Minister Laumann zur Antibiotika-Nutzung: Nur genau so einnehmen wie verschrieben

Aktionswoche zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika

4. März 2022
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Vom 7. bis zum 11. März findet im Rahmen der landesweiten Kampagne „Rationale Antibiotikaversorgung NRW“ eine Aktionswoche zum sinnvollen Einsatz von Antibiotika statt. Die Kampagne sensibilisiert Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten dafür, dass ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika Resistenzen fördern kann.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Vom 7. bis zum 11. März findet im Rahmen der landesweiten Kampagne „Rationale Antibiotikaversorgung NRW“ eine Aktionswoche zum sinnvollen Einsatz von Antibiotika statt. Die Kampagne sensibilisiert Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten dafür, dass ein übermäßiger Gebrauch von Antibiotika Resistenzen fördern kann. Zu den Angeboten der Krankenkassen sowie Ärzte- und Apothekerkammern während der Aktionswoche gehören telefonische Beratungen, Onlinevorträge sowie Informationsvideos. 

„Wir brauchen Antibiotika auch zukünftig, um bakterielle Infektionen wirkungsvoll bekämpfen zu können. Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass alle Beteiligten, also neben den Medizinerinnen und Medizinern auch die Patientinnen und Patienten, umsichtig mit Antibiotika umgehen. Sie müssen genau wie verschrieben eingenommen werden”, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Antibiotika sind ein wichtiges Mittel bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen, die ohne sie schwer oder sogar tödlich verlaufen können. Immer häufiger treten jedoch bakterielle Infektionen auf, die gegen Antibiotika resistent sind. Die Ursachen hierfür sind unter anderem: Eine unsachgemäße Verordnung durch Ärztinnen und Ärzte, etwa bei viralen Infektionen, oder eine zu häufige Verwendung von Breitbandantibiotika. Patientinnen und Patienten sollten bei der Verwendung sich strikt an die Vorgaben der Ärztinnen und Ärzte halten und eine begonnenen Therapie weder zu früh abbrechen, noch länger als verordnet fortführen. Auch von einer eigenständigen Therapie mit persönlichen Restbeständen wird dringend abgeraten.

„Unnötig verordnete oder falsch eingenommene Antibiotika können Resistenzen fördern. Damit verliert die Medizin ihre therapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen. Deshalb ist es weiterhin unser gemeinsames Ziel, die Menschen in Nordrhein-Westfalen über den sinnvollen Einsatz von Antibiotika aufzuklären und ihre Gesundheitskompetenz zu stärken”, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest und Initiator der landesweiten Kampagne.

Im Rahmen der Aktionswoche werden Informationsmaterialien für Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt, die über einen sachgemäßen und sicheren Einsatz von Antibiotika aufklären.

Weitere Informationen zum Thema Antibiotika und zu den Angeboten der  Aktionswoche finden Sie unter: https://www.mags.nrw/antibiotika-harnwegsinfektionen

Hintergrund:

Um für einen bedachten Umgang mit Antibiotika zu werben, hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium zusammen mit den gesetzlichen Krankenkassen, Ärzte- und Apothekerkammern, den Kassenärztlichen Vereinigungen, der Krankenhausgesellschaft sowie der Landesbehinderten- und Patientenbeauftragten in Nordrhein-Westfalen 2019 die Kampagne „Rationale Antibiotikaversorgung in NRW“ gestartet. Die Kampagne setzt sowohl bei der Ärzte- als auch der Patientenschaft an: Ziel ist es, eine indikationsgemäße Verschreibung und gleichzeitig die korrekte Anwendung von Antibiotika zu fördern.

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