Minister Laumann zum Tag der Organspende: Setzen Sie ein Zeichen und treffen Sie eine bewusste Entscheidung zur Organspende
Organspende kann Leben retten und verbessern
Der diesjährige bundesweite Tag der Organspende findet am 1. Juni unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ statt.
Der diesjährige bundesweite Tag der Organspende findet am 1. Juni unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ statt. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert anlässlich des Aktionstages an alle Bürgerinnen und Bürger, frühzeitig eine persönliche Entscheidung für oder im Zweifel auch gegen eine Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren.
„Setzen Sie ein Zeichen, indem Sie Ihre persönliche Entscheidung zur Organspende treffen und diese dokumentieren. Organspende kann Leben retten und die Lebensqualität erkrankter Menschen entscheidend verbessern. Nutzen Sie deshalb diesen Tag, um sich zu informieren und mit Familie und Freunden über das Thema und Ihre Entscheidung zu sprechen“, so Laumann.
Gesundheitsminister Laumann nutzt zudem die Möglichkeit, den Organisatoren des Tags der Organspende für ihr Engagement zu danken: „Um eine persönliche Entscheidung zur Organspende zu treffen, benötigen Bürgerinnen und Bürger aussagekräftige Informationen zum Thema. Doch die menschliche Dimension wird oft erst im Gespräch mit Menschen, die ein Organ empfangen haben, mit deren Angehörigen oder mit einem Arzt, der durch eine Transplantation ein Leben gerettet hat, erfahrbar. Deshalb sind die Aktionen am bundesweiten Tag der Organspende ein wichtiger Aspekt der Aufklärung.“
In den ersten vier Monaten dieses Jahres gab es in Nordrhein-Westfalen 56 Organspenden und 157 entnommene Organe. Aktuell warten über 1.800 Menschen auf eine Transplantation, während im vergangenen Jahr nur 166 Menschen in Nordrhein-Westfalen ein Organ gespendet haben. Die Organspenderzahlen stagnieren seit Jahren auf einem erheblich zu niedrigem Niveau. Zugleich zeigt eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem Jahr 2022, dass rund 84 Prozent der Menschen in Deutschland einer Organ- und Gewebespende eher positiv gegenüberstanden. Dennoch hatten nur 44 Prozent ihren Entschluss in einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung dokumentiert.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir keinen Mangel an Menschen haben, die aus Solidarität oder Nächstenliebe nach ihrem Tod Organe spenden wollen. Wir haben aber ein Dokumentationsproblem. Wenn Menschen ihre Einstellung nicht dokumentiert haben, müssen Angehörige entscheiden. In der Regel wird dann die Organspende aus Angst abgelehnt, möglicherweise gegen den Willen des Verstorbenen zu handeln. Daher kämpfe ich für eine Widerspruchslösung. Hierdurch wird denjenigen, die Organe spenden wollen, die Dokumentation abgenommen, weil sie automatisch als Organspender gelten. Damit ist die Widerspruchslösung ein wichtiger Baustein, um all die Menschen zu erfassen, die Organe spenden wollen“, erläutert Laumann. Eine von Nordrhein-Westfalen initiierte Gesetzesinitiative zur Einführung der Widerspruchslösung bei der Organspende wird zeitnah in den Bundesrat eingebracht.
Hintergrundinformationen
Seit 1982 findet traditionell am ersten Samstag im Juni der bundesweite Tag der Organspende in Deutschland statt. Die zentrale Großveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation findet in diesem Jahr in Freiburg im Breisgau statt.
Gesundheitsminister Laumann besucht anlässlich des Aktionstages eine vom Netzwerk Organspende NRW organisierte Veranstaltung in Bielefeld. Unter dem Motto „Organspende: NRW für ein neues Leben” wird auf dem Jahnplatz über die lebensrettende Bedeutung der Organspende informiert, diskutiert und aufgeklärt. Die Veranstaltung zum Tag der Organspende findet von 11.00 bis 15.00 Uhr statt und bietet ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Informationsständen, persönlichen Erfahrungsberichten von Transplantierten sowie Vorträgen von Experten. Das komplette Programm finden Sie unter https://www.netzwerk-organspende-nrw.de/events/tag-der-organspende-2
Kontakt
Pressekontakt
Arbeit, Gesundheit und Soziales
Telefon: | 0211 855-3118 |
---|---|
E-Mail: | Presse [at] mags.nrw.de |