Die Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte Claudia Middendorf im Fachgespräch zu palliativer Versorgung in Nordrhein-Westfalen

3. November 2021
Mitglieder des Fachgesprächs im Halbkreis stehend

Die Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte Claudia Middendorf hat Vertreterinnen und Vertreter der Medizinischen Dienste (MD) aus Nordrhein und Westfalen sowie der Hospizbewegung und der Selbsthilfe zu einem Fachgespräch in die Landeshauptstadt eingeladen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Die Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte Claudia Middendorf hat Vertreterinnen und Vertreter der Medizinischen Dienste (MD) aus Nordrhein und Westfalen sowie der Hospizbewegung und der Selbsthilfe zu einem Fachgespräch in die Landeshauptstadt eingeladen. Insbesondere wurde darüber diskutiert, wie Betroffene und Angehörige gezielter über bestehende Angebote informiert werden können. Alle Anwesenden waren sich darin einig, dass eine bessere Vernetzung der Beratungsstrukturen erforderlich ist und dass Selbstbestimmung bis zum letzten Lebenstag gewährleistet werden muss.
 
Nach fachlichen Impulsen zur Palliativ- und Hospizversorgung durch den MD Nordrhein und durch Vertreterinnen des Hospizes zum heiligen Franziskus wurde den Beteiligten viel Raum für inhaltlichen Austausch gelassen. Dabei wurde deutlich, dass Betroffene und Angehörige vielfach noch nicht ausreichend über die bestehenden Angebote der allgemeinen und spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, wie z. B. die 24-Stunden Rufbereitschaft, „Letzte Hilfe“-Kurse sowie die Unterstützung durch pflegerisches Fachpersonal informiert sind. Zur Unterstützung der Betroffenen sollten der Informationsfluss und die Zusammenarbeit verbessert werden. Hierbei sei es von Vorteil, wenn der hohe Beratungsbedarf anerkannt würde, sodass diesem ausreichend Raum gegeben werden kann. Es wurde vereinbart, zu diesen Fragestellungen weiterhin im Austausch zu bleiben, um die palliative Versorgung gemeinsam zu stärken.
 
Claudia Middendorf resümierte: „Es war eine fachlich und emotional bereichernde Veranstaltung. Ich danke allen Beteiligten für den guten und vor allem produktiven Austausch. Es hat sich klar gezeigt, dass es zwischen den Medizinischen Diensten und der Hospiz- bzw. Selbsthilfebewegung bedeutende Schnittmengen gibt. Wenn alle Seiten gegenseitige Unterstützung leisten, profitieren die Menschen in der palliativen Versorgung davon. Selbstbestimmung bis zum Schluss sollte dabei immer unser oberstes Ziel sein, ganz nach dem Zitat der Begründerin der modernen Hospizbewegung Cicely Saunders: ‚Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.‘ Mir war es als Landesbeauftragte, insbesondere im Nachgang des Welthospiztages, wichtig, als Netzwerkerin beide Seiten in den direkten Austausch zu bringen und damit stellvertretend den Menschen, die mit bewundernswertem persönlichem Einsatz in der Hospizarbeit tätig sind, meinen Dank auszusprechen. Wir werden den Dialog weiter führen und uns dabei stets den Leitgedanken der caritativ-diakonische Arbeit ‚Mensch sein. Mensch bleiben…auch wenn der Weg zu Ende geht.‘ vergegenwärtigen. Bei allem was wir unternehmen, muss immer der Mensch im Mittelpunkt stehen.“

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