90-Millionen-Euro-Neubau für Spitzenforschung „made in NRW“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes weiht in Köln neues Zuhause für Krebs- und Infektionsforschung ein

11. März 2024
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Eine Nutzfläche fast so groß wie ein Fußballfeld (6500 Quadratmeter), Arbeitsplatz für 400 Forscherinnen und Forscher und rund 90 Millionen Euro teuer: Das ist das neue Gebäude des Forschungsbereichs Translational Research for Infectious Diseases and Oncology an der Universitätsklinik Köln.

Kultur und Wissenschaft

Eine Nutzfläche fast so groß wie ein Fußballfeld (6500 Quadratmeter), Arbeitsplatz für 400 Forscherinnen und Forscher und rund 90 Millionen Euro teuer: Das ist das neue Gebäude des Forschungsbereichs Translational Research for Infectious Diseases and Oncology (TRIO) an der Universitätsklinik Köln – ein Meilenstein für die anwendungsbezogene Forschung!

Am Montag, 11. März 2024, wurde der Neubau, in dem künftig unter einem Dach zu Infektionskrankheiten und Onkologie geforscht wird, von Wissenschaftsministerin Ina Brandes in Köln feierlich eingeweiht. Das Land Nordrhein-Westfalen hat 90 Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung gestellt.

Ministerin Ina Brandes: „Spitzenforschung ‚made in NRW‘ braucht exzellente Gebäude mit modernster technischer Ausstattung. Mit dem TRIO-Neubau schaffen wir für unsere Forscherinnen und Forscher beste Voraussetzungen für den medizinischen Kampf gegen Volkskrankheiten. Ich bin sicher: Der Neubau wird Anziehungskraft für die klügsten Köpfe der Infektions- und Krebsforschung entfalten und so den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen stärken. Außerdem profitieren die Patientinnen und Patienten von den wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Transfer in neue Therapien.“

Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität zu Köln: „Das neue TRIO-Gebäude ist ein weiterer, hervorragend ausgestatteter Ort für Spitzenforschung an der Universität zu Köln. Expertinnen und Experten für Infektions- und Krebsforschung arbeiten hier Seite an Seite. Sie bringen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in Richtung der therapeutischen Anwendung. Mein Dank gilt dem Land Nordrhein-Westfalen für diese wichtige Investition in die Zukunft, dem Universitätsklinikum für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und der medfacilities GmbH für die gelungene Umsetzung des Bauvorhabens. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in diesem neuen Gebäude arbeiten werden, gelten meine besten Wünsche.“

Professor Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln: Dankbar sind wir heute und ganz konkret für die große finanzielle Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfahlen bei der Errichtung des TRIO-Gebäudes. Dieses Forschungsgebäude wird es uns ermöglichen auch weiterhin auf höchstem internationalen Niveau translational-medizinische Fragestellungen in den gesellschaftlich so wichtigen Bereichen der Infektiologie und der Onkologie zu bearbeiten.“

Das Trio-Gebäude fungiert in enger Verschränkung zu den klinischen Bereichen als interdisziplinäre Denkfabrik mit hochspezialisierten technischen Großgeräten. Dazu gehört zum Beispiel das multidimensionale bildgebende Massenzytometer, das präzise Untersuchungen von gesunden und krankhaft veränderten Geweben möglich macht. Diese hochmoderne Technik erlaubt – in enger Zusammenarbeit mit Bioinformatikerinnen und Bioinformatikern – völlig neue Einblicke in die Komposition und Organisation des Tumormikromilieus bei einer Vielzahl an Krebserkrankungen. So wird es möglich, Therapiestrategien zu entwickeln, die auf dieses spezifische Mikromilieu abzielen.

Professor Dr. Michael Hallek, Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) in Köln: „Nun kommt endlich das TRIO zum CIO, also ein neues Forschungsgebäude, das die experimentelle Krebsforschung in einem Haus bündelt und den Campus mit dem klinischen CIO-Gebäude, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, perfekt ergänzt. Diese räumlich enge Zusammenarbeit wird den starken translationalen Krebsforschungsschwerpunkt weiter stützen. Daraus werden sich neue Denkansätze, Kooperationen und Projekte ergeben. Besonders freue ich mich auf den befruchtenden Austausch mit den Forschenden in den Bereichen Infektion und Immunologie, die an sehr ähnlichen Fragestellungen zum Immunsystem forschen. Dies wird erlauben zu verstehen, warum und wie Krebs der Immunantwort entkommt und wie wir dies korrigieren können.“

Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) ist eines der größten Krebszentren in Deutschland und kombiniert Krankenversorgung mit exzellenter Forschung auf internationalem Niveau. Im CIO Köln arbeiten alle Kliniken und Institute zusammen, die sich sowohl mit der Diagnose und Behandlung als auch mit der Erforschung von Tumorerkrankungen befassen.

Neben Teilen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) West (Essen und Köln) werden auch Forscherinnen und Forscher des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) im TRIO-Gebäude arbeiten.

Professor Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie und Sprecher des Centrums für Infektionsmedizin (CIM) der Uniklinik Köln: „Das TRIO-Gebäude eröffnet neue Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit. Spätestens seit der Covid-19-Pandemie ist auch öffentlich deutlich geworden, wie wichtig die Infektionsforschung für unsere Gesellschaft ist. Hier hat sich die Kölner Universitätsmedizin in den letzten Jahren als eine wichtige Innovationstreiberin positioniert. Infektions- und Krebsforschung bereichern sich gegenseitig. Im TRIO können Brückenthemen jetzt an einem Ort interdisziplinär erforscht werden.“

Das Uniklinikum Köln ist gemeinsam mit dem Uniklinikum Bonn Standort des von Bund und Ländern finanzierten Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) in Nordrhein-Westfalen. Forscherinnen und Forscher eines Erregers oder einer Methodik arbeiten hier unabhängig von ihrer Forschungseinrichtung thematisch zusammen. So wird der Transfer der Forschungsergebnisse von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung hin bis zur patientenorientierten Anwendung erleichtert und beschleunigt

Hintergrund Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE)

Gemeinsam mit der Uniklinik Essen hat die Uniklinik Köln das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE) als herausragendes Forschungszentrum der Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen gegründet. In dem exzellenten medizinischen und wissenschaftlichen Umfeld der Fakultäten und Universitätsklinika in Köln und Essen wird ein innovatives Forschungsprogramm etabliert. Einen großen Erfolg erreichte das CCCE bereits, indem es sich um einen Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) erfolgreich beworben hat. Das gemeinsam von Bund und Ländern finanzierte NCT verknüpft Forschung und Krankenversorgung miteinander und ermöglicht Krebsleidenden eine Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft. Durch die Nähe von Labor und Klinik erfolgen wichtige Impulse in die praxisnahe Forschung.

Hintergrund VIRus Allianz NRW (VIRAL)

Die VIRus Allianz NRW (VIRAL), die vom Uniklinikum Köln gemeinsam mit anderen Universitäten betrieben wird, verfolgt die Etablierung von festen Forschungsstrukturen für den Umgang mit neuen Infektionserregern oder außergewöhnlichen Infektionsszenarien. Mit Beyond COVID-19 wird in Zusammenarbeit mit fünf weiteren Universitäten eine standortübergreifende Kohorte mit über 2000 Patienten mit ausgeheilter SARS-CoV-2-Infektion aufgebaut, um Spätfolgen systematisch zu charakterisieren und zu erfassen.

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