Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Instituts: Wachstum in Nordrhein-Westfalen stabilisiert sich nahe am Bundestrend
Minister Pinkwart: Beschäftigung wächst weiter schneller als in Deutschland insgesamt
Trotz eines schwierigen Umfeldes hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Nordrhein-Westfalen stabilisiert.
Trotz eines schwierigen Umfeldes hat sich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Nordrhein-Westfalen stabilisiert. Der befürchtete konjunkturelle Einbruch ist ausgebleiben. Das zeigt der vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Demnach wird die Wirtschaftsleistung in Nordrhein-Westfalen 2019 um 0,3 Prozent zulegen. Für den Bund rechnen die Wissenschaftler mit 0,4 Prozent.
Für positive Akzente sorgen Konsum und Bauwirtschaft. Die bundesweit schwache Industriekonjunktur trifft Nordrhein-Westfalen weniger stark als Gesamtdeutschland: Gegenüber dem Vorjahr ging die Produktion hierzulande um 1,6 Prozent (Bund: 4,1 Prozent) zurück. Im Ergebnis erwartet das RWI für das Gesamtjahr 2019 einen Zuwachs der Beschäftigung um 1,9 Prozent (Bund: 1,5 Prozent) – das entspricht mehr als 120.000 neuen Stellen.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Das konjunkturelle Umfeld hat sich stabilisiert, die Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen wächst weiter schneller als in Deutschland insgesamt. Dazu trägt die gute Entwicklung am Bau und bei den Dienstleistern maßgeblich bei. Ein harter Brexit ist unwahrscheinlicher geworden, der von den USA ausgehende Handelskonflikt ist nicht weiter eskaliert. Und in der Industrie gibt es Hoffnungszeichen, dass zumindest die Talfahrt zu Ende geht. Schlüssel für einen langfristig erfolgreichen Wachstumspfad sind Investitionen. Gerade jetzt bietet sich den Unternehmen eine gute Gelegenheit, ihre Kapazitäten zu erneuern und so die Chancen der Digitalisierung und des beschleunigten Klimaschutzes zu nutzen.“
Prof. Roland Döhrn, Konjunkturexperte des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, sagte: „Die Konjunktur in Nordrhein-Westfalen hat sich parallel zu der in Deutschland deutlich abgekühlt. Es gibt aber Anzeichen, dass sich die negative Entwicklung nicht mehr fortsetzt, so dass man etwas zuversichtlicher nach vorne schauen kann. Erfreulich ist, dass sich der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen nach wie vor besser entwickelt als der in Deutschland insgesamt.“
Thomas Meyer, Präsident der IHK NRW: „Die konjunkturelle Entwicklung hat sich auch in Nordrhein-Westfalen gedreht. Vor allem im internationalen Geschäft ist der Wind deutlich rauer geworden. Noch laufen die Geschäfte bei vielen Unternehmen weitgehend stabil, doch in Zeiten einer nachlassenden Konjunktur brauchen die Unternehmen jetzt neue Spielräume für Innovationen und Investitionen – nicht zuletzt, weil die Unternehmen neben dem konjunkturellen Druck vor wachsenden Aufgaben aus dem technologischen Wandel, der Digitalisierung und der Energiewende stehen.“
Dem trägt die Landesregierung weiterhin Rechnung, indem sie in digitale Netze und Angebote, Bildung und Forschung, Gründungen und innovative Projekte investiert. Mit den Entfesselungspaketen schafft sie gute Rahmenbedingungen für mehr Planungssicherheit sowie einfachere, schnellere und digitale Verwaltungsverfahren. Minister Pinkwart: „Die Landesregierung verbessert so die strukturellen Bedingungen für nachhaltiges Wachstum in Nordrhein-Westfalen.“
Den ausführlichen dritten „Konjunkturbericht Nordrhein-Westfalen 2019, Bericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ von Roland Döhrn, György Barabas und Angela Fuest, finden Sie hier:
www.wirtschaft.nrw/pressemitteilung/konjunkturbericht-2019-3
Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Digitalministeriums jährlich drei Konjunkturberichte. Für diese stellt IHK NRW die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen für Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.
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