Nordrhein-Westfalen fördert bundesweit ersten Knotenpunkt für das Quanteninternet in Aachen mit 3,5 Millionen Euro

Ministerin Neubaur: Schlüsseltechnologie für die grüne Transformation und Signal für zukunftsfeste Arbeitsplätze

13. Februar 2023
PHB Internet Cyber Code Internetforschung

Nordrhein-Westfalen ist ein führender Standort bei der Erforschung und Weiterentwicklung der Quantentechnologie und des Quantencomputings. Um das Potenzial von Quantencomputern schon in einer frühen Entwicklungsphase bestmöglich zu nutzen und Unternehmen und Start-ups die Erprobung neuartiger Produkte zu ermöglichen, entsteht am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen der bundesweit erste Knotenpunkt für das Quanteninternet.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Nordrhein-Westfalen ist ein führender Standort bei der Erforschung und Weiterentwicklung der Quantentechnologie und des Quantencomputings. Um das Potenzial von Quantencomputern schon in einer frühen Entwicklungsphase bestmöglich zu nutzen und Unternehmen und Start-ups die Erprobung neuartiger Produkte zu ermöglichen, entsteht am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen der bundesweit erste Knotenpunkt für das Quanteninternet. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab heute (13. Februar 2023) einen Förderbescheid des Landes über rund 3,5 Millionen Euro für das Vorhaben „N-Quik“. Die Projektpartner Fraunhofer ILT und das niederländische Forschungszentrum QuTech arbeiten daran, den Quanteninternet-Knoten ab 2024 in Betrieb zu nehmen. Ein solches Netzwerk erlaubt es, die Leistungsfähigkeit mehrerer Quantencomputer zu bündeln und so langfristig Fortschritte in Bereichen wie Energie, Verkehr oder Industrie zu erzielen, die mit heutigen Großrechnern nicht möglich sind.

Ministerin Neubaur: „Für den Klimaschutz und die grüne Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft bietet das Quantencomputing als Schlüsseltechnologie enorme Chancen. Mit dem Aufbau des bundesweit ersten Knotenpunkts für das Quanteninternet in Aachen stärken wir die technologische Vorreiterrolle Nordrhein-Westfalens und schaffen die Grundlage, um mithilfe von Quantencomputern die Energieeffizienz zu steigern, Verkehrsflüsse zu optimieren oder neue Materialien für die Chemieindustrie zu entwickeln. Darüber hinaus können Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen innovative Produkte und Anwendungen schon bald unter zukunftsweisenden Bedingungen erproben. Das Projekt ‚N-Quik‘ ist durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beispielgebend und zugleich ein wichtiges Signal für attraktive Arbeitsplätze in der Städteregion Aachen und dem Rheinischen Revier.“

Beim Aufbau des Quanteninternet-Knotens arbeitet das Fraunhofer ILT mit dem niederländische Forschungszentrum QuTech zusammen, einer Kollaboration der Technischen Universität Delft und der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung TNO.

Prof. Constantin Häfner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT: „Mit N-Quik entwickeln wir eine Testplattform für zentrale Komponenten eines Quanteninternets und legen damit in NRW den Grundstein, um bei der Entwicklung, Umsetzung und Verwertung der Quantentechnologie eine Spitzenposition einzunehmen. N-Quik legt einen wichtigen Grundstein in NRW für das zukünftige Quantennetzwerk in Europa. Es ist der Startschuss in ein zukunftsweisendes Projekt und ich bedanke mich für die Unterstützung und das Vertrauen durch Ministerin Neubaur und das Wirtschafts- und Energieministerium.“

Durch das Quanteninternet lassen sich mehrere Quantencomputer verknüpfen, sodass die Rechnerleistung skalierbar ist. Ein Vorteil des Quanteninternets gegenüber dem heutigen Internet besteht auch darin, dass die Gesetze der Physik eine abhörsichere Datenübertragung in Echtzeit ermöglichen. Der Quanteninternet-Knoten in Aachen soll in einem weiteren Schritt Teil eines europaweiten Netzwerks werden.

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