Ministerin Gorißen: Wir wollen mehr junge Menschen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung begeistern
Aktionsmonat an Mensa der Uni Bonn gibt wertvolle Impulse
An der Mensa am Bonner Hofgarten werden bis zum 2. Juni ausschließlich fisch- und fleischlose Gerichte gekocht und verkauft.
Ob in der Schule, im Betrieb oder an der Universität: Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen essen in der Mensa oder in der Kantine zu Mittag. Wie es gelingen kann, dass Gemeinschaftsverpflegung lecker und gesund – und dabei nachhaltiger und klimaschonender wird, erprobt seit Anfang des Monats das Studierendenwerk der Universität Bonn. An der Mensa am Bonner Hofgarten werden bis zum 2. Juni ausschließlich fisch- und fleischlose Gerichte gekocht und verkauft.
Der vegetarische und vegane Aktionsmonat wird begleitet vom Projekt „Nachhaltige Ernährung im Studienalltag“ (NEiS) der Verbraucherzentrale NRW. Welche Bedeutung Gemeinschaftsverpflegung für den Klimaschutz und welche Vorreiterrolle dieses Projekt für Nordrhein-Westfalen hat, haben Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, und Jürgen Huber, Geschäftsführer Studierendenwerk Bonn heute in der Mensa am Bonner Hofgarten erläutert. Zudem gab es ein Probeessen.
Ziel: gesundes und nachhaltiges Essensangebot
Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen: „Wir wollen mehr junge Menschen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung begeistern. Dazu gehört zum Beispiel auch, weniger Lebensmittel wegzuwerfen und das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken, wie im Aktionsmonat an der Bonner Mensa in Zusammenarbeit mit dem Projekt ‚NEiS – nachhaltige Ernährung im Studienalltag‘ der Verbraucherzentrale NRW gezeigt werden soll.“
Gorißen weiter: „Wer sich gesund und nachhaltig ernährt, lebt besser und hilft auch beim Klimaschutz. Dabei sollte jeder Mensch selbst entscheiden, inwieweit er sich ausschließlich fleischlos ernährt. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung mit möglichst regional produzierten und bezahlbaren Speisen. Ich bin daher auf das Fazit des Aktionsmonats gespannt und auf weitere Erkenntnisse für eine zukunftsfähige und klimaschonende Gemeinschaftsverpflegung in Nordrhein-Westfalen.“
Weniger Fleisch für mehr Klimaschutz
Ernährung und Klimaschutz hängen eng zusammen. Denn ein abwechslungsreicher Speiseplan mit pflanzlichen sowie möglichst regional und saisonal produzierten Lebensmitteln schont auch die Umwelt. Gerade die Gemeinschaftsverpflegung spielt hier eine wichtige Rolle, da rund 17 Millionen Menschen in Deutschland täglich in Kitas, Schulen, Hochschulen und Betriebskantinen essen. Allein die Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen betreiben zusammen 187 gastronomische Betriebe. Diese haben sich gemeinsam dazu verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden.
„Das Studium prägt junge Menschen auch im Konsumverhalten. Viele möchten sich nachhaltig ernähren, müssen aber gleichzeitig auf bezahlbares Essen achten“, so Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Und tatsächlich ist nachhaltigere Ernährung ja nicht nur besser für die Umwelt, sondern kann auch den Geldbeutel schonen. Daher freuen wir uns, dass unser Projekt NEiS mit dem passenden Fachwissen unterstützen kann.“
Weniger Lebensmittel sollen im Müll landen
Rund 1.500 Mahlzeiten gibt es jeden Tag in der Bonner Hofgarten-Mensa, vom Frühstück bis zum Dessert. Zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln gehört ebenfalls die Reduktion von weggeworfenen Speisen: „Wir wollen mit einem vielfältigen Angebot überzeugen – in guter Qualität zu fairen Preisen“, so Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn. „Aber wir müssen nachhaltiger werden und unsere Gäste schrittweise mitnehmen. Der Aktionsmonat ist somit ein Angebot an alle, eine pflanzlich basierte Ernährungsweise einfach mal auszuprobieren.“
Die Ergebnisse sind Grundlage für eine nachhaltigere Mensa
Die Erkenntnisse des Probemonats bilden die Grundlage für die konkrete Umsetzung hin zu einer nachhaltigen Mensa. Die gewonnenen Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und aufbereitet. Zudem begleitet das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt NEiS der Verbraucherzentrale NRW den gesamten Nachhaltigkeitsprozess der Hochschulgastronomie. Dieser wurde durch ein studentisches Forderungspapier im Sommer 2022 mit initiiert: „Wir beraten zu nachhaltiger und klimaschonender Ernährung, messen Abfallmengen und befragen die Mensa-Gäste zu ihrem Ernährungsverhalten", beschreibt Projektleiterin Dagny Schwarz von der Verbraucherzentrale NRW die Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk Bonn.
Unterstützung erfährt der Probemonat auch durch das Green Office sowie studentische Gremien und Initiativen wie Students for Future, das Prorektorat für Nachhaltigkeit und die Stabsstelle für Nachhaltigkeit der Universität Bonn.
Weiterführende Infos und Links:
Mehr über das Projekt „Nachhaltige Ernährung im Studienalltag“ (NEiS) unter www.neis.nrw
Mehr zu gesunder Ernährung mit wenig Geld unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/72321
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