Tschechischer Botschafter zum Antrittsbesuch in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

23. Februar 2021

Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Tschechischen Republik, Tomáš Kafka, zu seinem Antrittsbesuch empfangen. Der Minister begrüßte den Gast aus Berlin in Vertretung von Ministerpräsident Armin Laschet.

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Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner hat den Botschafter der Tschechischen Republik, Tomáš Kafka, zu seinem Antrittsbesuch empfangen. Der Minister begrüßte den Gast aus Berlin in Vertretung von Ministerpräsident Armin Laschet.
 
Holthoff-Pförtner rief dazu auf, im größer werdenden Europa stets das Einigende zu suchen und Vorstellungen von West-, Mittel- und Osteuropa nicht zu Trennlinien werden zu lassen. „Europa – das ist wie drei Stränge, die man zu einem Zopf flechten muss“, sagte Holthoff-Pförtner im Anschluss an den Antrittsbesuch Kafkas am Dienstag (23. Februar 2021) in der Staatskanzlei. Der Minister begrüßte in Vertretung von Ministerpräsident Armin Laschet den Gast. Tschechien sieht sich, so die Signale Kafkas bei dem Gespräch in Düsseldorf, als Brückenbauer zwischen Ost und West. Der Botschafter hob die Mittler-Rolle seines Landes hervor und regte an, das Verhältnis der gesamten Region zu Deutschland noch weiter zu vertiefen.
 
Die Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Tschechien sind sehr eng. Kulturell und ökonomisch. Holthoff-Pförtner und Kafka hoben bei ihrer Begegnung vor allem die gemeinsamen kulturellen und geschichtlichen Wurzeln hervor. Der Minister zeigte sich beeindruckt: Tomáš Kafka hat literarische Texte von Heinrich Böll, Günter Grass sowie Werke seines Namensvetters Franz Kafka (nicht verwandt mit dem Botschafter) ins Tschechische übersetzt. Der Diplomat gilt als großer Liebhaber deutscher Literatur.
 
Auch die wirtschaftlichen Bande sind eng. Tschechien belegt Rang zwölf unter den Handelspartnern Nordrhein-Westfalens. Die Außenhandelsgesellschaften und betreuen von Düsseldorf aus die gesamte Bundesrepublik und organisieren in Zusammenarbeit mit regelmäßige Veranstaltungen wie einen Wirtschaftsstammtisch sowie Netzwerktreffen, die sich mit den Bedingungen für Start-ups und mit Energiepolitik befassen.
 
In Nordrhein-Westfalen haben etwa 5200 Tschechinnen und Tschechen eine Heimat gefunden. In drei Städtepartnerschaften werden die gewachsenen Beziehungen auch durch persönliche Netzwerke vorangetrieben: Hilden pflegt den engen Kontakt mit Neustadt a.d. Mettau, Rheinbach mit Steinschönau, Salzkotten hat eine Partnerschaft mit Bystrice pod Hostýnem.
 
Tschechien und Nordrhein-Westfalen verbindet zudem ein aktuelles politisches Anliegen: Sie setzen auf den zügigen Beginn von Beitrittsverhandlungen mit den Staaten des Westlichen Balkans. Das bekräftigten Kafka und Holthoff-Pförtner beim Antrittsbesuch des Botschafters.
 

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