Weltbauern- und Internationaler Tag der Milch: Landwirtschaft sichert Ernährung und prägt den ländlichen Raum
Anlässlich des Weltbauerntags und des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni unterstreicht Ministerin Silke Gorißen die Bedeutung der Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit und Versorgung mit regional erzeugten und hochwertigen Lebensmitteln.
Anlässlich des Weltbauerntags und des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni unterstreicht Ministerin Silke Gorißen die Bedeutung der Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit und Versorgung mit regional erzeugten und hochwertigen Lebensmitteln.
Ministerin Silke Gorißen: „Die landwirtschaftlichen Betriebe sind Rückgrat der starken Lebensmittelwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Der Internationale Tag der Milch und der zeitgleich stattfindende Weltbauerntag sind zwei wichtige Anlässe, um einmal mehr an die wichtige Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte zu erinnern. Allein in Nordrhein-Westfalen vollbringen rund 33.000 Bäuerinnen und Bauern große Leistungen für die Versorgung der rund 18 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Ich wünsche mir, dass gerade in aktuellen Zeiten stärker gewürdigt wird, welche umfassende und wertvolle Arbeit die Bäuerinnen und Bauern in Nordrhein-Westfalen zur Ernährungssicherheit leisten.“
Eine tragende Säule der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist die Milcherzeugung: Sie sichert die Versorgung der Bevölkerung mit frischen Milchprodukten aus der Region. Als größte Branche innerhalb der deutschen Ernährungsindustrie schafft die Molkereiwirtschaft Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze. Mit einem Produktionswert von rund 1,2 Milliarden Euro, rund 4.600 Milchkuhhaltern und rund 375.000 Milchkühen gehört die Milcherzeugung zu den stärksten Erzeugnisbereichen der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft. Die Milchkuhhaltung ist auch wichtig für den Erhalt der Kulturlandschaften: Saftige Wiesen, auf denen Kühe grasen, machen die Attraktivität vieler ländlicher Räume aus. „Der Internationale Tag der Milch ist daher eine gute Gelegenheit, um die Arbeit unserer Milchviehhalter zu honorieren,“ so die Ministerin.
Milch als gesundes Nahrungsmittel direkt von der „Milchtankstelle“
Ob als Trinkmilch, im Kaffee oder mit Müsli – Milch ist von Natur aus reich an Proteinen und enthält viele Nährstoffe. Gerade für Kinder und Jugendliche ist daher Milch eine wichtige Stärkung und fördert deren Entwicklung. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen schätzen frische Lebensmittel aus regionaler Produktion, zu der auch Milch und Käse gehören – zum Beispiel direkt vom Erzeugerbetrieb. So bieten sogenannte Milchtankstellen an vielen Höfen in Nordrhein-Westfalen auch das Angebot des direkten „Milchzapfens“. Die frische Rohmilch aus dem Automaten muss jedoch vor dem Verzehr abgekocht werden, weil sie weder pasteurisiert noch homogenisiert ist – der Geschmack der frischen Milch ist jedoch unnachahmlich. Zugleich haben Verbraucherinnen und Verbraucher an „Milchtankstellen“ die Möglichkeit, unmittelbar mit den produzierenden Landwirtinnen und Landwirten persönlich ins Gespräch zu kommen. In Hofläden warten auch frische regionale Käsesorten und weitere Lebensmittel „made in NRW“.
Einsatz für eine starke, heimische Nutztierhaltung
Nordrhein-Westfalen hat eine traditionell starke Landwirtschaft, die erheblich von der Nutztierhaltung lebt: Mit über 3,8 Milliarden Euro trägt die Nutztierhaltung rund die Hälfte zum Produktionswert der heimischen Landwirtschaft bei. Eine moderne Tierhaltung trägt nicht nur zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln von hoher Qualität bei, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für wirtschaftlich starke ländliche Räume und sie ist insofern von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Vor dem Hintergrund internationaler Krisen und dem Klimawandel steht die Landwirtschaft aber vor großen Herausforderungen.
Ministerin Silke Gorißen: „Die Landesregierung setzt sich mit ganzer Kraft für mehr Planungssicherheit für unsere bäuerlichen Betriebe ein. Wir stehen an der Seite der Bäuerinnen und Bauern in Zeiten des Umbruchs. Mehr Biodiversität und mehr Tierwohl sind starke Treiber der Veränderungen in der Landwirtschaft. Hier wollen wir im engen Dialog mit der Landwirtschaft an praxistauglichen Lösungen arbeiten. Dazu gehört unser kontinuierlicher Einsatz beim Bund für einen gelingenden Umbau der heimischen Nutztierhaltung, so dass auch die konventionell wirtschaftenden Betriebe mitgenommen werden, und unser Einsatz beim Abbau von Bürokratie.“
Schon im Frühjahr hatte das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz dem Bund umfangreiche Vorschläge für weniger Bürokratie und mehr praxisgerechte Regelungen unterbreitet. Erst bei der jüngsten Sonder-Agrarministerkonferenz am 22. Mai konnte dann Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit weiteren Bundesländern mit dem Bund erste Entlastungen und Vereinfachungen für die Landwirtschaft aushandeln. Ministerin Gorißen: „Vieles ist aber noch zu tun, um zu dauerhaften Entlastungen für landwirtschaftliche Betriebe zu kommen. So gehören für uns die Stoffstrombilanz genauso auf den Prüfstand wie das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und viele weitere Regelungen. Nordrhein-Westfalen wird sich weiterhin für weniger Bürokratie einsetzen, damit unsere Landwirtinnen und Landwirte produktiv und international wettbewerbsfähig bleiben.“
Hintergrund zum Internationalen Tag der Milch und zum Weltbauerntag
1957 wurde der Internationale Tag der Milch von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen. Weltweit wird am 1. Juni auf das hochwertige Grundnahrungsmittel Milch und deren Erzeugung aufmerksam gemacht.
Der Weltbauerntag wurde im Jahr 2000 in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen. Der Weltbauerntag findet alljährlich am 1. Juni statt. Die Hauptaufgabe der Landwirte ist und bleibt die Erzeugung von Nahrungsmitteln pflanzlicher und tierischer Herkunft, dabei geht es zunehmend auch um den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die Beachtung der ökologischen Zusammenhänge und den Tierschutz.
Internetseite mit Übersicht der „Milchtankstellen“ in Nordrhein-Westfalen:
http://www.landservice.de/agronet/images/Milch_und_Kaese_direkt_ab_Hof.pdf
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