Europäischer Sozialfonds in Nordrhein-Westfalen: Land und EU investieren bis zu 830 Millionen Euro

Minister Laumann und EU-Kommissar Schmit eröffnen neue Förderphase

16. September 2021
Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung haben Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann und der EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit den Startschuss für die neue Förderphase des Europäischen Sozialfonds (ESF) 2021 – 2027 in Nordrhein-Westfalen gegeben

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Mit einer digitalen Auftaktveranstaltung heute, 16. September 2021, haben Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann und der EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit den Startschuss für die neue Förderphase des Europäischen Sozialfonds (ESF) 2021 – 2027 in Nordrhein-Westfalen gegeben. Insgesamt bis zu 680 Millionen Euro stehen seitens der Europäischen Union zur Förderung von Beschäftigung und sozialer Integration zur Verfügung. Diese werden durch rund 150 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt ergänzt.
 
Minister Karl-Josef Laumann hat die rund 600 digital zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Landes- und Kommunalverwaltung, aus Verbänden, Nichtregierungsorganisationen sowie Bildungs- und Beschäftigungsträgern in seiner Auftaktrede bestärkt, den Zusammenhalt in Europa mit dem ESF für die Menschen in Nordrhein-Westfalen erlebbar werden zu lassen: „In der auslaufenden Förderphase zwischen 2014 und 2020 haben wir rund 450.000 Menschen erreicht. Dafür wurden 775 Millionen Euro in die Hand genommen. Auch in der neuen Förderphase können wir Programme und Projekte in den Bereichen Arbeit, Integration und Bildung ganz konkret unterstützen und neue Impulse setzen. Wir unterstützen damit Menschen in zum Teil schwierigen Lebenslagen und helfen dabei, die sich ihnen bietenden Chancen zu ergreifen und auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen”, so Minister Laumann.
 
Ein Schwerpunkt der neuen Förderphase liege unter anderem in der immer schneller von statten gehenden Digitalisierung der Arbeitswelt. Betriebe und Beschäftigte müssten verstärkt dabei unterstützt werden, sich mit den veränderten Anforderungen auseinander zu setzen und betriebliche und berufliche Weiterentwicklung mit Blick auf neue Herausforderungen aktiv zu gestalten.
 
„Auf der anderen Seite steht die Bekämpfung von ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen, was mir persönlich ein wichtiges Anliegen ist. Mittel aus dem ESF werden dazu genutzt, um die „Beratungsstellen Arbeit“ zu fördern. Hier finden von Arbeitsausbeutung betroffene Beschäftigte tatkräftige Hilfe und vor allem auch Zugang zu juristischer Beratung”, so Laumann weiter.
 
Der Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte der Europäischen Union, Nicolas Schmit, hob in seiner anschließenden Rede die Herausforderungen hervor, vor denen sich die Europäische Union in der neuen Förderphase sieht. Mit den Schwerpunkten Ausbildung und Fachkräfte, Digitalisierung, soziale Integration und Inklusion und dem grünen Wandel sieht er das ESF-Programm für Nordrhein-Westfalen gut im Rahmen der europäischen Prioritäten verankert. Kommissar Schmit betonte den Bezug dieser Themen zur europäischen „Säule sozialer Rechte“ und wies auf den Beitrag der EU-Fonds zur Erreichung gemeinsamer europäischer Ziele zur Sicherung von Beschäftigung, Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Armutsbekämpfung hin.
 
Hintergrund:
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument der Europäischen Union. Ziel ist die Förderung der Beschäftigung und sozialer Integration. Eine ESF-Förderphase läuft in der Regel über sieben Jahre. Der ESF besteht seit 1957 und ist damit der älteste der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds.
 
Videomitschnitte der Redebeiträge finden Sie in Kürze unter: https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-auftaktveranstaltung
 
Weitere Informationen zur ESF-Förderphase 2021 – 2027 finden Sie zudem hier.
 

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