Ministerin Gorißen verkündet Prämie für Wiederbewaldung
Weiteres unbürokratische Förderangebot für den Wald der Zukunft
Um die Wiederbewaldung der durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorbenen Waldflächen in Nordrhein-Westfalen wirksam voranzutreiben, plant das Land die Förderung der Wiederbewaldung um ein neues Element zu erweitern: Mit der sogenannten „Wiederbewaldungsprämie“ soll es Besitzerinnen und Besitzern von Privat- und Kommunalwald besonders leicht gemacht werden, Unterstützung für die Wiederbewaldung der kahlen Flächen in ihren Wäldern zu erhalten.
Um die Wiederbewaldung der durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäferbefall abgestorbenen Waldflächen in Nordrhein-Westfalen wirksam voranzutreiben, plant das Land die Förderung der Wiederbewaldung um ein neues Element zu erweitern: Mit der sogenannten „Wiederbewaldungsprämie“ soll es Besitzerinnen und Besitzern von Privat- und Kommunalwald besonders leicht gemacht werden, Unterstützung für die Wiederbewaldung der kahlen Flächen in ihren Wäldern zu erhalten. Forstministerin Silke Gorißen hat auf dem Waldbauerntag in Werl am Donnerstag, 14. September 2023, die geplante Wiederbewaldungsprämie angekündigt.
Ministerin Gorißen: „Wir wollen den Aufbau gesunder, klimastabilerer Mischwälder fördern. Deshalb unterstützt das Land die Waldbesitzerinnen und Walbesitzer auch finanziell bei der Wiederbewaldung. Die neue Wiederbewaldungsprämie soll eine besonders unbürokratische Förderung sein. Unsere Idee in Stichworten: Für 400 gepflanzte Bäume erhalten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer 800 Euro pro Hektar. Damit sollen standortgerechte Baumarten gepflanzt werden, die im Klimawandel bestehen. Die Wiederbewaldung erfordert eine vorausschauende Unterstützung durch fachkundige Forstleute. Deshalb unterstützen wir den Waldbesitz nach wie vor mit Rat und Anleitung.“
800 Euro für rund 400 Bäume pro Hektar
Über das neue Förderelement „Wiederbewaldungsprämie“ können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer pro Hektar Schadfläche im Wald 800 Euro beantragen – damit sollen mindestens 400 junge Bäume gekauft und dort gepflanzt werden. Wichtig: Es werden nur Baumarten vom Land gefördert, die dafür geeignet sind, die Wälder klimastabiler zu machen. Der Vorteil der Wiederbewaldungsprämie: Sie soll schnell und unkompliziert von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern beantragt werden können.
Wald hat vielfältige Aufgaben
Der Wald in Nordrhein-Westfalen ist wichtig für Klimaschutz, bietet Schutzraum für Tiere und Pflanzen, liefert den nachhaltigen Rohstoff Holz und ist ein Ort der Erholung. Trockenheit, Stürme und der Befall von Borkenkäfern haben die Wälder in Nordrhein-Westfalen allerdings stark verändert. Rund 142.000 Hektar der insgesamt 935.000 Hektar großen Waldfläche sind so stark geschädigt, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Auf vielen kahlen Waldflächen wurden bereits wieder junge Bäume gepflanzt. Doch das ist längst nicht überall der Fall. Das Setzen neuer Bäume kostet Zeit und Geld. Der Waldbauernverband begrüßt deshalb die praxisnahe Unterstützung des Landes.
Waldbesitzverbände begrüßen neue Förderung
Der Vorsitzende des Waldbauernverbands NRW e.V., Dr. Philipp Freiherr Heereman: „Die Waldbesitzer benötigen finanzielle Unterstützung, um die Wälder im Klimawandel neu auszurichten. Das Geld muss nun schnellstmöglich in den Wald fließen, damit die Wiederaufforstung beginnen kann. Dieses zusätzliche Fördermodul schafft neben den bereits bestehenden vor allem eines: Schnelligkeit. Und genau diese wird angesichts der enormen Schadfläche in NRW dringend benötigt. Daher begrüßen wir Waldbesitzende dieses neue Fördermodul als richtigen Schritt. So kann die Wiederbewaldung und damit der Wald der Zukunft gelingen.“
Bisherige Förderprogramme werden ergänzt
Mit der geplanten Wiederbewaldungsprämie bietet das Land künftig drei abgestufte Pakete an, die sich hinsichtlich der Förderhöhe und den Anforderungen, zum Beispiel was die Anzahl und Mischung der Baumarten anbetrifft, unterscheiden.
Rund 70 Millionen Euro können in 2023 für die Wiederbewaldung genutzt werden. Insgesamt hat das Land seit 2019 rund 113 Millionen Euro für die Bekämpfung der Kalamität und die Wiederbewaldung an Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ausgezahlt.
Hintergrundinformationen zur Wiederbewaldung der Schadflächen und viele weitere wichtige Hinweise zu den Wäldern vor Ort finden sich auch mit digitalen Karten im Internetportal www.waldinfo.nrw.de.
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