Minister Laumann ruft anlässlich des Welt-Aids-Tags 2023 zum Abbau von Diskriminierung auf

30. November 2023
Eine rote AIDS-Schleife vor weißen Hintergrund

Am Freitag, 1. Dezember 2023, findet der Welt-Aids-Tag statt. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst?".

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Am Freitag, 1. Dezember 2023, findet der Welt-Aids-Tag statt. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst?".

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Menschen mit HIV oder Aids sind leider immer noch viel zu oft Diskriminierung ausgesetzt. Ursache sind häufig Vorurteile und Unwissenheit. Wir sind alle gemeinsam gefordert dagegen vorzugehen und ein Klima zu schaffen, in dem betroffene Menschen frei von Diskriminierung leben können. Denn es gibt keinen Grund für Ängste oder Abstand – Zusammenhalt und Aufklärung sind der Schlüssel zu einer solidarischen Gesellschaft.“

Im Jahr 2022 gab es in Nordrhein-Westfalen mit rund 591 Neudiagnosen 88 Diagnosen mehr als im Vorjahr. Jedoch lässt sich über die letzten Jahre eine sinkende Zahl an Neudiagnosen beobachten. Ende des Jahres 2021 lebten rund 19.400 Menschen mit HIV oder Aids in Nordrhein-Westfalen – knapp 3.750 waren weiblich, etwa 15.700 männlich. Neuere Zahlen des Robert Koch-Instituts, insbesondere zu den tatsächlichen HIV-Neuinfektionen, werden Anfang des Jahres 2024 veröffentlicht.

Vorurteile können das Leben der Menschen mit HIV beeinträchtigen. Die Angst vor einer möglichen HIV-Diagnose sowie die Angst vor Diskriminierung können zu einem Hemmnis werden, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Dabei verringert eine frühzeitige HIV-Diagnose das Risiko schwerwiegender Erkrankungen. In Nordrhein-Westfalen ist der Anteil der Menschen mit HIV, die erst in späteren Stadien diagnostiziert werden, konstant hoch. Es ist gemäß Berechnungen des Robert Koch-Instituts (RKI) davon auszugehen, dass 91 Prozent der Menschen mit HIV leben, ohne von ihrer Infektion zu wissen. HIV ist nicht heilbar. Menschen mit HIV haben aber dank einer Therapie, welche die Virusvermehrung unterdrückt, gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Wenn sich Interessierte testen lassen wollen, stehen ihnen zahlreiche Testangebote für HIV/AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten, welche von den Gesundheitsämtern, Aidshilfen und Arztpraxen bereitgestellt werden, zur Verfügung. In dem vom Land geförderten Informationsportal https://www.hiv-sti-test.nrw/front_content.php können sich Ratsuchende über die Angebote an ihrem Wohnort und in den angrenzenden Regionen informieren.

Das Land Nordrhein-Westfalen ergreift zahlreiche Präventionsmaßnahmen für verschiedene Personengruppen, die besonders von HIV und AIDS betroffen sind. Zu den Präventionsmaßnahmen zählen unter anderem auch Netzwerk- und Aufklärungsarbeit, welche durch verschiedene Projekte und Peer-to Peer-Work gefördert werden. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Förderung von Youthwork NRW. Damit wird die sexualpädagogische Aufklärung von Jugendlichen mit dem Schwerpunkt sexuelle Gesundheit vorangetrieben und weiterentwickelt.

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