100.000 Besucher im Gelsenkirchener Industriewald Rheinelbe: Ministerin Gorißen zu Gast in der Forststation
So vielfältig wie die Landschaft Nordrhein-Westfalens ist, so sind es auch seine Wälder.
So vielfältig wie die Landschaft Nordrhein-Westfalens ist, so sind es auch seine Wälder. Im Jahr 1996 startete das bundesweit einmalige Industriewaldprojekt in Gelsenkirchen. Ziel war es, ausgewählte Industriebrachen des Ruhrgebiets wieder hin zu Wald und neuen wertvollen Lebensräumen zu entwickeln. Es entstand zudem ein wichtiger Ort für Umweltbildung. Im November 2023 meldete die Forststation Rheinelbe den 100.000. Besucher bei Umweltbildungsveranstaltungen seit Beginn des Projekts. Anlässlich dieses Meilensteines besuchte die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Silke Gorißen, den Industriewald Rheinelbe. Mit dabei waren ebenfalls Kinder einer örtlichen Kindertagesstätte, die dort kindgerechte Angebote der Umweltbildung nutzen.
Forstministerin Silke Gorißen: „100.000 Besucher im Industriewald Gelsenkirchen: Es ist mir eine große Freude und Ehre, anlässlich dieses feierlichen Meilensteins dem Industriewaldprojekt meinen Glückwunsch auszusprechen. Der entstandene Industriewald ist heute im größten Ballungsgebiet des Landes ein Hotspot der Biodiversität und erfüllt vielfältige ökologische Leistungen. Auf 36 Hektar Natur gibt es hier einen abwechslungsreichen und spannenden Erlebnis- und Lernraum für junge Waldbegeisterte. Hier wird Waldschutz ganz praktisch gelebt – und dieser ist mit Blick auf den Klimawandel von enormer Bedeutung für unsere zukünftige Generation.“
Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen steuert den Industriewald mit Kooperationspartnern, darunter Kommunen, Stiftungen und Unternehmen. Im Mittelpunkt der Umweltbildung steht ein ungezwungener, erlebnisorientierter Aufenthalt in der Natur. Neben dem Erwerb von Wissen gibt es auch im Industriewald viel Raum für Bewegungsförderung, Kreativität, Integrationsförderung, sowie die Entwicklung von sozialen Kompetenzen.
Der Leiter der Forststation Rheinelbe, Oliver Balke: „Industriewälder sind im Kernbereich des größten deutschen Ballungsraumes mit 5 Millionen Menschen wertvolle Freiflächen. Sie beherbergen eine außerordentlich große Artenvielfalt, sorgen für klimatischen Ausgleich in den Städten und verschaffen den hier lebenden Menschen Naturerfahrungen und Erholung vor der Haustür. Besonders die Stadtkinder profitieren erlebnisorientiert von diesen Wildnisflächen als natürliche Lern- und Erfahrungsräume. Solche Flächen zu sichern, ist mit Blick auf die Erhaltung der Biodiversität und das Wohlergehen der Menschen von hoher Bedeutung.“
Seit Beginn des Industriewaldprojekts gab es rund 3.300 Veranstaltungen rund um das Thema Umweltbildung. Jährlich finden zwischen 100 und 130 Gruppentermine statt, an denen mehrere tausend Kinder und auch Jugendliche teilnehmen. Ein Schwerpunkt in der Umweltbildung liegt bei Kindern im Kindergartenalter. Eine Reihe von Kitas aus der Umgebung nutzen mittlerweile die Möglichkeiten und Angebote in verstetigten Waldprojekten.
2020 wurde das Industriewaldprojekt von der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Rahmen des Wettbewerbs Soziale Natur offiziell mit einem Preis ausgezeichnet. In der aktuell laufenden UN-Dekade Ecosystem Restauration wurde das Projekt in der Liste der „hervorragenden Beispiele“ aufgenommen.
Insgesamt gehören 13 Industriewaldflächen zum Industriewald Rheinland. Das Herzstück des Industriewaldprojektes ist der Industriewald Rheinelbe mit der gleichnamigen Forststation auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Rheinelbe südlich des Gelsenkirchener Stadtzentrums.
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