Maul- und Klauenseuche: Auch Jägerschaft zur erhöhten Wachsamkeit aufgerufen!
Ministerin Silke Gorißen ruft auf, von Jagden im betroffenen Seuchengebiet und angrenzenden Gebieten fernzubleiben, um der Gefahr einer Verschleppung des Virus nach Nordrhein-Westfalen auf diesem Wege zu begegnen.
Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz als zusätzlichen Schutz veranlasst, dass in allen nordrhein-westfälischen Chemischen und Veterinäruntersuchungsämtern (CVUA) Proben noch stärker auf MKS untersucht werden. Zudem ruft Ministerin Silke Gorißen dazu auf, von Jagden im betroffenen Seuchengebiet und angrenzenden Gebieten fernzubleiben, um der Gefahr einer Verschleppung des Virus nach Nordrhein-Westfalen auf diesem Wege zu begegnen.
Ministerin Silke Gorißen: „Zum Schutz gegen die hochansteckende Maul- und Klauenseuche bitten wir alle Jägerinnen und Jäger verantwortungsvoll zu handeln und besonders wachsam zu sein. Dazu gehört, derzeit nicht an Jagden oder anderen Veranstaltungen mit Tieren in dem betroffenen Seuchengebiet und angrenzenden Gebieten teilzunehmen. Ich danke der Jägerschaft Nordrhein-Westfalen schon jetzt für ihre Mithilfe in der schwierigen Situation.“
Auch Wildtiere wie Rot-, Reh- oder Damwild können an der hochinfektiösen Maul- und Klauenseuche erkranken. Gefährdet sind Rinder, Schweine, Ziegen und andere Klauentiere wie Lamas, Alpakas und Büffel. Das MKS-Virus ist hoch widerstandsfähig und kann in tierischen Produkten, im Erdboden, in Abwässern und sogar getrocknet an Schuhen, Heu, Kleidung oder Haaren über Monate überleben. Schon eine sehr geringe Virusmenge kann die Infektion auslösen.
Alle Tierhalterinnen und Tierhalter sind daher aufgerufen, zum Schutz ihrer Bestände strenge Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen:
- Alle „betriebsfremden“ Personen, wie Tierärzte, Nachbarn oder Besucher nur in betriebseigener Schutzkleidung in den Stall lassen.
- Keine Mitbringsel aus dem Urlaub wie Wurst, Fleisch oder Jagdtrophäen an heimische Klauentiere verfüttern, auch keine Küchenabfälle oder Essensreste.
- Bei geringstem Verdacht bzw. Krankheitssymptomen bei Tieren (Störung des Allgemeinempfindens, Bläschenbildung im Bereich von Lippen, Zahnfleisch, Zunge, Klauen, Euter oder vermehrtem Speichelfluss) direkt den Tierarzt kontaktieren.
Für Menschen ist die MKS ungefährlich. In der Europäischen Union gelten aber für Staaten mit MKS-Ausbrüchen umfassende Handelsbeschränkungen sowohl für lebende Klauentiere als auch für Produkte (Fleisch, Milcherzeugnisse) aus ihnen. Ein Ausbruch der Tierseuche ist damit nicht nur mit großem Tierleid verbunden, sondern kann große wirtschaftliche Einbußen für Tierhalter mit sich bringen.
Kontakt
Pressekontakt
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Telefon: | 0211 3843- 1022 |
---|---|
E-Mail: | presse [at] mlv.nrw.de |
Bürgeranfragen
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Telefon: | 0211 3843-0 |
---|---|
E-Mail: | nrwdirekt [at] nrw.de |