Neue Bevölkerungsvorausberechnung für Nordrhein-Westfalen: Einwohnerzahl bleibt bei regional unterschiedlicher Entwicklung auf hohem Niveau
Minister Pinkwart: Wir schaffen Datengrundlage für vorausschauende Landesplanung der Zukunft
Die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen nimmt bis 2050 nur geringfügig von derzeit 17,9 Millionen auf 17,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ab. Das geht aus der neuen Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts IT.NRW hervor.
Die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen nimmt bis 2050 nur geringfügig von derzeit 17,9 Millionen auf 17,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ab. Das geht aus der neuen Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamts IT.NRW hervor. Vor allem eine stabile Geburtenrate und die Zuwanderung aus dem Ausland sorgen dafür, dass die Einwohnerzahl auf einem hohen Niveau bleibt. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung auf rund 15,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2050 sinken. Gleichzeitig steigt der Anteil der Menschen über 67 Jahre im Vergleich zur Erwerbsbevölkerung von 30 Prozent auf rund 42 Prozent in 2050 weiter deutlich an. Berechnet wird anschließend auch die Entwicklung der Haushalte. Einen entsprechenden Bericht hat das Landeskabinett heute beschlossen und damit die Datengrundlange für alle künftigen Planungen des Landes auf den Weg gebracht.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Eine vorausschauende Landesplanung ist das A und O, um Nordrhein-Westfalen weiter zukunftsfest zu gestalten. Mit der Bevölkerungsvorausberechnung schaffen wir hierfür eine wichtige Datengrundlage. Die Zahlen zeigen: Die Bevölkerungsentwicklung verläuft regional unterschiedlich. Daher brauchen wir differenzierte Unterstützungsinstrumente, um unterschiedliche Standortqualitäten zu erkennen und passgenau weiterzuentwickeln.“
Auch zukünftig wird es wachsende und schrumpfende Regionen geben:
- Zunahme in den allermeisten kreisfreien Städten: Insbesondere die Städte entlang der Rheinschiene und die Städte Münster und Aachen sowie die rheinischen Kreise profitieren vom Bevölkerungswachstum. Der Zuwanderungsdruck auf die großen Städte im Rheinland wird sich etwas gleichmäßiger auf die umliegenden Städte und Kreise verteilen.
- Schrumpfende Regionen leben von Standortqualität und Infrastruktur: In den deutlich schrumpfenden Regionen, wie zum Beispiel im Märkischen Kreis oder Hochsauerlandkreis, hängt eine positive Entwicklung an den Standortqualitäten und der Infrastruktur. In diesen Kreisen sowie in einigen Ruhrgebietsstädten, im ehemaligen Kreis Aachen und im Kreis Höxter bietet insbesondere das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) mit seiner erweiterten Gebietskulisse in den kommenden Jahren neue Fördermöglichkeiten.
- Bestes Internet für ländliche Region: Der Breitband- und Gigabitausbau kann die Standortqualität von ländlichen Regionen stark erhöhen und zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Ziel der Landesregierung ist, Nordrhein-Westfalen bis 2025 flächendeckend mit gigabitfähigen Netzen zu versorgen. Für Gebiete, in denen sich der Netzausbau für die Unternehmen nicht lohnt, stellen Bund und Land Fördermittel zur Verfügung. Bereits 69 Prozent aller Haushalte in Nordrhein-Westfalen können auf gigabitfähige Netze zugreifen. Zudem sind bereits mehr als 95 Prozent der über 3.900 von den Kommunen gemeldeten Gewerbegebiete mit Glasfaser erschlossen oder werden nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen mit Glasfaser versorgt sein.
Die Bevölkerungsvorausberechnung ist keine Prognose, sondern eine jahrgangsweise Fortschreibung der Ausgangsbevölkerung nach Alter und Geschlecht, indem Gestorbene und Fortgezogene vom Anfangsbestand abgezogen sowie Geburten und Zugezogene hinzugezählt werden. Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung für einzelne Städte und Kreise finden Sie hier: https://www.wirtschaft.nrw/pressemitteilung/neue-bevoelkerungsvorausberechnung
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