Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: Große Potenziale für NRW-Wirtschaft in Lateinamerika nutzen

Ministerpräsidentin reist in Begleitung von Wirtschaftsminister Garrelt Duin nach Chile und Kolumbien

21. November 2015

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft reist vom 21. bis 29. November 2015 nach Chile und Kolumbien. Sie wird begleitet von Wirtschaftsminister Garrelt Duin und einer 30-köpfigen Delegation von Unternehmern und Wissenschaftlern.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft reist vom 21. bis 29. November 2015 nach Chile und Kolumbien. Sie wird begleitet von Wirtschaftsminister Garrelt Duin und einer 30-köpfigen Delegation von Unternehmern und Wissenschaftlern. Auf dem Programm stehen Unternehmensbesuche, ein Besuch in der Startup Region „Chilecon Valley“ und das Zusammentreffen mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern aus beiden Ländern. Einer der Höhepunkte der Reise wird die Eröffnung und Teilnahme an den diesjährigen Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstagen sein, bei denen Nordrhein-Westfalen dieses Jahr Partnerland ist. Darüber hinaus sind hochrangige politische Gespräche der Ministerpräsidentin mit der chilenischen Staatspräsidentin Michelle Bachelet sowie mit Senatorin Isabell Allende und mit mehreren Fachministern vorgesehen.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte vor Beginn der Reise: „Chile hat in den vergangenen Jahren ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum erzielt und zählt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Südamerika zu den wirtschaftsstärksten Ländern in der Region. Außerdem plant Chile große Investitionen in Bergbau, Energie und Infrastruktur. Das macht die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Chile für nordrhein-westfälische Unternehmen so interessant. Für die NRW-Wirtschaft eröffnen sich also hervorragende Chancen, auch weil wir bereits auf enge und gute Partnerschaften aufbauen können. Daher freue ich mich sehr, dass Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr Partnerland der Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstage in Santiago ist.“

Ihrem ersten Besuch in Kolumbien sieht die Ministerpräsidentin mit Interesse entgegen: „Nicht nur in Kolumbien werden große Hoffnungen in einen erfolgreichen Friedensprozess gesetzt. Daraus könnte sich ein wichtiges Aufbruchssignal auch für die Intensivierung der wirtschaftlichen Kontakte entwickeln. Kolumbien eröffnet Firmen aus Nordrhein-Westfalen gute Marktpotenziale, wie im Bereich Infrastruktur und Industrie 4.0.“ Die Ministerpräsidentin sagte weiter: „Alle Unternehmen unserer Delegation bringen für lateinamerikanische Partner viel Technologie-Know-How mit. Das sind beste Voraussetzungen für konstruktive und erfolgreiche Gespräche in Chile und Kolumbien.“

Wirtschafts- und Energieminister Garrelt Duin sagte im Vorfeld der Reise: „Die Märkte in Südamerika bieten der nordrhein-westfälischen Wirtschaft großes Potenzial für eine enge Zusammenarbeit. So stehen Unternehmen als kompetente Partner bereit, um die chilenische Wirtschaft auf vielfältiger Weise zu unterstützen, beispielsweise mit moderner Bergbau- und Energieerzeugungstechnik zur Erreichung der Klimaziele. Dazu zählt beispielsweise eine Software zur Steuerung virtueller Kraftwerke. In das Infrastrukturgeschäft kann die Delegation vielfältige Expertise einbringen, die vom Tunnelbau über die Verkehrssicherung bis zur Verkehrs-Telematik reicht. Dieses Know-how ist auch in Kolumbien gefragt, seit der Friedensprozess Hoffnungen auf eine Belebung des Außenhandels weckt: Ein Unternehmen aus der Delegation hat vor wenigen Tagen den Auftrag zum Bau einer Zementanlage erhalten.“

Besuch in Chile

In der chilenischen Hauptstadt Santiago trifft Ministerpräsidentin Kraft die chilenische Staatspräsidentin Michelle Bachelet zu einem Gedankenaustausch. Staatspräsidentin Bachelet war zuletzt im Oktober 2014 in Nordrhein-Westfalen zu Gast. Bei dem Gespräch wird es auch um die Reformvorhaben der Präsidentin im Bereich Bildung und Ausbildung gehen. In Santiago steht außerdem ein Gespräch mit Senatorin Isabel Allende auf dem Programm. Isabel Allende ist die Tochter des früheren chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der 1973 bei einem Militärputsch ums Leben kam. Die Ministerpräsidentin wird zudem mit weiteren chilenischen Fachministern zusammenkommen. In den Gesprächen wird es unter anderem um Industrie 4.0, Infrastruktur und Bergbauthemen gehen. Die Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen steht dabei im Mittelpunkt.

Kraft und Duin werden außerdem an dem Richtfest für eine neue Produktion der Dorstener Drahtwerke in Chile teilnehmen. Darüber hinaus wird auch das Thema digitaler Wandel auf dem Reiseplan stehen. In Chile entwickelt sich derzeit eine aktive Startup-Szene. Daher wird die Delegation auch verschiedene Startups im „Chilecon Valley“ besuchen.

Besuch in Kolumbien

Am Mittwoch, 25. November 2015, wird die Delegation um Ministerpräsidentin Kraft nach Kolumbien weiterreisen. In der Hauptstadt Bogota ist zum Auftakt ein Wirtschaftsgespräch über die Rahmenbedingungen für Investitionen in Kolumbien vorgesehen. Dabei stehen die Infrastruktur, Energie und Anlagenbau im Mittelpunkt. Die Ministerpräsidentin besucht mit ihrer Delegation auch die zweitgrößte kolumbianische Metropole Medellín. Medellín wurde 2013 mit dem weltweit vergebenen „Innovation City“-Preis ausgezeichnet. Vor Ort will sich die Ministerpräsidentin in Gesprächen mit Vertretern der Metro Medellín einen Eindruck davon verschaffen, wie mit innovativen Verkehrsstrategien im ÖPNV-Bereich erfolgreiche Stadtteilentwicklung und Quartiersplanung in einer lateinamerikanischen Großstadt umgesetzt wird. Das Reiseprogramm schließt ab mit einem Besuch der Niederlassung von Henkel in Bogota. Henkel ist seit vielen Jahren erfolgreich im kolumbianisch-lateinameri­kanischen Markt tätig.

 

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