Land und Verbände beraten über weiteres Vorgehen bei der Kastration von Eberferkeln

Ministerin Heinen-Esser: Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, die Zukunft zu planen

12. Oktober 2018
PHB Schwein Ferkel süß

Das Landwirtschaftsministerium hat am Donnerstagabend im Rahmen eines Gespräches zur „Zukunft der Ferkelzucht in Nordrhein-Westfalen“ über die weitere Vorgehensweise bei der Kastration von Eberferkeln beraten.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NRW, dem Rheinischen Landwirtschaftsverband, dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband, dem Bundesverband praktizierender Tierärzte/Landesteil Nordrhein und Landesteil Westfalen-Lippe, den Tierärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe, den Firmen Westfleisch und Tönnies, dem Erzeugerring Westfalen, der Erzeugergenossenschaft Biofleisch, der Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) sowie der Verbraucherzentrale NRW und dem Landesumweltamt (LANUV) hat das Landwirtschaftsministerium am Donnerstagabend im Rahmen eines Gespräches zur „Zukunft der Ferkelzucht in Nordrhein-Westfalen“ über die weitere Vorgehensweise bei der Kastration von Eberferkeln beraten.
 
„Es zeichnet sich ab, dass die Regierungsfraktionen im Bund die Übergangsfrist bis zum Verbot der betäubungslosen Kastration verlängern wird. Eine Verlängerung der Übergangsfrist um zwei Jahre gibt den bäuerlichen Betrieben eine faire Chance des Übergangs. „Wir müssen jetzt mit Hochdruck die Zeit nutzen, die Zukunft zu planen. Einen weiteren Aufschub darf und wird es nicht geben“, sagte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser im Nachgang. „Die Weichen zur Zukunft der Ferkelzucht in Nordrhein-Westfalen können nur im Dialog mit allen Beteiligten und in engem Austausch mit den Tierärzten, der Wissenschaft und der Forschung gestellt werden“, so die Ministerin.
 
Im Gespräch waren sich alle Beteiligten einig, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Gemeinsame Eckpunkte wurden bereits diskutiert und festgelegt, Themen waren unter anderem die Vermarktung von Jungebern, die Impfung gegen Ebergeruch, die Inhalationsnarkose und auch die Lokalanästhesie. Verabredet wurden eine weitere Abstimmung der Eckpunkte und ein weiteres Treffen.
 
„Die Sorgen der Sauenhalterinnen und Sauenhalter nehmen wir ebenso wie den Tierschutz sehr ernst. Wir werden uns in dieser Frage eng mit dem Bund, den Ländern und vor allem mit Niedersachsen abstimmen“, erklärte die Ministerin.
 

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