Ministerpräsident Hendrik Wüst reist nach Japan
Politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Termine im Fokus des Besuchs / Ministerpräsident Wüst: Japan wichtigster Wirtschafts- und Wertepartner in Asien
Ministerpräsident Hendrik Wüst ist zu seiner ersten großen internationalen Auslandreise nach Japan aufgebrochen.
Am Samstag, 3. Juni 2023, ist Ministerpräsident Hendrik Wüst zu seiner ersten großen internationalen Auslandreise nach Japan aufgebrochen. Bis Freitag, 9. Juni 2023, wird er unter anderem nach Tokio, Osaka sowie Fukushima reisen und dort politische Gespräche führen sowie Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte und -projekte besuchen. Begleitet wird Ministerpräsident Wüst von einer Wirtschaftsdelegation, Universitätsrektoren und dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Es ist der erste Besuch eines nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten in Japan seit 2007.
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Japan ist für Nordrhein-Westfalen der wichtigste strategische Wirtschafts- und Wertepartner in Asien. Meine erste Reise als Ministerpräsident nach Asien führt mich daher bewusst nach Japan, um die besonderen Beziehungen zu pflegen und weiter auszubauen. Nordrhein-Westfalen und Japan verbinden gemeinsame Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie intensive Bestrebungen bei wichtigen Zukunftsthemen wie dem Gelingen der Energiewende auf dem Weg zu klimaneutralen Industriestandorten. Die herausragende Wissenschafts- und Forschungslandschaft beider Länder bietet zudem alle Möglichkeiten, die starke Position auf den wichtigen Feldern Robotik/KI, Quantencomputing sowie Wasserstoff und Batteriezellentechnologie weiter zu festigen. Diese Position gilt es zu nutzen und voneinander zu profitieren – gesellschaftlich, wissenschaftlich und wirtschaftlich.“
Folgende thematische Schwerpunkte hat die Reise nach Japan:
Ausbau der Kooperationen im Bereich Wissenschaft
Nordrhein-Westfalen verfügt über eine international vernetzte Wissens- und Forschungslandschaft. Die guten und engen Beziehungen im Bereich Wissenschaft und Forschung beider Länder sollen weiter vertieft werden – insbesondere zu Zukunftsthemen wie Robotik/KI, Quantencomputing, Wasserstoff und Batteriezellentechnologie. Im Bereich Ethik soll zudem eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Tokio und Bonn vereinbart werden.
Austausch zu den Themen Einsamkeit und alternde Gesellschaft
Japan und Nordrhein-Westfalen stehen beim Thema Einsamkeit und alternde Gesellschaft vor ähnlichen Herausforderungen. Ministerpräsident Wüst hat das Thema Einsamkeit in seiner ersten Regierungserklärung im Oktober 2021 in den öffentlichen Fokus gerückt. Im Gespräch mit führenden japanischen Professoren sollen Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung ausgetauscht werden. Darüber hinaus werden der Besuch des Sozialprojektes „Yume Park“ für Kinder und Jugendliche sowie der Besuch eines Inklusions-Cafés konkrete Einblicke geben, wie Japan der zunehmenden Vereinsamung in der Gesellschaft entgegenwirkt.
Energiewende als Schlüssel zur Klimaneutraliät
Nordrhein-Westfalen strebt ebenso wie Japan eine beschleunigte Energiewende an. Die Reise soll auch dazu dienen, die Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien und nachhaltige Energieversorgung/-einsparung gewinnbringend auszubauen und Kooperationen auf diesem wichtigen Feld voranbringen. Diese Netzwerke sollen dazu beitragen, dass Nordrhein-Westfalen und Japan sich zu den ersten klimaneutralen Industriestandorten weltweit entwickeln.
Hintergrund Nordrhein-Westfalen und Japan
Nordrhein-Westfalen ist schon heute das Zentrum japanischen Lebens in Deutschland. Knapp 11.000 Japanerinnen und Japaner (ein Drittel der japanischen Bevölkerung in Deutschland) leben aktuell in Nordrhein-Westfalen, davon über 7.000 im Regierungsbezirk Düsseldorf. Aktuell sind über 600 japanische Unternehmen mit rund 47.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen angesiedelt – ca. 40 Prozent aller japanischen Firmen in Deutschland. Mehr als 100 Firmen aus Nordrhein-Westfalen sind mit Tochterunternehmen in Japan vertreten.
Das Außenhandelsvolumen zwischen Nordrhein-Westfalen und Japan belief sich 2022 auf rund neun Milliarden Euro und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (2021: 7,9 Milliarden Euro). Aus Sicht Nordrhein-Westfalens sind die hiesigen japanischen Direktinvestitionen der zentrale Pfeiler der Wirtschaftsbeziehungen. Die zweithöchsten Direktinvestitionen in Nordrhein-Westfalen kamen 2020 mit knapp 16 Milliarden Euro aus Japan. Auch die Wissens- und Forschungslandschaft ist stark vernetzt. Derzeit bestehen rund 190 Kooperationen zwischen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und Japan.
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