Gemeinsam für einen gesunden und klimastabilen Wald: Ministerin Gorißen trifft Verbände der Waldbesitzerinnen und -besitzer
Der Wald in Nordrhein-Westfalen muss gestärkt und zukunftsfest gemacht werden – diese Aufgabe muss gemeinschaftlich mit den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden.
Der Wald in Nordrhein-Westfalen muss gestärkt und zukunftsfest gemacht werden – diese Aufgabe muss gemeinschaftlich mit den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden. Das ist die zentrale Botschaft eines gemeinsamen Spitzengesprächs zwischen der für Forst zuständigen Ministerin Silke Gorißen, dem Waldbauernverband NRW e.V., dem Verband Familienbetriebe Land und Forst NRW e. V. und dem Waldbesitzerverband der Gemeinden, Gemeindeverbände und öffentlich-rechtlichen Körperschaften in Nordrhein-Westfalen e.V.
Forstministerin Silke Gorißen bedankte sich für das konstruktive Gespräch und den gemeinsamen Willen, den Wald zu stärken: „Unser Wald ist Klimaschützer Nummer Eins, einzigartiger Naturraum für Flora und Fauna und ein beliebter Ort der Erholung. Zudem liefert der Wald uns den wertvollen Rohstoff Holz. Wir müssen den Wald erhalten und auf die Entwicklung vielfältiger, artenreicher und klimastabiler Mischwälder setzen. Die über 150.000 privaten und kommunalen Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen sind unsere Partner, die wir als Ministerium gut begleiten und ihren Einsatz für einen klimaresilienten Wald fördern wollen. Nur im Schulterschluss können wir dafür sorgen, die so wichtigen ökologischen wie ökonomischen Funktionen des Waldes auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“
Fördergelder für die Waldzukunft in ausreichender Höhe vorhanden
Um Waldbesitzer bei der bei der Schadensbeseitigung und der Wiederbewaldung zu unterstützen, hat das Land die Förderrichtlinien Extremwetterfolgen eingerichtet. Über die Richtlinie können auch Maßnahmen zur Wiederaufforstung gefördert werden.
Für das Jahr 2022 stehen an Fördergeldern in diesem Jahr noch ausreichend Mittel zur Verfügung, die vor allem für die Wiederbewaldung genutzt werden sollen. Im Gespräch rief Forstministerin Silke Gorißen dazu auf, entsprechende Förderanträge zu stellen. Damit Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer rasch und unbürokratisch an Fördergelder kommen, ist die Förderrichtlinie im Juni 2022 deutlich vereinfacht und verbessert worden. Die Regionalforstämter informieren hierüber gerne alle interessierten Waldbesitzer.
Elverfeldt: Wir unterstützen das Ziel einer „Waldprämie“
Max Freiherr von Elverfeldt, Landesvorsitzender Familienbetriebe Land und Forst e.V.: „Besonders der Wald bekommt die Auswirkungen des Klimawandels mit voller Wucht zu spüren. Große Waldflächen in Nordrhein-Westfalen sind bereits zerstört. Vielen Familienbetrieben fehlt jetzt das Geld, ihre Wälder klimastabil wiederaufzubauen. In den vergangenen Jahren haben wir kooperativ, offen und konstruktiv mit dem Landwirtschaftsministerium zusammengearbeitet. Wir erhoffen uns, dass Ministerin Gorißen die bestehende Förderung fortführt, möglichst ausbaut und weiter entbürokratisiert. Wir unterstützen des Weiteren das Ziel der neuen Landesregierung, mit einer ‚Waldprämie‘ die wichtige Klimaschutzleistung des Waldes zu honorieren und damit eine neue Einnahmemöglichkeit für Waldbauern zu schaffen.“
Buß-Schöne: Wald und Waldbesitzer sind systemrelevant
Heidrun Buß-Schöne, Geschäftsführerin Waldbauernverband NRW e. V.: „Wir wünschen uns vom neuen Ministerium, von der neuen Ministerin, Waldkompetenz auf allen Ebenen. Der Wald und die Waldbesitzer in Nordrhein-Westfalen sind systemrelevant zum Erhalt der Wälder und Bekämpfung des Klimawandels. Wir brauchen neue Wälder, die trotz der Auswirkungen des Klimawandels die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte erfolgreich wachsen und unserer Gesellschaft weiterhin alle Waldfunktionen erbringen. Diese Aufgabe kann das Land nur gemeinsam mit den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern und die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern nur gemeinsam mit Land und Gesellschaft erreichen. Dafür braucht es keine Ideologien von gestern, sondern mutige Fachleute mit Weitblick.“
Ewers: Städte und Gemeinden benötigen Unterstützung und Freiheit
Der Vorsitzende des Gemeindewaldbesitzerverbandes, Bürgermeister der Gemeinde Burbach Christoph Ewers, hält eine gute Zusammenarbeit und regelmäßige Gespräche zwischen der Spitze des Ministeriums und seinem Verband für unverzichtbar. „Ich freue mich deshalb über die frühe Gesprächsaufnahme durch Ministerin Gorißen“, betont er. „Der Klimawandel und die großflächigen Kalamitäten der letzten Jahre stellen die kommunalen Waldbesitzer vor riesige Herausforderungen. Für eine aktive, nachhaltige und damit klimagerechte Waldbewirtschaftung benötigen die Städte und Gemeinden finanzielle Unterstützung und gleichzeitig die Freiheit, Entscheidungen vor Ort zu treffen. Hierzu müssen wir im engen Austausch bleiben.“
Hintergrund:
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 935.000 Hektar Wald – das ist rund ein Drittel der Landesfläche. Rund 63 Prozent gehören privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern, rund 13 Prozent ist Landeswald, drei Prozent sind Bundeswald und 21 Prozent sind Kommunalwald. Die Gruppe der Waldbesitzer ist sehr heterogen und die Größe des Besitzes sehr unterschiedlich. Über Verbände sind viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer organisiert. Deshalb ist dem Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium der enge Austausch mit Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern wichtig.
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