Handwerksbericht der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2022 und 2023 vorgelegt

Ministerin Neubaur: Land, Bund und EU unterstützen das nordrhein-westfälische Handwerk bei der Transformation

10. April 2024
Handwerk Werkzeug Industrie

Mit rund 1,1 Millionen Beschäftigten in fast 200.000 Unternehmen ist das Handwerk eine wichtige Säule der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

Mit rund 1,1 Millionen Beschäftigten in fast 200.000 Unternehmen ist das Handwerk eine wichtige Säule der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Land, Bund und EU unterstützen die Betriebe bei der Transformation mit einer Vielzahl von Programmen - insbesondere in den Bereichen Gründungs- und Übernahmeförderung, Fachkräftesicherung, digitale Sicherheit sowie Energieeinsparung und Klimaschutz. Mit mehr als 180 Millionen Euro haben Land, Bund und EU in den vergangenen zwei Jahren 22 zukunftsweisende Projekte und Initiativen des Handwerks in Nordrhein-Westfalen gefördert. Das geht aus dem Handwerksbericht 2022/2023 hervor, den die Landesregierung jetzt in Düsseldorf vorgelegt hat. Rund 73 Millionen Euro davon stellte allein das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung – nach rund 45 Millionen Euro in der vorangegangenen Förderperiode 2020 und 2021. 

Wichtige Schwerpunkte bildeten die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, die Förderung der Berufsbildungsinfrastruktur, die Erhöhung des Programmvolumens der Meistergründungsprämie und die Erweiterung des Programms „Mittelstand Innovativ & Digital“ um den Förderbaustein „MID-Digitale Sicherheit“. Weitere Schwerpunkte waren die Einführung einer Meisterprämie sowie der Start des Projektes „KI und Digital Offensive HANDWERK.NRW“.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich derzeit in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Auch das Handwerk bewegt sich aktuell in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, hat in den vergangenen zwei Jahren aber mit Unterstützung von Land, Bund und EU wichtige Fortschritte bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz erreicht. Für ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Nordrhein-Westfalen brauchen wir ein starkes Handwerk und die besten Fachkräfte: Denn engagierte Handwerkerinnen und Handwerker sind die ‚Möglichmacher‘, um die Energiewende umzusetzen und unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Die Landesregierung wird deshalb mit den Organisationen des Handwerks weitere Maßnahmen und Initiativen entwickeln, um die Herausforderungen des Transformationsprozesses anzunehmen und einen wichtigen Beitrag auf dem Weg hin zu einer CO2-neutralen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten.“

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Die qualifizierte Ausbildung und die Meisterfortbildung schaffen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg und Attraktivität der Handwerksbetriebe. Angehende Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister sind entscheidend für die Zukunft ihrer Zunft, für die Unternehmensnachfolge und -gründung und damit für Erhalt und Aufbau von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Handwerk. Die Landesregierung stärkt deshalb die Berufliche Bildung im Handwerk gezielt. Im Sinne der Fachkräfteoffensive und unserem Ziel, Nordrhein-Westfalen zum Berufsbildungsland Nr. 1 zu machen, investieren wir bereits seit 2019 verstärkt in überbetriebliche Bildungszentren. Darüber hinaus belohnen wir jede erfolgreich abgelegte Meisterprüfung im Handwerk mit einer Meisterprämie in Höhe von 2.500 Euro und haben die Förderung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung erhöht.“

Andreas Ehlert, Präsident von HANDWERK.NRW: „Der neue Handwerksbericht zeigt, dass das Land Nordrhein-Westfalen Handwerkspolitik als umfassende Querschnittsaufgabe versteht. Die verschiedenen Instrumente der Handwerksförderung leisten einen konkreten Beitrag für die Qualifikation junger Menschen, ermutigen zu Gründungen und Übergaben und stärken die Innovationskraft der Betriebe. Sie zielen damit auf die Potentiale von Handwerk und Mittelstand für die Transformation. Dies gelingt auf lange Sicht am besten, wenn die Förderinstrumente in einen mittelstands- und handwerksfreundlichen Ordnungsrahmen eingebettet sind, der Wettbewerb stärkt, Innovationen ermöglicht und bürokratische Belastungen reduziert. In den nächsten Jahren wird insbesondere die Sanierung und Modernisierung der Bildungsstätten große Anstrengungen verlangen, damit wir jungen Menschen gleichwertige Bildungschancen bieten, egal ob sie eine akademische oder eine berufliche Qualifikation anstreben.“

Der Handwerksbericht für die Jahre 2022 und 2023 gibt einen Überblick über sämtliche Förderaktivitäten und Initiativen der Landesregierung zu Gunsten des Handwerks in Nordrhein-Westfalen. Danach haben das Land Nordrhein-Westfalen, die EU und der Bund dem Handwerk in Nordrhein-Westfalen Fördermittel mit einem Gesamtvolumen von 80,8 Millionen Euro im Jahr 2022 und 101,9 Millionen Euro im Jahr 2023 zur Verfügung gestellt. In den Jahren 2020 und 2021 waren es zusammen rund 160 Millionen Euro.

Unterstützung erhielten Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen außerdem aus weiteren Programmen und Projekten, die sich an den Mittelstand allgemein richten. Hierzu zählen u.a. im „Programm für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen“ (progres.nrw) der Bereich „Klimaschutztechnik“ und die Erweiterung des Unterstützungsangebots des Kompetenzzentrums Cybersicherheit – DIGITAL.SICHER.NRW.

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