Kohlenstoff kann Klimaschutz: Strategie zum Umbau der Industrie vorgestellt
Minister Pinkwart: Mit einem innovativen Kohlenstoffmanagement nehmen wir die Industrie mit ihren hunderttausenden Beschäftigten mit in die klimaneutrale Zukunft.
Um die ambitionierten Klimaziele in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa zu erreichen, entwickeln Politik und Unternehmen neue Strategien für den klimafreundlichen Umbau der Industrie.
Um die ambitionierten Klimaziele in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa zu erreichen, entwickeln Politik und Unternehmen neue Strategien für den klimafreundlichen Umbau der Industrie: Fossile Kohlenstoffquellen müssen durch mithilfe von Recycling gewonnene Sekundärrohstoffe, wie zum Beispiel Biomasse und CO ersetzt werden. Ziel ist es den Kohlenstoff so oft wie möglich im Kreislauf zu nutzen. Diese Neuausrichtung verändert die Energie- und Rohstoffversorgung, die Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten grundlegend, sagte Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. In einer Videoschalte stellte er die Carbon Management Strategie NRW vor. Sie enthält Maßnahmen und Forderungen, damit der Übergang in eine nachhaltige Kohlenstoffwirtschaft gelingt.
Minister Pinkwart: Wir wollen die Industrie in Nordrhein-Westfalen erhalten und stärken und die Unternehmen mit ihren hunderttausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die klimaneutrale Zukunft mitnehmen. Damit das gelingt, unterstützen wir mit unseren Netzwerken, Forschungseinrichtungen, industriellen Partnern und NRW Global Business den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und die Entwicklung einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft. Denn wir werden auch künftig Kohlenstoff als Rohstoff z.B. in der Chemieindustrie benötigen. Dazu entwickeln wir klimaschonende Stoffkreisläufe, die als Basis für eine nachhaltige Wirtschaft dienen und Wohlstand und Beschäftigung mittel- und langfristig sichern können. Von der Bundesregierung fordern wir den Abbau von rechtlichen und regulatorischen Hürden, die dem Aufbau der Kohlenstoffwirtschaft entgegenstehen. Abscheidung, Transport und Speicherung von CO-Restmengen müssen ermöglicht werden, um mit dem Umbau und der Errichtung der Infrastruktur beginnen zu können.“
Mit Maßnahmen und Forderungen treiben wir die Kohlenstoffwirtschaft in vier zentralen Handlungsfeldern voran:
- Land unterstützt kohlenstofffreie Technologien und Prozesse
- Recycling ermöglicht nachhaltige Kohlenstoffnutzung
- CO2 als alternativer Rohstoff in der Industrie
Das Wirtschaftsministerium wird die Planung und Vorbereitung einer CO-Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen unterstützen. Zudem werden wir den Aufbau eines Reallabors zum CO-Transport fördern. Um den Markthochlauf der CO-Abscheidung und -Nutzung im Vorfeld einer flächendeckenden Infrastruktur zu ermöglichen, wird das Land im Rahmen eines Wettbewerbs drei bis fünf Modellregionen in Nordrhein-Westfalen identifizieren, in denen die Abscheidung und Nutzung von CO gefördert werden soll.
Die neue Bundesregierung muss die rechtlichen, regulatorischen und infrastrukturellen Voraussetzungen zur Abscheidung, zum Transport, zur Nutzung und zur Speicherung von Kohlenstoffdioxid schaffen.
- Gesellschaftlicher Dialog / Gütesiegel für Nachhaltigkeit
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