Wettbewerb startet: Drei neue Öko-Modellregionen für NRW
Ministerin Heinen-Esser zum Start des Förderaufrufs: Der Ökolandbau nimmt stetig an Fahrt auf. Der neue Wettbewerb und die Öko-Modellregionen sollen zusätzlich Auftrieb geben
Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 auf 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologischen Landbau zu betreiben.
Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 auf 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologischen Landbau zu betreiben. Aktuell liegt der Anteil bei gut sechs Prozent. Geschätzt 20 Prozent des gesamtdeutschen Umsatzes mit Biolebensmitteln, rund drei Milliarden Euro, werden in Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Mit drei neuen Öko-Modellregionen will das Land den Anteil des Ökolandbaus weiter steigern und Anreize zur Umstellung von landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen der Verarbeitung und des Handels setzen.
Ab heute können Interessierte Regionen ihre Bewerbung einreichen.
"Die Entwicklung des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen nimmt stetig an Fahrt auf. Der neue Wettbewerb zur Förderung von drei Öko-Modellregionen soll dem ökologischen Landbau zusätzlich Auftrieb geben. Er trifft den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung", betonte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Gesucht werden innovative Konzepte zur Stärkung des Ökolandbaus in der Region. Kreise in Nordrhein-Westfalen und Zusammenschlüsse von Kreisen mit benachbarten kreisfreien Städten oder weiteren kommunalen Partnern können ihre Bewerbung bis zum 14.06.2021 beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz einreichen.
Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen kaufen vermehrt ökologisch erzeugte Lebensmittel, am liebsten aus regionaler Produktion. „Wir unterstützen den Ökolandbau als wichtigen Bestandteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung und freuen uns sehr, jetzt den Wettbewerb für die Förderung von drei Öko-Modellregionen ins Leben rufen zu können, erklärte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.
Der neue Förderwettbewerb adressiert gezielt die kommunale Ebene. Ziel ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotentiale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.
Zweistufiges Auswahlverfahren
In der ersten Stufe, dem Wettbewerb, werden die eingegangenen Bewerbungskonzepte von einer eigens für diesen Wettbewerb eingerichteten Auswahljury, bestehend u.a. aus Vertreterinnen und Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft NRW, anhand fachlicher Kriterien begutachtet. Das Gutachtergremium erstellt daraufhin eine Rangliste aus den eingegangenen Bewerbungskonzepten. In der zweiten Stufe, dem Förderverfahren, werden die Regionen mit den drei erst-platzierten Konzepten aufgefordert, konkrete Anträge zur Förderung des Öko-Regionalmanagements einzureichen. Das Land trägt bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement, über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr.
Zahlen zum Ökolandbau in Nordrhein-Westfalen
Nach vorläufigen Zahlen für 2020 beläuft sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Nordrhein-Westfalen in 2020 auf rund 96.000 ha. Das sind fast 7.000 ha mehr als in 2019 und entspricht einem prozentualen Zuwachs von rund 8 Prozent. Damit liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in NRW in 2020 bei voraussichtlich 6,4 Prozent.
Weitere Informationen und Download der Wettbewerbsunterlagen: www.umwelt.nrw.de.
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