Personalsituation im Gesundheitswesen stärken: Vier Projekte mit Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet

Minister Laumann: Fachkräfte sind das Rückgrat unseres Gesundheitswesens

4. Dezember 2023
Gesundheitspreis 2023

Gesundheitsminister Laumann hat den Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen an vier Projekte verliehen. Die vier Projekte erhielten für ihre besonders beispielhaften Konzepte in der Gewinnung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen insgesamt 15.000 Euro.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat am Montag, 4. Dezember 2023, in Düsseldorf den Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen an vier Projekte verliehen: Zwei der Projekte sind aus Bochum, eines ist aus Dortmund und ein weiteres umfasst Einrichtungen im Münsterland und in Westfalen. Der thematische Fokus des Preises, mit dem jährlich herausragende Projekte im Gesundheitswesen Nordrhein-Westfalens geehrt werden, lag dieses Jahr auf dem Bereich der Personalgewinnung und -bindung. Die vier Projekte erhielten für ihre besonders beispielhaften Konzepte in der Gewinnung und Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen insgesamt 15.000 Euro.

„Fachkräfte sind das Rückgrat unseres Gesundheitswesens. Der Fachkräftemangel mit einhergehenden begrenzten Personalkapazitäten trifft das Gesundheitswesen schwer. Um neue Auszubildende und Beschäftigte zu gewinnen und sie halten zu können, braucht es – auch weil sich die Erwartungen an Arbeitszeit und -organisation gewandelt haben – vielfältige, innovative Ideen und neue Lösungen. Der diesjährige Wettbewerb hat gezeigt, wie viele gute Ansatzpunkte es in Nordrhein-Westfalen gibt, um die Personalsituation im Gesundheitswesen zu stärken. Ich freue mich, dass ich heute stellvertretend dafür vier Projekte auszeichnen konnte, die auch die persönliche Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau in den Blick nehmen“, erklärte Minister Laumann anlässlich der Preisverleihung.

Der Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen wird jährlich verliehen und orientiert sich thematisch an den Schwerpunkten der Landesgesundheitskonferenz (LGK) des Vorjahres. Insgesamt haben sich 55 Projekte beworben.  Die Auswahl der prämierten Projekte wurde durch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitswesens getroffen.

Mit dem ersten Platz zeichnete Minister Laumann das Dortmunder Projekt „Randzeitenbetreuung“ aus. Die LWL-Klinik Dortmund und das Krankenhaus SJG St. Paulus bieten gemeinsam mit dem Kooperationspartner Dortmunder Mütterzentrum ein zuverlässiges Betreuungsangebot in Randzeiten für Eltern, die in der Pflege oder im ärztlichen Dienst der Kliniken tätig sind. Damit werden insbesondere Pflegekräfte dabei unterstützt, im Schichtdienst Beruf und Familie zu vereinbaren.

Der zweite Preis ging an das Bochumer Projekt „2steps2care“. Mit dem Projekt verfolgen die Knappschaft Kliniken Bochum in Kooperation mit einer vietnamesischen Ausbildungsstelle das Ziel, Pflegepersonal aus Vietnam zu gewinnen. Bei dem Projekt werden die angehenden Pflegekräfte in Vietnam auf Basis des Rahmenlehrplans NRW ausgebildet, sodass ihre Ausbildung sowohl in Deutschland als auch in Vietnam anerkannt wird und sie an beiden Orten als Fachkräfte arbeiten können.

Den dritten Platz teilen sich zwei Projekte: Das ist zum einen das Bochumer Projekt „Pflegende sind vielfältig“: Das Katholische Klinikum Bochum und das angehörige Bildungsinstitut für Berufe im Gesundheitswesen bieten dabei angehenden sowie examinierten Pflegekräften ein breit gefächertes soziales Beratungsangebot. Damit sollen Auszubildende auf dem Weg zu einem erfolgreichen Abschluss unterstützt werden. Gleichzeitig profitieren auch langjährige Beschäftigte von dem Hilfsangebot.

Das zweite mit dem dritten Preis prämierte Projekt ist das überregionale Projekt „Flexteam“ der St. Franziskus Stiftung im Münsterland und in Westfalen. Das Projekt unterstützt die sieben teilnehmenden Klinken im Stiftungsverbund und deren Angestellte durch ein effizientes und verlässliches Ausfallmanagement. Ein festes Springerteam aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den verschiedenen Kliniken fängt Ausfälle auf, sodass der Dienstplan verlässlich bleibt. Die Mitglieder des Springerteams profitieren durch individuelle Arbeitszeitabsprachen und das Kennenlernen verschiedener Häuser und Stationen.

Hintergrund Gesundheitspreis

Bis zum 29. Februar 2024 läuft derzeit die Ausschreibung für den nächsten Gesundheitspreis, mit dem Projekte gesucht werden, die einen Beitrag zum Schutz des Klimas und der Menschen im Gesundheitswesen leisten.

Weitere Informationen zum Gesundheitspreis Nordrhein-Westfalen finden Sie unter www.gesundheitspreis.nrw.de 

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