Umweltminister Remmel und Wirtschaftsminister Duin: Wachstumsfeld Umweltwirtschaft stärkt den Standort Nordrhein-Westfalen

Landesregierung startet Erarbeitung des Masterplans Umweltwirtschaft mit der NRW-Wirtschaft

27. August 2015
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Die Landesregierung sieht in der Umweltwirtschaft hohes Wachstumspotenzial für die heimische Wirtschaft und will deshalb die Querschnittsbranche mit einem umfassenden Masterplan bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen.

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Die Landesregierung sieht in der Umweltwirtschaft hohes Wachstumspotenzial für die heimische Wirtschaft und will deshalb die Querschnittsbranche mit einem umfassenden Masterplan bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen. Im Rahmen eines Impulsforums fällt heute der Startschuss für die Erarbeitung eines Masterplans Umweltwirtschaft, der gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, Verbänden und Wirtschaftsförderung erarbeitet werden soll. Als Grundlage dient hierzu der erste Umweltwirtschaftsbericht für Nordrhein-Westfalen, der zusammen mit einem Katalog wirtschaftspolitischer Handlungsansätze auf der Veranstaltung vorgestellt wird. Der Bericht wurde durch das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG im Auftrag des Umweltministeriums erstellt.
 
„Wir wollen die Stärken der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen sichtbar machen und unseren Vorsprung als Umweltwirtschaftsland
Nr. 1 in Deutschland ausbauen. Die Branche verbindet den Nutzen für die Umwelt mit große Chancen für Unternehmen und Erwerbstätige sowie mit klaren Perspektiven für junge Menschen, die vor der Wahl einer Berufsausbildung oder eines Studiums stehen. Das werden wir unter-stützen. Unser Ziel sind 420.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Umweltwirtschaft bis 2025“, sagte Umweltminister Johannes Remmel.
 
Der Umweltwirtschaftsbericht belegt Wachstumsstärke und Innovationskraft der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Umweltwirtschaft des Landes NRW von 2009 bis 2012 mit 5,4 Prozent stärker an als in der nordrhein-westfälischen Gesamtwirtschaft.
 
Wirtschaftsminister Garrelt Duin erklärte: „Es ist erfreulich zu sehen, dass der Erfolg der Umweltwirtschaft auf der Stärke der nordrhein-westfälischen Industrie basiert. Der Bericht zeigt auch die Bedeutung für die Außenwirtschaft. Somit sollen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen auf dem Weg auf die internationalen Märkte unterstützt werden. Für unsere heimische Wirtschaft ergeben sich dort neue Marktchancen.“
 
Bis 2020 stehen im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie rund 800 Millionen Euro für die Förderung von Klimaschutzwirtschaft und Umweltwirtschaft zur Verfügung. Dazu wurde die Förderpolitik der Landesregierung im Bereich Klimaschutz- und Umweltprojekte neu ausgerichtet. Durch einen intensiven Konsultationsprozess in allen Wirtschaftsregionen Nordrhein-Westfalens wird die Diskussion über die Umweltwirtschaft mit einer Reihe von Standort- und Wirtschaftsforen angestoßen.
 
Für das Impulsforum Umweltwirtschaft in Düsseldorf haben sich mehr als 300 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Wirtschaftsförderung aus Branchen wie Maschinenbau, Chemie, Kreislaufwirtschaft, Logistik und Energiewandlung bis hin zur Land- und Forstwirtschaft angemeldet, um sich über Perspektiven, Chancen und Herausforderungen der Querschnittsbranche Umweltwirtschaft auszutauschen. Der Umweltwirtschaftsbericht NRWAls Grundlage für den geplanten Masterplan dient der erste Umweltwirtschaftsbericht NRW, den das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG im Auftrag des Umweltministeriums erstellt hat. Erstmalig wurde dafür die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auf einer empirischen Datenbasis umfassend wissenschaftlich untersucht. Der Umweltwirtschaftsbericht NRW bildet zudem die Grundlage für zukünftige wirtschaftspolitische Maßnahmen der Landesregierung. Er soll regelmäßig aktualisiert und fortgeschrieben werden. Durch dieses Monitoring kann die Landesregierung zukünftige Entwicklungen in der Umweltwirtschaft adäquat abbilden und unterstützen.

Die wichtigsten Ergebnisse des Umweltwirtschaftsberichtes NRW sind (Auswahl):

 
Nordrhein-Westfalen ist Umweltwirtschaftsland Nr. 1
Nordrhein-Westfalen ist bundesweit der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft mit rund 320.000 Erwerbstätigen und 70 Milliarden Euro Umsatz.
 
Umweltwirtschaft ist ein zentrales Wachstumsfeld
Zwischen 2009 und 2012 konnte die Umsatzentwicklung um 15,6 Prozent gesteigert werden. Zum Vergleich: In der NRW-Wirtschaft insgesamt legten die Umsätze um fünf 11,4 Prozent zu.
 
Umweltwirtschaft ist innovativ
Allein für das Jahr 2012 konnten rund 1.500 umweltwirtschaftsrelevante Patentanmeldungen aus NRW identifiziert werden. Der Innovationsschwerpunkt der Patente lag im Bereich der digitalen Datenverarbeitung. Diese tragen unter anderem zur Erhöhung von Material- oder Energieeffizienz sowie zur Steuerung von Energiesystemen oder schonender Agrartechnik bei. Die Region mit den meisten Patentanmeldungen in der Umweltwirtschaft ist die Metropole Ruhr.
 
Umweltwirtschaft ist exportstark
Mit Ausfuhren in Höhe von 8,54 Milliarden Euro (2012) nimmt der Export einen hohen Stellenmarkt innerhalb der Umweltwirtschaft ein, mit einem rasanten Anstieg zwischen 2009 und 2012 um 26 Prozent. Weltweit kommen die Betriebe aus NRW auf einen Marktanteil von 2,1 Prozent.
 
Umweltwirtschaft schafft Jobs
Die Umweltwirtschaft in NRW ist eine Wachstumsbranche. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg von 2009 bis 2012 mit 5,4 Prozent stärker an als in der Gesamtwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.

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