Ministerpräsident Laschet empfängt den Botschafter des Königreichs Belgien
Nordrhein-Westfalen strebt eine Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und konkrete Schritte zur Vollendung des Energiebinnenmarktes an
Ministerpräsident Armin Laschet hat den Botschafter des Königreichs Belgien, Herrn Baron Willem van de Voorde, am Dienstag, 13. November 2018, zu einem Gespräch im Landeshaus in Düsseldorf empfangen.
Ministerpräsident Armin Laschet hat den Botschafter des Königreichs Belgien, Herrn Baron Willem van de Voorde, am Dienstag, 13. November 2018, zu einem Gespräch im Landeshaus in Düsseldorf empfangen. Neben den aktuellen Entwicklungen in Europa wurde insbesondere über den Energiebinnenmarkt und die grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit gesprochen.
„Dass Botschafter van de Voorde Nordrhein-Westfalen als Land für seinen Antrittsbesuch gewählt hat, unterstreicht die Bedeutung der bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern“, betonte Ministerpräsident Laschet. „Wir sind Nachbarn und Freunde und können eine Menge erreichen, wenn wir unsere Ideen und Kompetenzen bündeln. Bereits jetzt besteht eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit, die wir in den kommenden Jahren noch intensivieren wollen.“
In diesem Jahr reiste Ministerpräsident Armin Laschet bereits zweimal nach Belgien und führte intensive Gespräche mit König Philippe, Premierminister Charles Michel und Ministerpräsidenten der Wallonie, Flandern und der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Bei den Gesprächen spielten insbesondere die Energiepolitik und die Versorgungssicherheit eine bedeutende Rolle.
Mit der Hochspannungsleitung ALEGrO entsteht die erste grenzüberschreitende Hochspannungsleitung zwischen Deutschland und Belgien. Ende Oktober wurde der erste Spatenstich auf deutscher Seite gesetzt. „Das Projekt ALEGrO ist ein wichtiger Schritt zur Vollendung des Energiebinnenmarktes. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag dafür, dass auch zukünftig die Versorgungssicherheit auf beiden Seiten der Grenze gewährleistet bleibt.“
Ministerpräsident Laschet lobte insbesondere die Zusammenarbeit im Bereich der Inneren Sicherheit. „Die grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit läuft bereits ausgezeichnet. Besonders freue ich mich, dass nächstes Jahr zwei neue gemeinsame Projekte an den Start gehen, mit denen unter anderem die Rockerkriminalität, die Drogenkriminalität und Wohnungseinbrüche bekämpft werden sollen.“
Neben den zwei trinationalen Projekten (EURIEC und EMR-EYES) wird derzeit unter maßgeblicher Beteiligung Nordrhein-Westfalens die Neuauflage eines Deutsch-Belgischen Staatsvertrags zur polizeilichen Zusammenarbeit verhandelt, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu intensivieren.
Auch auf gesellschaftlicher Ebene besteht über mehr als 30 Städtepartnerschaften ein reger Austausch zwischen Belgien und Nordrhein-Westfalen. Jeder zweite Belgier in Deutschland lebt in Nordrhein Westfalen (insgesamt über 12.300 Belgier). Darüber hinaus haben 46 Prozent der belgischen Unternehmen in Deutschland ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen und rund 70 Tochterunternehmen nordrhein-westfälischer Unternehmen einen Sitz in Belgien, darunter Bayer, Evonik Degussa und thyssenkrupp.
Baron Willem van de Voorde ist seit September 2019 Botschafter des Königreichs Belgien in Deutschland. An dem gemeinsamen Gespräch nahm auch Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner teil.
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