Rücksicht macht Wege breit: Landwirtschaftsministerin Gorißen sensibilisiert für ein freundliches Miteinander auf Wirtschafts- und Spazierwegen
Hunderte Mal wurde in Nordrhein-Westfalen in den letzten Wochen die Sprühkreideflasche angesetzt, um mit dieser Aussage bei Radfahrern, Fußgängern und Landwirten auf Traktoren für mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf Wirtschaftswegen zu werben.
„Rücksicht macht Wege breit“: Hunderte Mal wurde in Nordrhein-Westfalen in den letzten Wochen die Sprühkreideflasche angesetzt, um mit dieser Aussage bei Radfahrern, Fußgängern und Landwirten auf Traktoren für mehr gegenseitige Rücksichtnahme auf Wirtschaftswegen zu werben. Am Donnerstag, 31. August 2023, hat Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen mit Jörg Weinrich, Geschäftsführer der Landesverkehrswacht NRW (LVW NRW), Paul-Christian Küskens, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), und Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), beispielhaft einen Wirtschaftsweg in Uedem im Kreis Kleve mit dem Logo der Aktion versehen. Auf dem Weg sind Traktoren, Spaziergänger, Freizeitsportler und auch Berufspendler auf dem Rad intensiv unterwegs.
Ministerin Silke Gorißen: „Wirtschaftswege sind das Gefäßsystem des ländlichen Raums: Sie erschließen landwirtschaftliche Flächen, verbinden Gemeinden und machen die Schönheit der Natur auf dem Fahrrad oder zu Fuß erlebbar. Vor allem dient das Wegenetz aber den Landwirten und ihren Landmaschinen, um die Arbeit auf den Feldern zu erleichtern. Das sollte beim Freizeitsport oder Pendeln auf Wirtschaftswegen immer im Hinterkopf bleiben. Deshalb ist die Aktion ‚Rücksicht macht Wege breit‘ so wichtig, weil sie für mehr gegenseitiges Verständnis unterwegs auf Wirtschaftswegen wirbt. Ein herzliches Dankeschön an die Landesverkehrswacht, den Rheinischen Landwirtschafts-Verband und den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband für ihren Einsatz, der alle Verkehrsteilnehmer für ein freundliches Miteinander sensibilisiert.“
„Auf Wirtschaftswegen treffen Erledigung von Arbeit und Naherholung, Landwirtschaft und Gesellschaft aufeinander. In solchen Momenten sollten wir uns auf eines besinnen: gegenseitige Rücksichtnahme“, so Paul-Christian Küskens, RLV-Vizepräsident.
„Dieses Anliegen haben wir mit Sprühschablonen öffentlichkeitswirksam sichtbar gemacht. Der Aufwand ist gering, der Effekt enorm: Durch die aufgesprühten Symbolbilder haben sich viele gute Gespräche ergeben, die alle Beteiligten für gegenseitige Rücksicht sensibilisiert haben – das ist der große Gewinn dieser Aktion“, so WLV-Präsident Hubertus Beringmeier. Beide drückten ihre Freude darüber aus, dass die Aktion durch die Kooperation mit der Landesverkehrswacht möglich gemacht werden konnte.
„Die Schablonen bleiben im Besitz der Landwirte und Verkehrswachten. Es kann also dieses Jahr wie auch die kommenden Jahre nachgesprüht werden“, so Jörg Weinrich, Geschäftsführer der LVW NRW. „Wir freuen uns, dass wir damit nachhaltig für die Verkehrssicherheit auf den Wirtschaftswegen sorgen“, so Weinrich. Die gesprühten Motive seien von Landwirten sowie Anwohnern und Rad- und Fußgängern positiv aufgenommen worden. „Wir würden uns freuen, wenn wir mit dieser Aktion alle sensibilisieren können. Also, dass Radfahrer und Fußgänger auch Platz machen, wenn ihnen ein Traktor entgegenkommt. Aber auch die Landwirte, dass sie nicht einfach weiterfahren, wenn ihnen Personen entgegenkommen“, so Weinrich.
400 Schablonen und die nötige Sprühkreide stellte die LVW NRW den Landwirtschaftsverbänden sowie den lokalen Verkehrswachten zur Verfügung. Knapp 250 Gruppen beteiligen sich an der Aktion im ganzen Land. Ausgerüstet mit einer Schablone und Kreidespray markieren Landwirtinnen und Landwirte besonders kritische Punkte auf Wirtschaftswegen.
Förderung von ländlichen Wegenetzen in Nordrhein-Westfalen
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz bietet verschiedene Förderprogramme für ein gut ausgebautes Wirtschaftswegenetz an. Es können Wegenetzkonzepte als planerische Entscheidungsgrundlage sowie deren Umsetzung mit investiven Baumaßnahmen gefördert werden. Sind größere Bereiche neu zu gestalten bieten sich Bodenordnungsverfahren an, in denen ein neues Wegenetz geplant, umgesetzt und die Eigentumsstrukturen neu geordnet werden.
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