Neuer Deutsch-Französischer Freundschaftsvertrag in Aachen unterzeichnet
Ministerpräsident Laschet: Brauchen gemeinsame Öffentlichkeit diesseits und jenseits des Rheins
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron haben in Beisein von Ministerpräsident Armin Laschet den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag in Aachen erneuert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron haben den Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag in Aachen erneuert. In einer Feierstunde im Krönungssaal des Rathauses unterzeichneten beide den Aachener Vertrag, der in Anknüpfung an den Élysée-Vertrag von 1963 die Zusammenarbeit und Integration zwischen Deutschland und Frankreich weiter verstärkt und die engen Beziehungen auf eine neue Stufe hebt.
„Aus dem Élysée-Vertrag wird der Aachener Vertrag – exakt 56 Jahre nach der Unterzeichnung des ersten Freundschaftsvertrags. Damit geht von diesem Ort, von diesem Tag eine Botschaft der Freundschaft aus, die die Menschen in Deutschland und Frankreich zusammenbringt. Der Aachener Vertrag wird der europäischen Einigung einen großen Schub geben“, sagte Ministerpräsident Armin Laschet bei der feierlichen Unterzeichnungszeremonie in Aachen. „Es gab in der Geschichte der Europäischen Union wohl kaum einen Moment, in dem es mehr darauf ankam, dass das deutsch-französische Tandem läuft. Gerade jetzt ist dieser neue Vertrag wichtig. Deutschland und Frankreich zeigen damit Handlungsfähigkeit. Er ist das Gegenmodell zu „mein Land first“. Er zeigt, wie die großen Herausforderungen gemeinsam gelöst werden können. Mehr Gemeinsamkeit, mehr Austausch, mehr Europa.“
Ministerpräsident Laschet betonte auch: „Deutschland und Frankreich bauen auf einem festen Fundament auf. Trotzdem sollten sich Deutsche und Franzosen noch viel besser kennenlernen, mehr junge Menschen die Sprache des anderen lernen und damit seine Geisteswelt, seine Literatur, seine Geschichte verstehen. Denn trotz aller Möglichkeiten der digitalen Welt wissen viele von uns kaum mehr über die Politik, die Wirtschaft, die Gesellschaft des anderen als im analogen Jahr 1963. Wir brauchen endlich eine gemeinsame Öffentlichkeit diesseits und jenseits des Rheins.“
Mit dem Aachener Vertrag vertiefen Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit in der Europapolitik. So setzen sie sich für eine starke gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ein und vertiefen die Wirtschafts- und Währungsunion. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Außenministerien wird ausgeweitet, die bilaterale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität weiter verstärkt. Zudem nimmt der Vertrag zusätzliche aktuelle Themen in den Blick wie die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die Energiewende und den Klimaschutz im Einklang mit der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Auch Austauschprogramme sollen ausgebaut, integrierte Kulturinstitute gefördert und ein gemeinsamer Kultur- und Medienraum geschaffen werden.
„Als Kulturbevollmächtigter für die deutsch-französischen Beziehungen bin ich dankbar, diese Prozesse und damit das vereinte Europa der Zukunft mitgestalten und durch Austausch, Verständigung sowie Förderung der Sprache und Vermittlung verstärken zu können“, so Laschet. Seit dem 1. Januar 2019 ist Ministerpräsident Armin Laschet Kulturbevollmächtigter der Bundesregierung für die deutsch-französischen Beziehungen.
Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Präsident Emmanuel Macron und Ministerpräsident Armin Laschet nahmen auch Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, der rumänische Präsident Klaus Johannis als Vorsitzender der EU-Ratspräsidentschaft und Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, sowie Mitglieder des Bundeskabinetts und des nordrhein-westfälischen Landeskabinetts an der Unterzeichnungszeremonie im Rathaus teil. Ministerpräsident Armin Laschet hatte die Ehrengäste gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, vor dem Rathaus begrüßt.
Den Text des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration finden Sie hier.
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