Ministerpräsident Armin Laschet reist zu den Gedenkfeierlichkeiten zum Jahrestag des Warschauer Aufstands nach Polen
Ministerpräsident Armin Laschet reist nach Polen. Anlass der Reise ist der Gedenktag an den Beginn des Warschauer Aufstandes am 1. August. Der Ministerpräsident nimmt an den offiziellen Feierlichkeiten des Landes teil, mit denen der Opfer des Warschauer Aufstandes gedacht wird.
Ministerpräsident Armin Laschet reist am Samstag, 31. Juli 2021, nach Polen. Anlass der Reise ist der Gedenktag an den Beginn des Warschauer Aufstandes am 1. August. Der Ministerpräsident nimmt an den offiziellen Feierlichkeiten des Landes teil, mit denen der Opfer des Warschauer Aufstandes gedacht wird.
„Die deutschen Gräueltaten in Polen während des Zweiten Weltkrieges erfüllen mich mit tiefer Scham“, so Ministerpräsident Armin Laschet. „Am 1. August 1944 haben sich polnische Männer und Frauen, deren Entschlossenheit und Mut sich nur erahnen lässt, den deutschen Besatzungstruppen entgegengestellt und Warschau 63 Tage lang gegen Hass, Willkür und Grausamkeit verteidigt. Blutig niedergeschlagen endete der Aufstand in Massenmorden und der nahezu völligen Zerstörung Warschaus. Es macht demütig, den Helden des Warschauer Aufstands 77 Jahre später an der Seite unserer Freunde in Warschau zu gedenken. Das gemeinsame Erinnern – und die tiefe Dankbarkeit für Versöhnung und Frieden – bleibt ein zentraler Auftrag an die deutsch-polnischen Beziehungen.“
Ministerpräsident Armin Laschet ist zu einem Staatsakt mit vorausgehendem Gottesdienst am Samstag, 31. Juli 2021 eingeladen, der den Auftakt zu den Gedenkfeierlichkeiten in Polen bildet. Am Sonntag, 1. August 2021, nimmt er auf Einladung des Stadtpräsidenten von Warschau Rafał Trzaskowski an Gedenkfeierlichkeiten am Friedhof für die Aufständischen in Warschau teil und legt einen Kranz nieder.
Nordrhein-Westfalen und Polen sind eng und vielseitig miteinander verbunden. Die Hauptstädte Düsseldorf und Warschau verbindet seit mehr als 30 Jahren eine aktive Städtepartnerschaft, weitere rund 100 kommunale Partnerschaften beleben die Beziehungen zwischen den Ländern. In politischen Gesprächen wird es auf der Reise um die Intensivierung der Zusammenarbeit gehen.
„Seit Jahrhunderten ist die polnische Gemeinschaft ein Teil Nordrhein-Westfalens und eine Bereicherung für die Gesellschaft. Heute leben mehr als 650.000 polnischstämmige Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen. Über 5.000 Kinder lernen an nordrhein-westfälischen Schulen Polnisch als Herkunftssprache – das ist ein bundesweit einzigartiges Konzept und zeugt von der tiefen Verbundenheit unserer Länder. Die zahlreichen deutsch-polnischen Vereine und die polnischen katholischen Gemeinden sind wichtige Orte der Begegnung, der Kulturpflege und der Solidarität. Diese Nähe zwischen Deutschland und Polen, wie wir sie in Nordrhein-Westfalen erleben, gilt es zu pflegen und auszubauen.“
Zuletzt reiste Ministerpräsident Armin Laschet 2018 nach Polen. Am 30. Jahrestag des Vertrags zwischen Deutschland und Polen über die gute Nachbarschaft und freundliche Zusammenarbeit im Juni 2021 empfing der Ministerpräsident den Marschall von Schlesien, Jakub Chełstowski, in der Staatskanzlei, um die Gemeinsame Erklärung über partnerschaftliche Zusammenarbeit zu erneuern.
Hintergrund Nordrhein-Westfalen und Polen
In Nordrhein-Westfalen leben rund 650.000 Menschen polnischer Herkunft. Durch die Landesregierung wurde mit dem Polonia-Beauftragten Thorsten Klute ein fester Ansprechpartner benannt. Neben den vielen kommunalen Partnerschaften gibt es auch eine aktive deutsch-polnische Zivilgesellschaft in Nordrhein-Westfalen, die von der Landesregierung unterstützt wird. 2018/2019 wurde zum zweiten Mal der Richeza-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen für herausragende Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung verliehen.
Auf der Liste der quantitativ wichtigsten Handelspartner für Nordrhein-Westfalen steht Polen auf Platz sieben. Die größten Importsparten sind Möbel, Nahrungsmittel, und Kraftfahrzeugteile. Die größten Exportsparten nach Polen sind Chemie, Maschinen und Metalle. Seit 2016 gibt es in Warschau ein Auslandsbüro von NRW.Global Business. Rund 3.500 Arbeitsplätze gibt es in Nordrhein-Westfalen bei etwa 300 polnischen Unternehmen. Ebenso sind viele nordrhein-westfälische Unternehmen auch in Polen ansässig, so etwa Evonik Industries, Metro, Pfeifer & Langen, Remondis oder Siempelkamp.
Das Jahr 2021 ist zudem „Frankreich-Polen-NRW-Jahr“. Es fördert, vertieft und betont die trilateralen Initiativen in Nordrhein-Westfalen. 1991 haben die Länder Frankreich, Deutschland und Polen einen Vertrag über die gemeinsame Partnerschaft beschlossen, das sogenannte große Weimarer Dreieck. Ziel ist die verbesserte Verständigung in Europa und der Bürger der drei Länder untereinander. Das regionale Weimarer Dreieck Schlesien-NRW-Hauts-de-France wurde zehn Jahre später, im Jahr 2001, beschlossen, um die wirtschaftliche und kulturelle Verbundenheit der Regionen zu unterstreichen.
Kontakt
Pressekontakt
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen
Telefon: | 0211 / 837-1134 |
---|---|
E-Mail: | presse [at] stk.nrw.de |