Maul- und Klauenseuche: Ministerium appelliert zur Vorsicht an Reisende aus der Türkei, Ungarn, Slowakei und den benachbarten Ländern

Durch die Zunahme des grenzüberschreitenden Handels- und Reiseverkehrs besteht ständig und besonders zur Osterreisezeit eine erhöhte Gefahr einer Einschleppung des hochansteckenden Virus.
Seit Anfang März kam es in Ungarn und der Slowakei entlang der Donau an der Grenze zu Österreich zu einer Reihe von Ausbrüchen der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in großen Rinderhaltungen. Durch die Zunahme des grenzüberschreitenden Handels- und Reiseverkehrs besteht ständig und besonders zur Osterreisezeit eine erhöhte Gefahr einer Einschleppung des hochansteckenden Virus. Neben der häufigsten Ansteckung von Tier zu Tier besteht auch ein hohes Risiko für eine Übertragung des Virus über Futtermittel, Gegenstände, Fahrzeuge oder auch Personen – so kann das in der Umwelt sehr stabile Virus über tausende Kilometer weit verschleppt werden. Die MKS ist eine reine Tierseuche und für den Menschen selbst nicht übertragbar.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen appelliert daher dringend an Reisende,
- keine Rohmilchprodukte und auch keine Produkte, die nicht vollständig durcherhitztes Fleisch enthalten, aus MKS-betroffenen Regionen mitzubringen,
- Kontakt mit Klauentieren in betroffenen Regionen zu vermeiden und keine landwirtschaftlichen Betriebe zu besuchen.
Des Weiteren
- ist von Jagdreisen in die betroffenen Regionen abzusehen, um eine mögliche Einschleppung und Verbreitung des Virus nicht zu riskieren,
- sollten Tierhalterinnen und Tierhalter aus Nordrhein-Westfalen auf die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen in ihren Betrieben achten, wenn sie von Reisen aus betroffenen Regionen zurückkehren.
Hintergrundinformationen
Die MKS gehört zu den weltweit bedeutsamsten Tierseuchen. In der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas kommt die MKS häufig vor. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Klauentiere, die zu schweren fieberhaften Allgemeinerkrankung führt. Es kommt bei den Tieren zur Bildung von Bläschen und Erosionen an Schleimhäuten und unbehaarten Teilen der Haut. Betroffen von den schmerzhaften Veränderungen sind insbesondere der Maulbereich, die Klauen und die Zitzen. Als empfänglich gelten unter anderem Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel und Wildwiederkäuer. Aber auch Giraffen, Kamele und Flusspferde sowie die nicht zu den Paarhufern zählenden Elefanten können sich infizieren.
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