Minister Laumann stellt die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2023 vor
Gesundheitsminister Laumann hat die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2023 vorgestellt. Der Bericht untersucht den Fachkräftebedarf im Pflege- und Gesundheitsbereich.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat am Montag, 4. Dezember 2023, gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Gutachter Prof. Dr. Michael Isfort die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2023 vorgestellt. Der Bericht untersucht den Fachkräftebedarf im Pflege- und Gesundheitsbereich.
Gesundheitsminister Laumann erklärt: „Die Landesberichterstattung 2023 zeigt, dass der Bedarf an Fachkräften in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen weiterhin hoch bleibt. Dafür sorgt nicht zuletzt der Anstieg der Renteneintritte. Dass vor diesem Hintergrund in den nächsten Jahren voraussichtlich dennoch mehr Pflegefachkräfte neu in den Beruf einsteigen als altersbedingt aussteigen, ist ein gutes Zeichen. Unsere Anstrengungen, die Ausbildungen in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen zu stärken, zahlen sich aus. Klar ist aber auch, dass die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine große Herausforderung bleiben wird und die Rahmenbedingungen im Pflege- und Gesundheitsbereich weiter verbessert werden müssen. Daran arbeiten wir im Rahmen der Fachkräfteoffensive NRW gemeinsamen mit Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgebern, Arbeitnehmern sowie Sozialverbänden.“
Derzeit ist landesweit von mindestens 7.300 offenen Stellen auszugehen. Zugleich treten voraussichtlich rund 8.600 ausgebildete Pflegefachkräfte pro Jahr in den Arbeitsmarkt ein und können zur Deckung des Personalbedarfs beitragen.
Damit die Fachkräftesicherung gelingt, ist die Ausbildung von einer ausreichenden Anzahl an Menschen entscheidend. Dabei ist jedoch nicht nur zentral, wie viele Menschen eine Ausbildung beginnen, sondern auch, dass möglichst viele sie erfolgreich abschließen.
„Bei der generalistischen Pflegeausbildung wissen wir nun, dass die Abbruchquoten nicht höher liegen als in anderen Ausbildungsberufen, tendenziell sogar etwas niedriger – und das trotz aller Schwierigkeiten der Corona-Pandemie, die den Start der neuen Ausbildung überschattet hat. Die vorliegenden Daten zeigen, dass bei der generalistischen Pflegeausbildung bisher keine vermehrten Ausbildungsabbrüche feststellbar sind. Das spricht für die Attraktivität und Qualität der neuen Pflegeausbildung. Die Arbeit in der Pflege ist nicht nur sinnstiftend und von enormer Bedeutung für die Gesellschaft. Sie bietet jungen Menschen auch eine hohe Jobsicherheit“, macht Minister Laumann deutlich.
Erfreulich ist auch der Blick auf die steigenden Ausbildungszahlen in der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. „Ich bin froh, dass wir durch die Einführung der Schulgeldfreiheit im Berichtszeitraum weiter steigende Ausbildungszahlen bei den Therapieberufen erreichen konnten. Den Therapieberufen kommt eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung zu“, betont Minister Laumann.
Im Zeitraum von 2018 bis 2022 sind die Ausbildungszahlen laut Gutachten in der Logopädie um über 35 Prozent, in der Physiotherapie um 60 Prozent und in der Ergotherapie sogar um 86 Prozent gestiegen. Für die Schulgeldfreiheit stellt das Land Nordrhein-Westfalen allein im Jahr 2023 mehr als 63 Millionen Euro zur Verfügung. Der Koalitionsvertrag sieht darüber hinaus vor, dass die Schulgeldfreiheit dauerhaft garantiert werden soll.
Weitere Informationen zur Landesberichterstattung finden Sie unter: https://broschuerenservice.mags.nrw/mags/shop?f_name=Alle&f_catid=1.
Hintergrund
Die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen (LbG NRW) dient den Akteuren im Gesundheitswesen sowie der Landesregierung als Grundlage für Entscheidungen zur Herstellung und zum Erhalt der Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung stellt hierüber seit rund 20 Jahren regelmäßig zentrale Daten zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in diesem Bereich zur Verfügung.
Die Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP) wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit der wissenschaftlichen Erhebung, Beratung und Ausführung der aktuellen Berichterstattung beauftragt.
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