NRW-Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Instituts vorgelegt
Ministerin Neubaur: Wirtschaft muss auf Wachstumskurs zurückkehren – Nordrhein-Westfalen bleibt handlungs- und umsetzungsfähig
Für dieses Jahr rechnet das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent. Für das kommende Jahr 2025 prognostiziert das RWI ein Wachstum von 0,7 Prozent.
Die Konjunktur in Nordrhein-Westfalen zieht absehbar wieder an. Für dieses Jahr rechnet das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent. Für das kommende Jahr 2025 prognostiziert das RWI ein Wachstum von 0,7 Prozent. 2024 entwickelt sich die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen damit besser als im Bund (-0,1 Prozent). Schwierig ist die Lage besonders für die Industrie: Sie leidet nach dem Energiepreisschock unter der schwachen inländischen und globalen Nachfrage und entwickelt sich rückläufig. Bundesländer mit einem hohen Anteil international orientierter Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen verzeichnen 2024 Rückgänge. Stützend wirkt das Wachstum im nordrhein-westfälischen Dienstleistungssektor, der die Rückgänge in der Industrie ausgleichen kann. Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen erweist sich weiterhin als erfreulich robust. Laut RWI-Prognose entwickelt sich die Beschäftigung mit 38.000 zusätzlichen Jobs 2024 dynamischer als im Bund. Im kommenden Jahr sollen unter dem Strich weitere 6.000 Beschäftigte hinzukommen, auch wenn einige Industrieunternehmen Stellenverluste angekündigt haben.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Unternehmen und Beschäftigte brauchen in unsicheren Zeiten eine klare Perspektive. Wir schaffen diese durch gezielte Maßnahmen: Im nächsten Jahr stellen wir dringend benötigte neue Flächen bereit, etwa im Münsterland und in Köln, um auch dort erfolgreiche Ansiedlungen wie zuletzt die von Rheinmetall in Weeze oder Microsoft im Rheinischen Revier zu ermöglichen. Mit unserem Beschleunigungs- und Entlastungspaket vereinfachen wir Genehmigungsverfahren und fördern Innovationen wie die von Bundesminister Habeck vorgeschlagenen Praxischecks. Der Ausbau Erneuerbarer Energien senkt Energiekosten und verbessert die Rahmenbedingungen für Unternehmen. Nordrhein-Westfalen beweist damit: Wir sind handlungs- und umsetzungsfähig.“
Stefan Hagen, Vize-Präsident der IHK NRW: „Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen droht zum Herbst 2024 tiefer in die Krise zu rutschen. Gerade in der Industrie ist die wirtschaftliche Lage nach Jahren des Rückgangs zunehmend kritisch. Hierauf müssen viele Unternehmen nun reagieren. Die jüngsten Meldungen und leider auch unsere Konjunkturumfrage zeigen, dass zeitnah kein Licht am Ende des Tunnels ist. Die Betriebe brauchen den Rückenwind durch eine belastbare Wirtschaftspolitik, um Vertrauen zu fassen und wieder Schwung aufnehmen zu können.“
Prof. Dr. Torsten Schmidt, Konjunkturexperte des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: „Derzeit kommt zu strukturellen Problemen der Unternehmen eine schwache Nachfrage vor allem der privaten Haushalte hinzu. Da die Reallöhne weiterhin steigen, dürfte die Nachfrage im kommenden Jahr etwas zulegen.“
Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Klimaministeriums jährlich drei Konjunkturberichte. Der aktuelle Bericht liefert die aktualisierte Jahresprognose für die nordrhein-westfälische Wirtschaft im Jahr 2024 und eine erste Prognose für 2025. IHK NRW stellt dazu die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen und Sonderumfragen für Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.
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