Ministerpräsident Hendrik Wüst reist nach Litauen
Ministerpräsident Hendrik Wüst: Schon seit Jahren setzt Russland Litauen und die anderen baltischen Staaten unter Druck – mit meinem Besuch möchte ich die klare Botschaft verbinden, dass wir ohne Wenn und Aber zu unseren Freunden in Litauen stehen
Ministerpräsident Hendrik Wüst reist vom 3. bis 5. Oktober 2023 nach Litauen. In der Hauptstadt Vilnius ist der Ministerpräsident am Mittwoch, 4. Oktober, Mitgastgeber des Empfangs der Deutschen Botschaft anlässlich des Tags der Deutschen Einheit.
Ministerpräsident Hendrik Wüst reist vom 3. bis 5. Oktober 2023 nach Litauen. In der Hauptstadt Vilnius ist der Ministerpräsident am Mittwoch, 4. Oktober, Mitgastgeber des Empfangs der Deutschen Botschaft anlässlich des Tags der Deutschen Einheit. Geplant sind politische Gespräche, unter anderem mit Litauens Premierministerin Ingrida Šimonytė, Außenminister Gabirielius Landsbergis und Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas, ein Besuch des Bundeswehr-Kontingents in der Stadt Rukla sowie ein Austausch mit Wirtschaftsvertretern.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Gemeinsam mit Litauen sind wir derzeit in der Europäischen Union mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erschüttert ganz Europa. Wir sind uns sehr bewusst, dass diese Aggression gerade an der Nato-Ostflanke in Litauen bei den Menschen schlimmste Erinnerungen wachruft. Schon seit Jahren setzt Russland Litauen und die anderen baltischen Staaten unter Druck. Mit meinem Besuch in Vilnius möchte ich die klare Botschaft verbinden, dass wir ohne Wenn und Aber zu unseren Freunden in Litauen stehen. Auf uns in Deutschland und Nordrhein-Westfalen können die Menschen hier zählen – als Freunde und Bündnispartner.“
Mit der diesjährigen Feier des Tags der Deutschen Einheit gemeinsam mit der Deutschen Botschaft in Vilnius wird auch an den Mut und das Freiheitsstreben der Menschen in Litauen erinnert. Am 23. August 1989 hatten Hunderttausende Menschen eine rund 600 Kilometer lange Menschenkette zwischen den drei baltischen Hauptstädten Tallinn, Riga und Vilnius gebildet. Ministerpräsident Wüst: „Die Menschen in Estland, Lettland und Litauen haben 1989 für Unabhängigkeit und Freiheit demonstriert – und gegen Unterdrückung und Fremdbestimmung. Sie haben damit dazu beigetragen, dass die Teilung Europas überwunden und die deutsche Wiedervereinigung Wirklichkeit werden konnte. Dafür sind wir in Deutschland bis heute dankbar.“
Am Mittwochvormittag wird der Ministerpräsident die in Rukla stationierten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr besuchen, die im Rahmen der NATO-Mission „enhanced Forward Presence“ an der Sicherung der NATO-Ostflanke beteiligt sind. Deutschland führt die „Battlegroup“ in Litauen und stellt seit September 2022 zusätzlich eine Brigade im Rahmen der „enhanced Vigilance Activities“ in Deutschland bereit, die mit einem vorgeschobenen Führungselement dauerhaft in Litauen vertreten ist. In Litauen sind derzeit rund 800 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland stationiert, darunter auch 71 aus Nordrhein-Westfalen.
Am Donnerstag, 5. Oktober, wird Ministerpräsident Wüst mit Wirtschaftsvertretern unter anderem über die Chancen für die nordrhein-westfälische Wirtschaft in Litauen sprechen.
Bei seinem Besuch in Vilnius wird der Ministerpräsident auch einen Kranz an der Nationalen Gedenkstätte für die Opfer des Kampfes für die Unabhängigkeit niederlegen.
Beziehungen Nordrhein-Westfalen – Litauen
In Nordrhein-Westfalen sind rund 50 litauische Unternehmen ansässig. Umgekehrt sind nordrhein-westfälische Unternehmen in Litauen tätig, darunter Bayer, DHL, Brenntag und Rheinmetall. 23 Hochschulen, unter ihnen die RWTH Aachen und die Technische Universität Dortmund, unterhalten Kooperationen mit litauischen Hochschulen. In Nordrhein-Westfalen leben rund 11.700 Litauer. Zwischen Nordrhein-Westfalen und Litauen existieren derzeit 10 Städtepartnerschaften, darunter seit 1985 eine sehr aktive Partnerschaft zwischen Vilnius und Duisburg.
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