Stärkung der Fischzucht: Neuer Leitfaden für die Forellenaquakultur in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht

Staatssekretär Dr. Berges: Die Sicherung der regionalen Fischzucht ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung

18. Oktober 2024
Mann mit Forelle in der Hand

Um die Nachfrage nach lokal erzeugtem Fisch und die regionale Fischzucht in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) einen neuen Praxis-Leitfaden zur Forellenaquakultur für Fischzuchtbetriebe und Behörden veröffentlicht.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Mit rund 1.400 Tonnen Forellen im Jahr, die hauptsächlich in traditionellen Teichwirtschaften erzeugt werden, ist Nordrhein-Westfalen deutschlandweit ein wichtiges Erzeugerland der Fischerei und Aquakultur. Um die Nachfrage nach lokal erzeugtem Fisch und die regionale Fischzucht in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken, hat das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) einen neuen Praxis-Leitfaden zur Forellenaquakultur für Fischzuchtbetriebe und Behörden veröffentlicht.

Staatssekretär Dr. Martin Berges: „Eine starke regionale und nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln ist wichtig für Nordrhein-Westfalen. Sie findet eine zunehmend hohe Wertschätzung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Dazu zählen auch die heimischen Fischzuchtbetriebe, die eine lange Tradition bei uns haben. Mit dem neuen Leitfaden wollen wir dafür sorgen, dass die Forellenzucht in Nordrhein-Westfalen weiterhin nachhaltig und wirtschaftlich attraktiv bleibt.“

„Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz unterstützt die Aquakultur in Nordrhein-Westfalen gezielt durch praxisnahe Forschung,“ erklärte LANUV-Präsidentin Elke Reichert. „Mit unserer Expertise stehen wir den Aquakulturbetrieben unter anderem bei der Aufbereitung des Anlagen- und Ablaufwassers beratend zur Seite. Behörden, Aquakulturbetriebe, aber auch Quereinsteiger können sich hinsichtlich fachlicher Beratung jederzeit gerne an das LANUV wenden.“

Leitfaden dient als Informationswerk und Wegweiser

Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen, wie Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Gewässer oder Preisdruck durch Importe aus dem Ausland, benötigen die Betriebe der Aquakultur in Nordrhein-Westfalen Planungssicherheit. Der neue Leitfaden soll daher als Informationswerk und Wegweiser für Behörden und Aquakulturbetriebe dienen. Er bietet unter anderem einen Überblick über gängige und aus wirtschaftlicher Sicht sinnvolle Wasseraufbereitungsmethoden, um so die Einflüsse auf angrenzende Gewässer unter Einhaltung der guten fachlichen Praxis so gering wie möglich zu halten. Das Ziel ist es, einen praktikablen Weg zu ebnen, der bestmögliche Umweltverträglichkeit unter Wahrung der Wirtschaftlichkeit verfolgt. Auf diese Weise können sich die Betriebe für die Zukunft noch besser aufstellen.

Unterstützung von Investitionen

Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Aquakultursektor bei der Modernisierung der Betriebe im Rahmen der EU-Fischerei- und Aquakulturförderung (EMFAF) mit verbesserten Förderbedingungen. Auf dieser Grundlage können die bestehenden Betriebe ihre Aquakulturanlagen optimieren und an neue Gegebenheiten anpassen.

Fischerei und Aquakultur in Nordrhein-Westfalen

Neben der starken Forellenzucht in Nordrhein-Westfalen gewinnen auch Fischarten wie Wels und Zander sowie Mikroalgen, die in Kreislaufanlagen ohne Gewässeranbindung gehalten werden, an Bedeutung. Die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen ist auch ein wichtiger Beitrag zur heimischen Ernährungssicherheit. Die Landesregierung unterstützt die Fischerei und Aquakultur und ihre weit über 1.000 Betriebe in Nordrhein-Westfalen.

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