gerne darüber hinaus Zeit für Dich. 
Sprich dafür gerne jemanden aus dem Team an.

Begegnungszentrum KRUMM Trägergemeinschaft Begegnungszentrum KRUMM e.V. Willich 47877 Hülsdonkstraße 203 02154481507 Webseite

Der Name KRUMM (Komm Rein Und Mach Mit) ist gleichzeitig Programm, denn hier können Willicher Bürger aktiv ihre Freizeit gestalten, Kontakte knüpfen und Beratung oder Weiterbildung in Anspruch nehmen und sich an der inhaltlichen und organisatorischen Planung aktiv beteiligen. Mit seinen Gruppenräumen und dem Außengelände mit Spielgeräten und Grillplatz bietet das Haus hierzu vielfältige Möglichkeiten.
Das Gruppenangebot im KRUMM ist breit gefächert und richtet sich an Menschen aller Generationen. Zahlreiche Angebote, von Eltern-Kind-Gruppen bis hin zu Yoga für Senioren, offene Treffs, Beratung und diverse Selbsthilfegruppen finden hier statt. 
Die beiden Mitarbeiterinnen stehen den Bürgern bei allen Belangen beratend und unterstützend zur Seite.

Ambulanz für Gewaltopfer Gesundheitsamt Düsseldorf Düsseldorf 40227 Kölner Straße 180 0211-8995368 Webseite

Wir beraten Menschen ab dem 18. Lebensjahr, die Opfer oder Zeugin/Zeuge einer Gewalttat oder eines belastenden Ereignisses geworden sind und entweder in Düsseldorf leben oder arbeiten. Einsamkeit und fehlende soziale Unterstützung kann die Verarbeitung eines belastenden Ereignisses erschweren. Unser Team von traumaspezifisch qualifizierten Mitarbeitenden aus dem psychologisch/psychotherapeutischen und sozialen Bereich begleitet und unterstützt kostenlos und auf Wunsch auch anonym.

AWO Zukunftsschmiede- Für Menschen im Übergang zur Rente AWO Kreisverband Gütersloh e.V. Gütersloh 33330 Böhmerstr. 13 05241-903516 Webseite

Für den neuen Lebensabschnitt gibt es einige Möglichkeiten, was mit der neugewonnenen Zeit geschehen soll. Sei es, endlich mehr Sport zu machen, Museumsbesuche, mehr Zeit für die Familie zu haben, sich sozial engagieren, neuen Interessen nachgehen oder sich einer Gruppe anschließen. Für diese Fragen bietet die AWO-Zukunftsschmiede einen Rahmen. 
Als AWO sind wir immer offen und interessiert, welche Wünsche und Ideen die Menschen haben und bieten die Möglichkeit, gemeinsame Interessen zufinden. Das kann von neuen Gruppenaktivitäten- gemeinsames Kochen, Handwerkeln, regelmäßigen Austauschtreffen oder Ausflügen bis hin zu ehrenamtlichem Engagement reichen. Die Bandbreite ist groß. 

 

 

Austausch beim Tee Ehrenamtliche Privatinitiative Lippstadt 59558 Friedenstraße. 2b 017632096680

Nachdem mit dem Jahresende 2023 die evangelische Kirche in Lipperbruch geschlossen und entwidmet wurde, waren insbesondere viele der älteren Gemeindemitglieder sehr betroffen. Die Gemeindefeiern und sonntäglichen Gottesdienste waren für sie wichtige Treffen in ihrem Alltag, die der Einsamkeit entgegenwirkten und guttaten. Vielen sind aus gesundheitlichen Gründen die Wege bis zu den Kirchen in Lippstadt zu weit und zu beschwerlich.
Um die Gemeinschaft zu erhalten und weiter zu pflegen, gründeten wir den “Austausch beim Tee”, der nun im Familienzentrum Lipperbruch an der katholischen Kirche jeden Dienstag von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr stattfindet. Gerne würden wir mit der überkonfessionellen Gruppe, auch mal einen Ausflug durchführen oder andere attraktive Angebote schaffen (z.B. Musik, Kreativ-oder Spielestunden). Die Ideen werden mit der Gruppe gemeinsam entwickelt. So wollen wir der Einsamkeit entgegenwirken und gute gemeinsame Zeit miteinander verbringen. 

 

"Gemeinsam statt Einsam" [ZWAR Siegburg (Innenstadt)] ZWAR Siegburg (Innenstadt) Siegburg 53721 Mühlenstraße 14 02241961414 Webseite

Eine von zwei Siegburger ZWAR-Basisgruppen:

Gemeinsam statt Einsam ist unser Motto.
So vielfältig wie unsere Teilnehmenden sind unsere Aktivitäten:
Spiele jeder Art, Handarbeiten, Wandern, Radfahren (mit und ohne Unterstützung), Boule, Kegeln, verschiedene Sprachgruppen, Tanz und vieles mehr.

"zentrum plus" Friedrichstadt "zentrum plus" / DRK Friedrichstadt Düsseldorf 40215 Jahnstraße 47 0211-3849199 Webseite

Herzlich Willkommen beim „zentrum plus“ Friedrichstadt!

Ein „zentrum plus“ ist ein sozialer Treffpunk für Menschen ab 55 Jahren, an dem Sie den Stadtteil erleben, mitgestalten und genießen können. Nutzen Sie z. B. unsere vielfältigen Freizeit-, Kultur-, Bewegungs-, Bildungs- und Beratungsangebote.

Das „zentrum plus“ Friedrichstadt befindet sich in zentraler Lage in der Stadtmitte. Der weitläufige Garten mit vier Hochbeeten bietet eine grüne Oase in der Innenstadt und lädt zum Verweilen ein. Neben zahlreichen Bewegungskursen gibt es unterschiedliche Angebote, die viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und der Gemeinschaft bieten, z. B. Smartphone-Hilfe, Wanderungen und Besichtigungen, Sprachcafés, Gedächtnistraining, ein Café unterm Regenbogen, ein offenes Spiele-Café oder ein Männer-Treff. Lesungen, Konzerte oder Ausstellungen sind ebenso wie intergenerative und kreative Projekte zusätzliche Höhepunkte im „zentrum plus“ Friedrichstadt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

"zentrum plus" Derendorf-Nord Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Düsseldorf e. V. Düsseldorf 40476 Blumenthalstr. 2 0211 5668 5182 Webseite

Herzlich Willkommen beim „zentrum plus“ Derendorf-Nord.

Ein „zentrum plus“ ist ein sozialer Treffpunk für Menschen ab 55+ Jahren, an dem Sie den Stadtteil erleben, mitgestalten und genießen können. Nutzen Sie z. B. unsere vielfältigen Freizeit-, Kultur-, Bewegungs-, Bildungs- und Beratungsangebote.

Im „zentrum plus“ Derendorf-Nord liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der digitalen Teilhabe im Alter durch Angebote wie z. B. Smartphone- und PC-Kurse sowie offenen Treffs. Weiterhin bieten wir eine abwechslungsreiche Angebotspalette mit Sprach- und Bewegungskursen, Kreativangeboten sowie Klön-Cafés und monatliche Kulturveranstaltungen. Eine partizipative Gestaltung unserer Arbeit am Standort ist uns generell wichtig.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

"Senior*innen: Sicher durch das Internet" Ev. Johanneswerk gGmbH - Helene-Schweitzer-Zentrum Steinheim 32839 Flurstrasse 2 015153996171 Webseite

"Senior*innen: Sicher durch das Internet"

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Aktionsplan Du+Wir=Eins

10.12.2024

Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit

Am Dienstag, 10. Dezember 2024, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit verabschiedet. Unter dem Titel „Du+Wir=Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“ bündelt der Aktionsplan Maßnahmen gegen Einsamkeit aller Ministerien der Landesregierung. Ministerpräsident Wüst hat den Aktionsplan gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Luhmann, Einsamkeitsforscherin an der Ruhr-Universität Bochum, vorgestellt.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter- )entwickeln.

2. Säule: Enttabuisieren und Sensibilisieren

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Bündelung und Vernetzung

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund, den anderen Ländern, Kommunen und der europäischen Ebene. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Ministeriumsübergreifende Aktivitäten

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Der erste Aktionsplan ist da ein wichtiger Meilenstein und das Herzstück. Der Aktionsplan wird kontinuierlich weiterentwickelt.

5. Säule: Stärkung von Sport und Ehrenamt

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de