Minister Laumann: „Kümmerer-Projekte“ für wohnungslose Menschen können starten

Land stellt jährlich rund drei Millionen Euro für „Kümmerer-Projekte“ zur Verfügung

10. September 2019
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Pünktlich zum Tag der Wohnungslosen können die ersten Projekte der neuen Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ mit der Arbeit beginnen: In zunächst elf Städten und Kreisen von insgesamt 20, in denen Menschen besonders von Wohnungslosigkeit betroffen sind, gehen sogenannte „Kümmerer-Projekte“ an den Start.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Pünktlich zum Tag der Wohnungslosen (11. September) können die ersten Projekte der neuen Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ mit der Arbeit beginnen: In zunächst elf f-Städten und Kreisen von insgesamt 20, in denen Menschen besonders von Wohnungslosigkeit betroffen sind, gehen sogenannte „Kümmerer-Projekte“ an den Start (Bielefeld, Bonn, Kreis Borken, Dortmund, Essen, Köln, Münster, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Wuppertal).
 
„Sozialarbeiter und Immobilienkaufleute haben dabei eine Schlüsselrolle“, sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann. „Zum Beispiel helfen sie wohnungslosen Menschen bei der Suche nach Wohnraum, sind aber auch später noch für sie da. Denn allein mit der Vermittlung einer Unterkunft ist es gerade bei Menschen, die auf der Straße gelebt haben, oft nicht getan. Aber die ‚Kümmerer‘ sind auch Ansprechpartner für Vermieter, die an wohnungslose Menschen vermieten wollen, und vermitteln, wenn es mal Probleme geben sollte.“
 
Weitere Städte und Kreise können in Kürze mit der Arbeit beginnen: Bochum, Düsseldorf, Kreis Herford, Kreis Mettmann, Kreis Recklinghausen, Rhein-Kreis Neuss und Kreis Wesel. Insgesamt stellt das Land jährlich rund drei Millionen Euro für die „Kümmerer-Projekte“ zur Verfügung.
 
Sozialminister Laumann: „Das Thema Wohnungslosigkeit ist mir ein ganz besonderes politisches Anliegen. Es kann nicht sein, dass in unserem Wohlfahrtsstaat Menschen auf der Straße leben.“ Deshalb hat der Minister im Sommer die Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ gestartet, die bei ganz unterschiedlichen Aspekten der Wohnungslosigkeit ansetzt: beispielsweise gesundheitliche Versorgung, Sucht, psychische Erkrankungen, Grundsicherung und Kältehilfe. Ein spezielles Augenmerk liegt auf den besonders verletzlichen Gruppen wie junge Wohnungslose, Frauen und Familien.
 
Ein wichtiger Baustein der Landesinitiative ist auch eine Kooperationsvereinbarung, die Minister Laumann im Sommer mit Vertreterinnen und Vertretern der Wohnungswirtschaft unterzeichnet hat. Gemeinsam soll nach Lösungen gesucht werden, um Wohnungsverluste zu vermeiden und wohnungslose Menschen besser und schneller mit Wohnraum zu versorgen. Die beteiligten Unternehmen (LEG Immobilien AG, Vivawest GmbH und Vonovia SE sowie der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen) wollen hierfür zusätzlichen Wohnraum zur Verfügung stellen. Unterstützt werden sie dabei von den lokalen „Kümmerer-Projekten“ in den Städten und Kreisen, wo die Wohnungslosigkeit besonders groß ist.
 
Die Mittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit sind von knapp zwei Millionen Euro (1,85 Millionen Euro) im letzten Jahr auf knapp fünf Millionen Euro (4,85 Millionen Euro) in diesem Jahr erhöht worden. Die mittelfristige Finanzplanung sieht vor, dass 2020 noch einmal zwei Millionen Euro dazu kommen. Wenn der Landtag diesem Plan zustimmt, stehen im kommenden Jahr fünf Millionen Euro mehr zur Verfügung als noch 2018.
 
Der Tag der Wohnungslosen wird bundesweit jedes Jahr am 11. September begangen.
 
 

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