Waldjugendspiele: Mit Geschick und Spürsinn den Wald erkunden

Schulkinder aus Köln, Essen und Rüthen erhalten im Landtag Preise für Waldjugendspiele

15. März 2023
PHB Wald Baumstamm Lichter

Den Wald mit allen Sinnen erleben – das können seit 45 Jahren Schulkinder in Nordrhein-Westfalen bei den Waldjugendspielen: Eine Erfolgsgeschichte in der waldbezogenen Umweltbildung, die durch Corona pausieren musste, an die nun aber wieder angeknüpft werden konnte.

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Den Wald mit allen Sinnen erleben – das können seit 45 Jahren Schulkinder in Nordrhein-Westfalen bei den Waldjugendspielen: Eine Erfolgsgeschichte in der waldbezogenen Umweltbildung, die durch Corona pausieren musste, an die nun aber wieder angeknüpft werden konnte. Im Sommer und Herbst des vergangenen Jahres konnten wieder mehr als 1.000 Schulklassen mit den Forstleuten von Wald und Holz NRW, der Städte und Gemeinden und unterstützt von vielen Ehrenamtlichen in den Wald gehen, ihn erleben und viel über das Ökosystem erlernen. Die Viert- bis Sechstklässler lösen bei den Waldjugendspielen auf einem etwa zwei Kilometer langen Parcours mit zehn bis 15 Stationen spannende Aufgaben mit Geschick, Beobachtungsgabe und detektivischem Spürsinn. Zur Abschlussveranstaltung der Waldjugendspiele, gemeinsam veranstaltet von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, sind am Mittwoch, 15. März 2023, im Landtag Nordrhein-Westfalen in Beisein von Landtagspräsident André Kuper und Forstministerin Silke Gorißen an drei Schulklassen Preise überreicht worden.

Landtagspräsident Andre Kuper würdigte die Waldjugendspiele als unverzichtbaren Beitrag der Umweltbildung, der gerade im urban geprägten Nordrhein-Westfalen dazu beiträgt, die elementaren Grundlagen des Lebens – im wahrsten Sinn des Wortes – zu begreifen: „Begreifen kommt schließlich von anfassen. Die Ergebnisse der Waldjugendspiele sind beeindruckend. Kinder lernen am besten durch eigene Erfahrungen und durch das Vorbild von Erwachsenen. Und dabei können die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass der Wald ein wunderschöner und einzigartiger Ort ist. Er ist voller Leben und Abenteuer und er ist unersetzlich für die Welt der Tiere und der Pflanzen, für uns Menschen und für die Umwelt an sich.“

Forstministerin Silke Gorißen: „Der Wald ist unser Klimaschützer Nummer eins. Deshalb ist es so wichtig, bei Kindern schon früh Verständnis für den Wald als einzigartigem Erlebnisraum zu vermitteln, der im späteren Berufsleben ein interessanter Arbeitsplatz sein kann. Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung, dass wir uns gesamtgesellschaftlich und ganzheitlich um unsere Wälder kümmern, damit sie für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist für uns ein kompetenter und verlässlicher Partner. Besonderer Dank gilt den Forstleuten von Wald und Holz NRW, die mit der Beseitigung von Schäden, die der Wald durch Dürreschäden und Borkenkäfer erleidet, alle Hände voll zu tun haben und sich zugleich dafür engagieren, Kindern die Bedeutung des Waldes näherzubringen.“

SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse: „Aus zahlreichen Rückmeldungen der Lehrerinnen und Lehrer wissen wir, wie schmerzlich die Waldjugendspiele während der Pandemie vermisst wurden. Das gemeinsame Naturerlebnis fehlte ausgerechnet in einer Zeit, in der die Kinder durch coronabedingte Schulschließungen auf so viele Erfahrungen und Erlebnisse verzichten mussten. Mit Waldjugendspielen für 1.086 Schulklassen haben wir unser Angebot nach der Zwangspause erstaunlich schnell wieder hochfahren können. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren die Angebote zu erweitern, um an die Zahlen der Vor-Coronazeit anzuknüpfen, die im zehnjährigen Durchschnitt bei 1.680 Schulklassen pro Jahr lagen.“

Bei der Abschlussveranstaltung der Aktion Waldjugendspiele im Landtag in Düsseldorf am 15. März waren Schülerinnen und Schüler von drei Schulklassen aus Essen, Rüthen (Kreis Soest) und Köln die Hauptpersonen des Tages. Sie hatten besonderes Glück: Sie waren ausgelost worden und in den Landtag eingeladen worden. Diese Kinder dürfen sich zudem auf besondere Ausflüge freuen: Es geht mit einem Wald-Ranger in den Nationalpark Eifel, zum Erlebnistag in das Waldinformationszentrum Hammerhof (Kreis Höxter) oder in das Waldpädagogische Zentrum nach Wuppertal-Burgholz. 

Wald und Holz NRW-Leiter Thomas Kämmerling: „Mit unseren Einrichtungen waldbezogener Umweltbildung, fünf Jugendwaldheimen, den barrierefreien Angeboten im Nationalpark Eifel sowie dem Ranger-Programm ist Wald und Holz NRW gerade im ländlichen Raum der bedeutendste Umweltbildungsakteur in Nordrhein-Westfalen. Die Waldjugendspiele sind ein zentraler Baustein des Engagements von Wald und Holz NRW. Wir sind ein unverzichtbarer Akteur der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Rahmen der bestehenden Landesstrategien Bildung für Nachhaltige Entwicklung und der Nachhaltigkeitsstrategie. In der Coronazeit hat Wald und Holz NRW sein digitales Bildungsangebot mit Bildungsfilmen und Unterrichtsmaterialien deutlich ausgebaut und wird dort auch weiter aktiv bleiben. Jedoch können die digitalen Angebote echte Erlebnisse im Wald wie die Waldjugendspiele, die im Idealfall zu nachhaltig persönlichkeitsprägenden Eindrücken werden, niemals ersetzen.“

In Anschluss an die Preisverleihung besuchten die Schülerinnen und Schüler auch den Plenarsaal des NRW Landtags. Der Besucherdienst des Landtags NRW erläuterte dort kindgerecht die Parlamentsarbeit der Abgeordneten.

In der Anlage die Auswertung der Waldjugendspiele und die Entwicklung der Teilnehmerzahlen im Überblick.

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