Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Aktuelle Top-Meldungen

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Café Herzenswärme Ev. Kirchengemeinde Stadtkirche und Dorp, Solingen Solingen 42651 Stadtkirche Solingen, Fronhof 02124 6622 Webseite

Kostenfreier Mittagstisch in netter Gesellschaft in einem liebevoll vorbereiteten und betreuten Gemeinderaum. Offen für jeden, der lieber gemeinsam als alleine isst; der finanziell knapp ist oder mal gucken kommen mag. Jeden Freitag von 12.30-14.30. Ein Mal monatlich Angebot einer Sozialberatung.

Café Plattform Café Plattform Aachen 52064 Reumontstraße 1-7 0241-9809103 / 0172-1431398 Webseite

Ein Treffpunkt für wohnungslose bzw. bindungslose Menschen. Menschen bekommen hier die Möglichkeit zu essen und zu trinken, können andere Menschen treffen und darüber hinaus Beratung erhalten.

Büdchen Bahnhof Aachen-Rothe Erde Aachen 52066 Beverstr. 48 0241-9780117 Webseite

Ein Ort der Begegnung für die Menschen im Aachener Osten. Miteinander ins Gespräch bei einer Tasse Kaffee mit dem Ziel dem Allein sein entgegen zu wirken.

Computer-Sprechstunde DRK-Generationenbüro Vreden Vreden 48691 Twickler Str. 6 02564 8864-818 Webseite

welche sich regelmäßig mitt-wochs vormittags treffen, unter-stützen Ratsuchende als Inter-netlots*innen bei Fragen zur Nut-zung von Computer, Smartphone oder sozialen Medien. Die Inter-netlots*innen tauschen sich dabei auf Augenhöhe mit den Men-schen über die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Ri-siken der Digitalisierung aus. Hierbei kann es zum Beispiel um das Videotelefonat mit Enkelkin-dern, aber auch um den Online-Einkauf gehen.
Der Digital-Kompass ist ein gemeinsames Projekt der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, Deutschland sicher im Netz e. V.) sowie der Verbraucher-Initiative und wird durch das Bundesminis-terium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert.
Wann: mittwochs
10:00 Uhr bis 12:00 UhrDer Twickler Treff ist Standort Digital-Kompass in Vreden und damit eine lokale Anlaufstelle in Vreden für Internetlots*innen sowie für ältere Menschen, die Unterstützung und Beratung rund um die Themen Internet, IT-Sicherheit und digitale Angebote suchen.
Das Projekt Digital-Kompass arbeitet seit dem Jahr 2015 bundesweit daran, ältere Menschen zum sicheren Umgang mit dem Internet und digitalen Diensten zu befähigen. Dazu werden Engagierte, die bereits gute Erfahrun-en im täglichen Umgang mit Geräten und Internet gemacht haben, darin geschult, ihr Wissen an ältere Menschen weiterzugeben.Die Ehrenamtlichen der Computer-Gruppe im Twickler Treff,

Das Kinder und Jugendmuseum EnergieStadt bringt Eltern und Kinder zusammen Förderverein NaturGut Ophoven e.V. Leverkusen 51379 Talstraße 4 02171 73499 30/-46 Webseite

Das Projekt „Das Kinder- und Jugendmuseum EnergieStadt bringt zusammen“ wird im Rahmen der Super Sonntage im Kinder- und Jugendmuseum EnergieStadt am 3. November und 1. Dezember 2024 vorgestellt.
Das Projekt steht unter dem Motto „Nicht einsam, sondern zusammen“. Wir möchten einen Beitrag zur Stärkung des sozialen Miteinanders zwischen Familien und ihren Kindern leisten. Im Fokus sollen dabei alleinerziehende Eltern und ihre Kinder stehen.
Geplant sind zwei Erlebnisnachmittage die gekoppelt sind an dem einmal monatlich stattfinden offenen „Super-Sonntag“ im Kinder- und Jugendmuseum. Neben dem Museumsbesuch soll es eine anschließende gesellige Runde mit Kaffee, Kuchen, Malaktionen und Spielen geben, die durch eine*n Referent*in begleitet werden, jeweils von 12:00-16:30 Uhr.
Das Projekt orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), insbesondere an dem SDG 3: „Gesundheit und Wohlergehen“.

Caritas-Familien-Ferien-Box Caritas RheinBerg Bergisch Gladbach 51465 Laurentiusstr. 4-12 02202-1008514 Webseite

Eine große Zahl der von unseren Diensten in der Jugend-, Kinder- und Familienhilfe betreuten Familien  leben in prekären Lebenssituationen. Die Corona-Pandemie hat in diesen Familien die Situation noch einmal verschärft und selbst kleinste Ausgaben für die Kinder und Jugendlichen werden zu Herausforderungen und gaben uns Hinweise, dass diese Familien sich immer mehr zurückzogen und von Einsamkeit bedroht waren. Deshalb haben wir das Projekt Caritas-Familien-Ferien-Box gestartet. Das individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder, Jugendlichen und deren Familien abgestimmte „Geschenk“ aus der Box beinhaltete Spielmaterialien für drinnen und draußen, altersentsprechende Bücher, einen Besuch im Schwimmbad, Zoo, Indoor-Kletterpark, Eissporthalle und Kino. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen und deren Familien zu stärken und vor Isolation und Einsamkeit zu schützen.

Das Projekt führen wir auch in diesem Jahr weiter.

Caritas-Lotsen Caritas Hamm e. V. Hamm 59065 Brüderstr. 70 02381 144 140 Webseite

Ehrenamtliche Caritas-Lotsen begleiten und unterstützten Senior*innen in ihrem Wohnumfeld in Form von Hausbesuchen, helfen bei der Post, bei Anträgen und der Organisation des Haushaltes u. v. m. Dabei werden vorhandene soziale Kontakte in der unmittelbaren Umgebung unterstützt (z. B. Nachbarschaft) sowie gemeinsam mit den Senior*innen bei Bedarf neue tragende soziale Netzwerke in der Wohnumgebung gesucht. Verbindungen zu Angeboten vor Ort werden nach Möglichkeit hergestellt (z. B. Angebote der altengerechten Quartiersentwicklung, von Kirchengemeinden oder von anderen Anbietern). Der Einsatz der Ehrenamtlichen wird fachlich begleitet und organisiert von einer hauptamtlichen Projektleitung. Der Kontakt zu hilfsbedürftigen Senior*innen wird über Krankenhaus-Sozialdienste, Nachbarn, Angehörige, Pflegedienste, den Senior*innen selbst und vielen anderen Organisationen und Einrichtungen hergestellt und von der Projektleitung an die Ehrenamtlichen weiter vermittelt.

Das vertraute Umfeld ist Lebensqualität Hauspflegeverein Solingen e.V., Friedrichshof Solingen e.V., Goudahof gGmbH Solingen 42655 Friedrichstraße 1-3 0173/ 37 67 415 Webseite

„Teheïm“ bedeutet nach Solinger Mundart Zuhause – der Ort, an dem alle Menschen leben möchten.

Wir unterstützen Sie dabei, dass Sie Ihren Alltag in jeder Lebenssituation meistern und bis ins hohe Alter in Ihrem vertrauten Zuhause verbleiben können.

Teheïm Solingen ist ein erfahrener, moderner und innovativer Pflegeverbund aus zwei gemeinnützigen Vereinen und einer gemeinnützigen Gesellschaft. Mit 250 Mitarbeitern und vier Standorten gehören wir zu den größten Pflegeanbietern in Solingen .

Café Sorgenpause GdG Heinsberg / Waldfeucht Heinsberg 52525 Noethlichsstr. 4 0171/2954074 und 02452/9965578 Webseite

Wir bieten einen Ort voller Wärme, Offenheit und Zeit für Gespräche ...

immer:
dienstags von 15.30 bis 18.00 Uhr
und
freitags von 15.30 bis 18.00 Uhr

in den Räumen des Pfarrzentrums St. Gangolf, Noethlichsstr. 4, Heinsberg

Demenznetz - DRK Düsseldorf DRK-Pflegedienste Düsseldorf gGmbH Düsseldorf 40591 Kölner Landstraße 169 0211-2299 3030 Webseite

Betreuungsangebote für Menschen mit und ohne Demenz

- 3 stündige Betreuungsgruppen

- häuslicher Besuchsdienst mit und ohne Hund

Sie engagieren sich auch mit einem Projekt gegen Einsamkeit?

Melden Sie uns Ihr Projekt!

Aktionsplan Du+Wir=Eins

10.12.2024

Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit

Am Dienstag, 10. Dezember 2024, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit verabschiedet. Unter dem Titel „Du+Wir=Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit“ bündelt der Aktionsplan Maßnahmen gegen Einsamkeit aller Ministerien der Landesregierung. Ministerpräsident Wüst hat den Aktionsplan gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Luhmann, Einsamkeitsforscherin an der Ruhr-Universität Bochum, vorgestellt.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

Ausblenden

„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter- )entwickeln.

2. Säule: Enttabuisieren und Sensibilisieren

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Bündelung und Vernetzung

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund, den anderen Ländern, Kommunen und der europäischen Ebene. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Ministeriumsübergreifende Aktivitäten

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Der erste Aktionsplan ist da ein wichtiger Meilenstein und das Herzstück. Der Aktionsplan wird kontinuierlich weiterentwickelt.

5. Säule: Stärkung von Sport und Ehrenamt

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de