Ministerin Gorißen: Lassen Sie uns unsere Wälder als Naturraum und Ort der Erholung gemeinsam schützen!

2. August 2024
PHB Wald Licht

Der Wald ist ein herrliches Ausflugsziel: Gerade in den warmen Sommermonaten bietet er Kühlung und Erholung und wird so zum Wohlfühlort für kleine Auszeiten abseits des oftmals turbulenten Alltags. Damit der Wald aber weiterhin ein einzigartiger Raum der Natur und Erholung bleiben kann, ist ein achtsames und umsichtiges Verhalten im Wald geboten.

Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Der Wald ist ein herrliches Ausflugsziel: Gerade in den warmen Sommermonaten bietet er Kühlung und Erholung und wird so zum Wohlfühlort für kleine Auszeiten abseits des oftmals turbulenten Alltags. Damit der Wald aber weiterhin ein einzigartiger Raum der Natur und Erholung bleiben kann, ist ein achtsames und umsichtiges Verhalten im Wald geboten.

 „Die Wälder erfüllen wichtige Funktionen für die Natur, für die Gesellschaft und für die Holzwirtschaft und müssen geschützt werden“, so Ministerin Silke Gorißen. „Ich appelliere an alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher, umsichtig und aufmerksam zu sein, um das Leben von Menschen und Tieren zu schützen.“

Waldbrandgefahr

Durch die immer wieder starken Regenfälle der vergangenen Tage und Wochen besteht aktuell keine erhöhte Waldbrandgefahr. Diese entsteht erst durch eine längere Trockenphase mit hohen Temperaturen. Dennoch ist es gerade im Sommer wichtig, die Entwicklung zur Waldbrandgefahr im Blick zu behalten und auch jetzt die geltenden Regeln im Wald zu beachten. 

Ministerin Silke Gorißen: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir den Wald als einzigartigen Naturraum und Ort der Erholung genießen können. Bitte beachten Sie: Rauchen, Grillen und offenes Feuer sind im Wald verboten. Parken Sie nur auf befestigten Flächen, damit heiße Katalysatoren der Autos nicht die Vegetation in Brand setzen! Halten Sie Waldzufahrten für den Fall der Fälle frei, so dass Rettungsfahrzeuge passieren können! Mein besonderer Dank gilt allen Forstleuten, der Feuerwehr, der Polizei und weiteren Einsatzkräften, die 365 Tage im Jahr vor Ort dafür sorgen, dass unser Wald geschützt wird.“

Waldbrände haben in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen zugenommen. Seit 2018 kam es in Nordrhein-Westfalen zu 840 Waldbränden. In der Regel ist leichtsinniges oder unachtsames Verhalten von Waldbesucherinnen und Waldbesuchern die Ursache. Um gemeinsam stärker im Kampf gegen Waldbrände zu sein, haben das nordrhein-westfälische Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren intensiviert. Das Konzept zur „Waldbrandvorbeugung und Waldbrandbekämpfung in Nordrhein-Westfalen“ bildet die Grundlage für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Forstverwaltung und den Feuerwehren. Zudem ist seit diesem März am Niederrhein die erste Waldbrandüberwachungszentrale „Fire Watch“ im Einsatz, um mit High-Tech frühzeitig Waldbrände auf einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern erkennen zu können.

Wie hoch die Gefahr für eine Waldbrand aktuell ist, zeigt der Deutsche Wetterdienst mit seinem 5-stufigen Waldbrandgefahrenindex. Um Waldbrände zu melden, ist die Feuerwehr unter der 112 zu rufen – und die Gefahrenstelle auf kürzestem Wege zu verlassen.

Pilze sammeln

Eigentlich ist der Herbst die klassische Zeit, um Pilze zu sammeln. Aber auch die derzeitigen Wetterverhältnisse sind günstig für einige Pilzarten – zum Beispiel für den Pfifferling. Das feuchtwarme Wetter der vergangenen Wochen hat dazu geführt, dass sie derzeit nur so sprießen. Insgesamt wachsen in unseren Wäldern in Nordrhein-Westfalen mehrere Tausend verschiedene Pilzarten. Es ist lebenswichtig, genau zu wissen, welcher Pilz im Korb landet. Oft gibt es hochgiftige Doppelgänger. Pilzsammlerinnen und -sammler sollten daher nur die Pilze sammeln, die sie eindeutig bestimmen können.

Ministerin Silke Gorißen: „Auf unseren Wald Acht zu geben heißt auch, umsichtig mit Naturschätzen des Waldes wie zum Beispiel Pilzen umzugehen. Speisepilze dürfen nur in Maßen und ausschließlich für den Eigenbedarf gesammelt werden. Übermäßiges Sammeln von Pilzen schadet dem Ökosystem Wald.“

Es dürfen maximal zwei Kilogramm Pilze mitgenommen werden. Pilze zu sammeln, um sie zum Beispiel in der Gastronomie oder auf Märkten zu verkaufen, ist gesetzlich verboten. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pilzen grundsätzlich verboten. Außerdem sollten Wildtiere beim Sammeln nicht gestört werden. Dickicht oder Büsche sollten deshalb gemieden werden. Pilze gehören zu den faszinierendsten Lebensformen in unseren Wäldern. Ohne sie würden enorme Mengen von altem Holz, Laub und Nadeln den Boden in unseren Wäldern bedecken, da Pilze organisches Material zersetzen. Außerdem umschließt das Pilzgeflecht die Feinwurzeln der Bäume und hilft diesen so, Wasser und Nährsalze aufzunehmen. Im Gegenzug erhält der Pilz Nährstoffe vom Baum.

Achtung vor Berührungen der Riesenbärenklau-Pflanze

Beim Spaziergang mit Kindern durch den Wald sollte zudem auf die Riesenbärenklau-Pflanze Acht gegeben werden: Sie ist ein nicht heimisches, sondern invasives Gewächs in Wäldern. Die auch als Herkulesstaude bezeichnete Pflanze hat gefährliche Nebenwirkungen: In Verbindung mit Sonnenlicht kann der Pflanzensaft zu Hautrötungen bis hin zu Verbrennungen führen. Dies ist insbesondere für Kinder gefährlich. Der Riesenbärenklau breitet sich am Waldrand, an Flussufern, Straßenrändern, Fahrradwegen und manchmal auch in Gärten immer weiter aus. Zu erkennen ist die Pflanze an den weißen Blütenständen sowie an seinem behaarten Stängel mit purpurnen Flecken. Wer in Kontakt mit den Furocumarinen – also dem Pflanzensaft – kommt, sollte aus dem Tageslicht gehen und den Saft abwaschen. Auch Kühlen mit einem nassen Handtuch kann helfen. Bei stärkeren Reaktionen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden – insbesondere, wenn die Öle des Pflanzensafts eingeatmet wurden und Fieber oder Atemnot auftreten.

Müll gefährdet das Ökosystem Wald

Der Müll, der im Wald zu finden ist, hat oft weitreichende Folgen für Pflanzen, Böden und Tiere. Ob versehentlich verlorener Verpackungsmüll, achtlos zurückgelassene Reste vom Picknick oder mutwillig abgeladene Gartenabfälle, Elektroschrott oder Sperrmüll – all das führt dazu, dass Giftstoffe, nicht heimische Zierpflanzen oder Bakterien das Ökosystem Wald gefährden. Ein besonderes Ärgernis in den vergangenen Jahren sind Hundekotbeutel aus Plastik – denn diese verrotten nicht. Zwar ist es löblich, dass Hundehalterinnen und -halter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere einsammeln. Die gefüllten Beutel in Ermangelung eines Mülleimers dann jedoch in die Natur zu schmeißen, ist mehr als kontraproduktiv.

Ministerin Gorißen: „Müll hat fatale Folgen für den einzigartigen Naturschatz Wald: Wildtiere verfangen sich in Schnüren, verletzen sich an Drähten und scharfen Kanten oder verzehren Verpackungsreste – das alles sind tödliche Gefahren für sie. Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Wald für zukünftige Generationen zu erhalten!“

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