Starke Regionen – starkes Europa! Nordrhein-Westfalen und seine Partnerregion Hauts-de-France verabreden enge Zusammenarbeit

5. Mai 2022
ein Mann zeigt einem anderen eine große Figur eines blau-grünen Logos

Bei seinem zweitägigen Besuch in der nordrhein-westfälischen Partnerregion Hauts-de-France haben sich Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner und François Decoster, Vize-Präsident der Region Hauts-de-France, verabredet, die enge Kooperation auf Zukunftsthemen auszudehnen.

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Bei seinem zweitägigen Besuch in der nordrhein-westfälischen Partnerregion Hauts-de-France haben sich Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner und François Decoster, Vize-Präsident der Region Hauts-de-France, verabredet, die enge Kooperation auf Zukunftsthemen auszudehnen.

Europaminister Dr. Holthoff-Pförtner: „Wir werden die Stärke Europas nur ausspielen können, wenn die Regionen untereinander besser und vertrauensvoller zusammenarbeiten.“

Nordrhein-Westfalen und die ehemalige Kohleregion Hauts-de-France stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Es gilt den Strukturwandel zukunftssicher zu gestalten, ehemalige Industriezentren zur Heimat exzellenter Schulen und Universitäten zu machen und attraktive Arbeitsbedingungen für Kreative, Start-ups und Entwickler neuer Technologien zu schaffen.

Holthoff-Pförtner: „Wir haben die Möglichkeiten des Ausschusses der Regionen nicht ausgereizt. Um in Brüssel mit einer Stimme zu sprechen, suchen wir uns Partner, die viele Gemeinsamkeiten mit uns haben. Mit unseren Freunden in Schlesien, dem Piemont, Hauts-de-France und Greater Manchester haben wir mehr gemeinsam als mit Mecklenburg-Vorpommern oder Baden-Württemberg.“

Als ein Beispiel für gelungenen Strukturwandel besuchte der Minister „EuraTechnologies“, den größten Start-up-Inkubator Europas in Lille. Hier werden seit 2009 im Gebäude einer ehemaligen Textilfabrik in öffentlicher und privater Partnerschaft junge Unternehmen gefördert, beraten und groß gemacht. Inzwischen sind bei „EuraTechnologies“ 800 Mitarbeiter beschäftigt. Jedes Jahr werden zehn neue Start-ups aus der Taufe gehoben.

Grundlage für den Erfolg ist auch eine exzellente Hochschullandschaft. Deshalb soll die trilaterale Hochschulkooperation mit der École Centrale de Lille, der TU Gleiwitz und der TU Dortmund im Rahmen des regionalen Weimarer Dreiecks (Partnerschaft zwischen Nordrhein-Westfalen, Hauts-de-France und Schlesien) weiter ausgebaut werden. Das erste Projekt der Kooperation wurde im Rahmen der Lille-Reise vorgestellt: In Form eines gemeinsamen hybriden Seminars werden Studierende der TU Dortmund, der École Centrale de Lille und der TU Gleiwitz die Innovationsmethode „Design Thinking“ erlernen. Jede Hochschule steuert dafür einen Teil des Seminars bei. Start des Seminars ist für das Wintersemester 2022/23 vorgesehen.

Der Minister: „Dieses neue Projekt im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks verdeutlicht, wie durch Kooperation in Europa gemeinsam Innovation geschaffen werden kann. Im Rahmen der Hochschulkooperation werden Ideen erdacht und gleichzeitig junge Menschen aus unseren drei Regionen miteinander vernetzt.“

Die Hochschulkooperation soll langfristig eine vierte Säule der trilateralen Kooperation werden – neben Expertenaustausch, Jugendgipfel und Kulturprojekten.

Hintergrund:

Die bilaterale Partnerschaft mit Hauts-de-France besteht seit 2004. Die historische Verbundenheit aufgrund gemeinsamer Erfahrungen als Montanregionen, der Dialog zu den Themen Jugendmobilität, Industriekultur, Energie und Umwelt sowie die Zusammenarbeit im Regionalen Weimarer Dreieck prägen die Partnerschaft.

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