Landesbehindertenbeirat hat sich konstituiert

Die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten, Claudia Middendorf, hat den Landesbehindertenbeirat berufen. Als Betroffenenbeirat nach § 12 des Gesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (BGG NRW) tagt dieser zweimal im Jahr. In der konstituierenden Sitzung am Donnerstag, den 12. Januar 2023, hatten die Mitglieder die Gelegenheit, inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Die Übergabe der Berufungsurkunden an die Vertreterinnen und Vertreter der Verbände und Organisationen der Menschen mit Behinderungen rundete den offiziellen Teil ab.

Claudia Middendorf erklärt: „Bei der klaren Benennung von Themenschwerpunkten wurde deutlich, an wie vielen Baustellen es inklusiv hapert: Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Wohnraumförderung. Der Landesbehindertenbeirat hat sich darauf verständigt, diese Aspekte gemeinsam in den nächsten Monaten aufzuarbeiten.

Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die selbstbestimmt leben und wohnen können, dürfen keine Ausnahme darstellen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung haben trotz guter Ausbildung noch immer Schwierigkeiten im ersten Arbeitsmarkt. Viele Beschäftigte der Werkstätten für Menschen mit Behinderung haben Angst vor dem Scheitern in einer regulären Beschäftigung. Diese Angst führt oftmals zum Verbleib in den Werkstätten.

Mit den neu berufenen Mitgliedern des Landesbehindertenbeirats regelmäßig in den Dialog zu treten, ist für die Weiterentwicklung der Inklusionsthemen von hoher Wichtigkeit. Ich freue mich auf eine weiterhin produktive Zusammenarbeit mit den Betroffenenvertretern.“

Die Bildrechte des angehängten Fotos liegen bei Claudia Middendorf.