Ministerpräsident Hendrik Wüst empfängt Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens Oliver Paasch

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am Mittwoch, 12. Oktober 2022, den Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens, Oliver Paasch, zu seinem Antrittsbesuch begrüßt. In dem Austausch ging es um aktuelle politische Themen, die Vernetzung des grenzüberschreitenden Öffentlichen Personennahverkehrs sowie um den Bau des Einstein-Teleskops im Dreiländereck.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens und Nordrhein-Westfalen sind besonders gute und enge Freunde. Das hat nicht nur mit der gemeinsamen Sprache und der direkten Nachbarschaft zu tun, sondern liegt auch an der besonders engen Zusammenarbeit auf zahlreichen Feldern. Gemeinsam setzen wir uns für die Entwicklung von Wissenschaft und Wirtschaft in unseren Regionen ein. Denn eins ist klar: Die großen Aufgaben unserer Zeit können wir nur gemeinsam lösen - mit starken europäischen Partnern.“

Zwischen Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien besteht eine jahrzehntelange Freundschaft. Nordrhein-Westfalen pflegt auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene einen engen Austausch mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Gemeinsam setzen Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien sich für das Einstein-Teleskop im Dreiländereck zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland ein. Das Einstein-Teleskop soll zur Messung von Gravitationswellen eingesetzt werden, welche neue Erkenntnisse über die Entstehung des Weltalls erlauben.

Hintergrund Deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens

Die Deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens (DG) ist Teil der Region Wallonie und spielt trotz ihrer nur 78.000 Einwohner eine wichtige Rolle im Föderalismus Belgiens. Die Gemeinschaften (deutsch-, französisch- oder niederländischsprachig) sind für personengebundene Themen wie Bildung, Sozialpolitik oder Kultur zuständig. Territorialgebundene Themen wie Wirtschaftsförderung oder regionale Infrastruktur obliegen den Regionen (Wallonie, Flandern, Brüssel). Die DG gilt aufgrund ihrer von kleinen und mittleren Unternehmen geprägten Wirtschaftsstruktur (80 Prozent der Unternehmen beschäftigen weniger als 10 Arbeitnehmer) als wirtschaftlich stabil.