Wichtigster Nachwuchspreis Deutschlands für eine Forscherin und einen Forscher aus Nordrhein-Westfalen
Lena Funcke und James Eills erhalten den mit 200.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis

Für ihre Arbeiten werden Jun.-Prof. Lena Funcke und Dr. James Eills aus Nordrhein-Westfalen mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet.
Sie haben auf ihren Fachgebieten erste beachtenswerte Erfolge vorzuweisen und eine vielversprechende Forschungskarriere vor sich. Für ihre Arbeiten werden Jun.-Prof. Lena Funcke und Dr. James Eills aus Nordrhein-Westfalen mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet. Er gilt als wichtigste Auszeichnung für den Forschungsnachwuchs in Deutschland. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die bundesweit zehn Preisträgerinnen und Preisträger am Freitag, 28. März 2025, bekannt gegeben. Zur Unterstützung ihrer weiteren Forschungsarbeiten erhalten alle Ausgezeichneten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 200.000 Euro.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „In Nordrhein-Westfalen ist die Spitzenforschung zu Hause. Die Auszeichnung von Lena Funcke und James Eills zeigt, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier ein hervorragendes Umfeld für exzellente Forschung vorfinden. Lena Funcke und James Eills stehen für den modernen, vernetzten wissenschaftlichen Nachwuchs, der sich mit seiner Arbeit weit über die eigenen Fachgrenzen einen internationalen Ruf erworben hat. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für Spitzenforschung ‚made in NRW‘.“
Lena Funcke studierte Physik an der Universität Münster und promovierte 2018 an der LMU München zu möglichen Einflüssen der Gravitation auf den Ursprung der Neutrinomassen, das sind elektrisch neutrale Elementarteilchen mit sehr geringer Masse. Ihr Profil an der Schnittstelle von Quantentechnologien und Grundlagenphysik hat Funcke während Forschungsaufenthalten in Kanada und den USA weiter ausgebildet. 2022 trat sie die Clausius-Juniorprofessur für Computational Quantum Field Theory an der Universität Bonn an. Ihre Professur ist sowohl mit dem Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik der Universität Bonn als auch mit dem Lamarr-Institut für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz in Dortmund verbunden. Funcke erforscht zum Beispiel den Einsatz von Quantencomputern und -simulatoren, um extrem komplexe Aufgaben der Grundlagenphysik zu berechnen.
James Eills studierte Chemie an der University of Southhampton in England und an der University of California, Berkeley in den Vereinigten Staaten. In England schloss er 2019 erfolgreich seine Promotion ab. Bis 2021 war der Nachwuchswissenschaftler dank des „Marie Sklodowska-Curie International Training Networks“ an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, sammelte anschließend Start-up-Erfahrung und ging 2022 mit einem „Marie Sklodowska-Curie Fellowship“ ans Institute for Bioengineering Catalonia nach Barcelona. 2024 warb er eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der DFG sowie eine Helmholtz-Nachwuchsgruppe am Forschungszentrum Jülich ein, die er heute leitet. Eills bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Physik und Chemie. Er befasst sich unter anderem mit der hyperpolarisierten Magnetresonanz. Das ist ein Verfahren, das die Bildgebung in der Magnetresonanztomographie (MRT) wesentlich verbessert. Im Jahr 2021 wurden James Eills und das vom ihm geleitete Forschungskonsortium mit dem Erwin-Schrödinger-Preis ausgezeichnet.
Hintergrund
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer Jury aus 180 Vorschlägen ausgewählt. Die Preise werden am Dienstag, 3. Juni 2025, in Berlin verliehen.
Benannt nach dem Physiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz wird der Preis seit 1977 jährlich an herausragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt, eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wurde von den bedeutendsten deutschen Forschungseinrichtungen zum drittwichtigsten Wissenschaftspreis nach dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG und dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten gekürt. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist das sogar der wichtigste Preis in Deutschland. Das Preisgeld in Höhe von jeweils 200.000 Euro soll bis zu drei Jahre lang den Ausbau der wissenschaftlichen Karrieren unterstützen.
Weitere Informationen zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis finden Sie hier: https://www.dfg.de/de/gefoerderte-projekte/wissenschaftliche-preise/leibnitz-preis