Ministerpräsident Wüst empfängt die Botschafterin der Republik Frankreich, Anne-Marie Descôtes

Der deutsch-französischer Kulturbevollmächtigte, Ministerpräsident Wüst, tauscht sich mit Botschafterin Descôtes zu Energiewende, Sprachstrategie und Ratspräsidentschaft aus

17. Februar 2022
Gemeinsames Foto vor Flaggen

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Botschafterin der Französischen Republik, Anne-Marie Descôtes, zu einem Gespräch in der Landeshauptstadt empfangen.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Donnerstag, 17. Februar 2021, die Botschafterin der Französischen Republik, Anne-Marie Descôtes, zu einem Gespräch in der Landeshauptstadt empfangen. Das Treffen diente neben der Stärkung der gemeinsamen Beziehungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Frankreich auch dem Austausch zu der Zusammenarbeit in der neuen zusätzlichen Funktion des deutsch-französischen Kulturbevollmächtigten. Ministerpräsident Wüst hatte das Amt des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten zu Beginn des Jahres von seinem Vorgänger Armin Laschet übernommen. Einen Schwerpunkt des Gesprächs bildete außerdem die aktuelle Präsidentschaft der Republik Frankreich im Rat der Europäischen Union.

Botschafterin Anne-Marie Descôtes wurde bei ihrem Besuch von der französischen Generalkonsulin in Düsseldorf, Frau Dr. Olivia Berkeley begleitet.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Mit Frankreich verbindet uns eine enge und langjährige Freundschaft, von der beide Seiten wirtschaftlich, kulturell, gesellschaftlich und bildungspolitisch profitieren. Mit unseren gemeinsamen Zielen und Interessen bei der Versöhnung von Klimaschutz und industrieller Zukunft sind wir starke Partner in Europa und Vorbild für unsere Nachbarn. Das Vorhaben Frankreichs während der Ratspräsidentschaft, wirtschaftliche Erholung und grüne Transformation zu verbinden, ist auch unser Ziel in Nordrhein-Westfalen.“

„Unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Region Hauts-de-France ist eine Erfolgsgeschichte und ein wichtiger Beitrag zum Zusammenhalt in Europa. Im Juli 2021 wurde die Partnerschaft auf eine auf neue vertragliche Grundlage gestellt. Die erneuerte Gemeinsame Erklärung umfasst neben wirtschaftlichen Zukunftsthemen und der Transformation der Industrie auch die Intensivierung der Jugendarbeit und des Spracherwerbs“, so Wüst weiter.

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat seit Beginn des Jahres 2022 das Amt des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit inne. Vor diesem Hintergrund tauschte er sich mit der französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes zur Sprachförderung und Vertiefung der Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung aus.

Ministerpräsident Wüst weiter: „Ein wichtiger Teil der europäischen Vielfalt sind unsere Sprachen, die wir fördern und lebendig halten wollen. Im Rahmen unserer Sprachstrategie setzen wir darauf, das Erlernen der französischen Sprache attraktiv zu gestalten und für weitere Zielgruppen zu erschließen. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Frankreich Mehrsprachigkeit auf die Agenda der EU-Ratspräsidentschaft gesetzt hat.“

Hintergrund Nordrhein-Westfalen und Frankreich

Frankreich und Nordrhein-Westfalen sind enge Partner. So werden in Nordrhein-Westfalen mehr als 100.000 Arbeitnehmer von französischen Unternehmen beschäftigt. 2020 lag das gemeinsame Handelsvolumen bei 26,2 Milliarden Euro. Dabei importiert Nordrhein-Westfalen vor allem Kraftwagen und Kraftwagenteile aus Frankreich, bei den Exporten nach Frankreich sind vor allem chemische Erzeugnisse, Metalle und Maschinen gefragt.

Nordrhein-Westfalen beheimatet fünf französische Kulturinstitute (in Düsseldorf, Köln, Essen, Aachen und Bonn) und hat ein enges Netz kommunaler und zivilgesellschaftlicher Verbindungen mit über 260 Städtepartnerschaften, darunter Köln - Lille, Münster - Orleans, Dortmund - Amiens, Duisburg - Calais, Aachen - Reims. Es gibt außerdem zahlreiche integrierte deutsch-französischen Studiengänge, an denen u. a. die Universitäten Aachen, Bochum, Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Münster sowie die Fachhochschulen Aachen, Dortmund und Münster beteiligt sind. Rund 20.000 Franzosen leben in Nordrhein-Westfalen. Damit ist jeder siebte in Deutschland lebende Franzose in Nordrhein-Westfalen zuhause.

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