Zukunftskonferenz „Von der Kohle zur KI“: Landesregierung bringt Innovationen und Investitionen zusammen

Aktuelle Studie: Jedes fünfte Unternehmen setzt KI ein / Ministerpräsident Wüst: Deutschland hat die Chance, KI zu einem echten Wettbewerbsvorteil auszubauen und so Arbeitsplätze der Zukunft zu schaffen

13. Februar 2025
MP Wüst während seiner Rede auf der Bühne

Führende Köpfe aus Wirtschaft, Industrie, Politik und Forschung kamen am Donnerstag in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin zusammen, um im Rahmen der Zukunftskonferenz „Von der Kohle zur KI“ die Potenziale von Künstlicher Intelligenz in den unterschiedlichen Bereichen zu beleuchten und zu diskutieren.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen geht den Weg von der Kohle zur KI: Mit großen Zukunftsinvestitionen ist Nordrhein-Westfalen heute Vorreiter bei der Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz. Als Innovationszentrum und dichtester Forschungs- und Wissenschaftsraum Europas ist das Land zudem attraktiver Standort für Unternehmen, Industrie und damit auch für Investitionen. Auf Einladung von Ministerpräsident Hendrik Wüst kommen am Donnerstag, 13. Februar 2025, führende Köpfe aus Wirtschaft, Industrie, Politik und Forschung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin zusammen, um im Rahmen der Zukunftskonferenz „Von der Kohle zur KI“ die Potenziale von Künstlicher Intelligenz in den unterschiedlichen Bereichen zu beleuchten und zu diskutieren. 

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Künstliche Intelligenz kann für Deutschland zum echten wirtschaftlichen Game-Changer werden. KI ist größer als alles, was unser Land in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Die Zukunft beginnt jetzt – und Nordrhein-Westfalen geht voran. Wir haben den Anspruch zur führenden Digital- und Quantenregion zu werden und gehen konsequent den Weg von der Kohle zur KI. Eine aktuelle Studie zeigt: Der potenzielle Beitrag zur Bruttowertschöpfung bundesweit allein durch generative KI liegt bei 330 Milliarden Euro, jedes fünfte Unternehmen im Land nutzt schon heute KI. Deutschland hat jetzt die Chance, KI zu einem echten Wettbewerbsvorteil auszubauen und so Arbeitsplätze der Zukunft zu schaffen. Klar ist: Dafür muss die Politik das Thema vollumfänglich erfassen und die richtigen Maßnahmen auf allen Ebenen ergreifen. Staatspräsident Emmanuel Macron hat das mit seinem KI-Gipfel in Paris gerade vorgemacht. Meine klare Erwartung an eine neue Bundesregierung ist: auch sie muss KI zu einem zentralen politischen Handlungsfeld machen. Die Politik muss jetzt in Deutschland mit klarem Konzept die richtigen Rahmenbedingungen setzen.“

In mehreren Diskussionspanels werden die Chancen von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen und Institutionen beleuchtet und Möglichkeiten für Entwicklungen und Investitionen aufgezeigt. Zur Eröffnung halten Kent Walker, President of Global Affairs und Chief Legal Officer von Google, und Agnes Heftberger, Corporate Vice President von Microsoft Deutschland eine Keynote. Einen Impuls liefert Dr. Hubertus Bardt vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Ebenfalls spricht Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. 

Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur: „Nordrhein-Westfalen hat den Wandel im Blut – von der Kohle zur KI. Jetzt ist die Zeit, unser Potenzial zu nutzen und Nordrhein-Westfalen zum Zentrum für KI-Innovation und Hightech im Herzen Europas zu machen. Nirgendwo sonst gibt es derart gute Voraussetzungen, um KI in der Lieferkette, in der Produktion und im Verkauf so flächendeckend zum Einsatz zu bringen wie in Nordrhein-Westfalen. Doch das gelingt nur gemeinsam: mit innovativen Unternehmen, starker Wissenschaft und einer verantwortungsvollen KI, die dem Menschen dient. Lassen Sie uns die Zukunft gestalten – entschlossen, nachhaltig, mit menschlicher und Künstlicher Intelligenz.“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Künstliche Intelligenz ist der neue Rohstoff im digitalen Zeitalter. In Nordrhein-Westfalen profitieren wir von dem dichtesten Forschungs- und Wissenschaftsnetzwerk Europas. Unsere ausgezeichneten Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind die Treiber, wettbewerbsfähige KI-Anwendungen zu entwickeln. So macht es zum Beispiel der kluge Einsatz von KI in der Medizin schon jetzt möglich, noch präzisere Diagnosen zu stellen und individuelle Therapien zuzuschneiden, die mit deutlich geringeren Nebenwirkungen für Patientinnen und Patienten einhergehen. Gleichzeitig bringt die rasante Entwicklung der KI ethische Herausforderungen mit sich. Als Land Nordrhein-Westfalen investieren wir in die wichtigen Zukunftsthemen, auch um ein Gegengewicht zu Staaten und Großkonzernen zu schaffen, die unsere Werte nicht teilen.“

Über die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für Nordrhein-Westfalen Ministerpräsident Wüst weiter: „Die Voraussetzungen, Nordrhein-Westfalen zum KI-Land Nummer 1 zu machen, könnten kaum besser sein. Wir haben auf der einen Seite eine industriell und maschinell geprägte Wirtschaft mit einem starken Mittelstand, für den Künstliche Intelligenz riesiges Potential birgt. Auf der anderen Seite haben wir eine starke technologische und wissenschaftliche Basis mit der dichtesten Hochschullandschaft Europas, wir haben exzellente Forschung wie das Forschungszentrum Jülich, wo der erste europäische Exascale-Rechner an den Start geht. Der potenzielle Beitrag zur Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens allein durch generative KI liegt bei bis zu rund 70 Milliarden Euro – das höchste Potenzial unter allen Bundesländern. 57 Prozent der KI-nutzenden Unternehmen in Nordrhein-Westfalen wollen durch KI ihre Innovationskraft steigern. Die Unternehmen in unserem Land gehen voran und nutzen KI als Innovationstreiber. Außerdem investieren Weltkonzerne wie Microsoft in Milliardenhöhe bei uns im Rheinischen Revier. Nordrhein-Westfalen ist Anziehungspunkt für die KI-Branche und deren Partner. Das zeigt: Wir können Wandel. Wir sind ein KI-Hotspot in der Welt.“

Künstliche Intelligenz: Schlüssel zur Zukunft der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 

Wie groß die Potenziale von KI insbesondere für die Wirtschaft in Deutschland und Nordrhein-Westfalen sind, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft. Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick: 

  • Höchstes Wertschöpfungspotenzial in Nordrhein-Westfalen

    Der potenzielle Beitrag zur Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens durch generative K liegt bei 67,8 Milliarden Euro. Nordrhein-Westfalen weist damit das höchste Wertschöpfungspotenzial der 16 Bundesländer auf. Bundesweit kann generative KI 330 Milliarden Euro zur Bruttowertschöpfung beitragen.

  • Jedes fünfte Unternehmen setzt KI ein

    Rund 18 Prozent beziehungsweise rund 120.000 Unternehmen

    in Nordrhein-Westfalen nutzen generative KI, bundesweit ebenfalls jedes fünfte Unternehmen. Vor allem große

    Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden (jedes vierte hat seinen Sitz in Nordrhein-Westfalen) nutzen die Technologie.

  • Hohe KI-Affinität in den Unternehmen in Nordrhein-Westfalen 

    Rund zwei Prozent der Unternehmen in Nordrhein-Westfalen zeichnen sich durch eine besondere Affinität zur Künstlichen Intelligenz aus: KI ist ein Kernelement ihres Geschäftsmodells, wird in der Produktion eingesetzt oder ist Bestandteil der

    angebotenen Produkte.

  • Innovationstreiber Künstliche Intelligenz 

57 Prozent der KI-nutzenden Unternehmen in Nordrhein-Westfalen wollen durch KI ihre Innovationskraft steigern. Damit dient KI neben der Steigerung von Effizienz und Produktivität vor allem als Innovationstreiber. 

  • Querschnittstechnologie für verschiedenste Anwendungen 

    KI kann als Querschnittstechnologie für verschiedenste Anwendungszwecke, wie Datenanalyse, Wissensmanagement, Marketing-Aktivitäten oder die Steuerung der Produktion verwendet werden. Industrie- und Dienstleistungsunternehmen setzen KI über alle Geschäftsbereiche hinweg ein: von der Produktion über IT bis hin zu Marketing und Vertrieb.

Zukunftskonferenz: Führende Köpfe diskutieren Chancen von KI

In mehreren Diskussionspanels werden bei der Zukunftskonferenz die Chancen von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen und Institutionen beleuchtet und Möglichkeiten für Entwicklungen und Investitionen aufgezeigt. 

Panel 1: „Die Zukunft gestalten: Neues Wachstum durch KI“

Jörg Bienert (COO (a.i.) der Merantix Momentum GmbH und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Unternehmen der Künstlichen Intelligenz in Deutschland e.V.), Dr. Michael Fübi (Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland AG), Agnes Heftberger (Corporate Vice President von Microsoft Deutschland), Alexander Kudlich (Mitgründer von 468 Capital) und Dr. Annika von Mutius (Co-Founder des HR Tech Startups Empion und Vorstand im Bundesverband Künstliche Intelligenz) 

Panel 2: „Innovation enthüllen: Wie KI in Geschäfts- und Fertigungsprozessen die Zukunft verändert“

Christopher d’Arcy (Chief Data & AI Officer von E.ON), Karl-Heinz Land (Gründer und CEO von neuland.ai), Gianna Maria Lengyel (Business Development mistral.ai), Iris Plöger (Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI mit Schwerpunkt Digitalisierung und Innovation) und Claudia Pohlink (CDO Fiege Logistik, Data Strategie & Data Produkte Bitkom e.V.)

Panel 3: „Brücken bauen: Wachstum und Produktion brauchen Technologie und Wissenschaft“

Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft), Prof. Dr. Holger Hoos (Fellow der Association for Computing Machinery (ACM), der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) sowie der European Association for Artificial Intelligence (EurAI), Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Confederation of Laboratories for AI Research in Europe (CAIRNE)), Prof. Dr. Kristel Michielsen (Physikerin und Professorin für Quanteninformationsverarbeitung an der RWTH Aachen und Leitung Jülich UNified Infrastructure for Quantum Computing (JUNIQ) am Jülich Supercomputing Centre/Forschungszentrum Jülich), Prof. Dr. Stefan Wrobel (Fellow der Association for Computing Machinery (ACM), der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) sowie der European Association for Artificial Intelligence (EurAI), Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe (CAIRNE))

Die Zukunftskonferenz wird live auf dem YouTube-Kanal des Landes Nordrhein-Westfalen übertragen. 

Weitere Informationen sowie die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft sind hier abrufbar: www.land.nrw/ki-konferenz

 

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