Zukunftsdialog Industrie setzt sich für einen wettbewerbsfähigen und klimaneutralen Industriestandort NRW ein

Ministerin Neubaur: Die Wirtschaft braucht sichere und bezahlbare Energie, zukunftsfeste Infrastruktur und ausreichende Flächen

2. Oktober 2024
Klimaschutz Umweltschutz Nachhaltigkeit

Bei seiner sechsten Sitzung hat der Zukunftsdialog Industrie heute gemeinsam mit Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur die Themen „digitale Infrastruktur“, „Flächenentwicklung“ und „Klima und Energie“ beraten und gemeinsam getragene Erklärungen verabschiedet.

Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie

In Nordrhein-Westfalen schlägt das industrielle Herz Europas. Die Landesregierung treibt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Transformation des Industriestandortes entschlossen voran. Um diesen Prozess zu gestalten und mit den wichtigsten Partnern im Gespräch zu bleiben, hat die Landesregierung den Zukunftsdialog Industrie ins Leben gerufen. Bei seiner sechsten Sitzung hat der Zukunftsdialog Industrie heute gemeinsam mit Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur die Themen „digitale Infrastruktur“, „Flächenentwicklung“ und „Klima und Energie“ beraten und gemeinsam getragene Erklärungen verabschiedet.

Ministerin Neubaur: „Unternehmen und Landesregierung stellen sich gemeinsam den Herausforderungen der Klimakrise. Uns eint die Überzeugung, dass unser Standort nur mit einer dauerhaft nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Nordrhein-Westfalen ist Industrieland und Heimat ganzer Wertschöpfungsnetzwerke – das soll auch so bleiben. Wir arbeiten deshalb intensiv daran, den Rahmen für die Industrie zu verbessern. Das bedeutet insbesondere: sichere und bezahlbare Energie, zukunftsfeste digitale Infrastruktur sowie ausreichende Wirtschaftsflächen.“

Die 14 Spitzenpartner des Zukunftsdialogs Industrie aus Wirtschaft, Kammern und Gewerkschaften betonten die Chancen der klimaneutralen Transformation und die Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung, einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur und einer vorausschauenden Flächenentwicklung für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Dabei gilt es auch, die notwendigen Weichenstellungen auf Bundes- und EU-Ebene im Blick zu haben.

Arndt Kirchhoff, Präsident unternehmer nrw: „Zentrale Kernthemen für die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen standen heute im Fokus des Zukunftsdialogs. Die erfolgreiche Transformation unseres Industrielands und der Erhalt unserer vollständigen Wertschöpfungsketten werden nur mit einer wettbewerbsfähigen Energieversorgung sowie ausreichenden Flächen gelingen. Zusammen mit einer digitalen Infrastruktur auf Spitzenniveau sind dies die Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit unserer industriellen Arbeitsplätze und die Erreichung der Umwelt- und Klimaziele. Alle Ergebnisse der Zukunftsdialoge müssen nun von der Landesregierung zu einem Update des industriepolitischen Leitbilds zusammengefügt werden. Hierfür braucht es klare industriepolitische Ziele, verbindliche Umsetzungsschritte und ein regelmäßiges Monitoring.“

Anja Weber, Vorsitzende DGB NRW: „Wir spüren, dass die konjunkturelle Lage schwieriger wird. Die Arbeitslosigkeit steigt wieder und fast täglich erreichen uns erschreckende Meldungen über Betriebsschließungen oder weiteren Arbeitsplatzabbau. Die seit Jahren bestehende Strukturschwäche von NRW verschärft sich nochmal, wenn Energiekosten nicht wettbewerbsfähig sind und Investitionen in den Umbau der Bestandsindustrie mit klaren Perspektiven für die Beschäftigten aller Qualifikationsstufen ausbleiben. Es geht uns Gewerkschaften darum, gute Arbeitsplätze in der Industrie sowie den verbundenen Dienstleistungen zu sichern und die industrielle Basis in NRW zu stärken. Dazu dienen auch der heutige Dialog und die gemeinsame Arbeit am industriepolitischen Leitbild.“

Stefan Hagen, Präsident IHK Bonn-Rhein/Sieg: „Zum Herbst spitzt sich die wirtschaftliche Lage in vielen Unternehmen der nordrhein-westfälischen Industrie deutlich zu. Das zeigen unsere Konjunkturumfragen und die vielen Hilferufe aus Betrieben, die uns erreichen. Unser Land verliert derzeit international den Anschluss. So kann es nicht weitergehen. Die Unternehmen brauchen ein deutliches Aufbruchssignal, um durchstarten zu können: In einem ersten Schritt brauchen sie wettbewerbsfähige Energiepreise, bspw. durch eine Begrenzung der Netzentgelte. Um die strukturellen Standortprobleme in den Griff zu bekommen, brauchen wir schnellere Genehmigungen und den konsequenten Abbau von Bürokratie. Der Austausch im ‚Zukunftsdialog Industrie‘ war deshalb vielleicht noch nie so wichtig wie heute, um die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandorts zu sichern.“

Beim ambitionierten Umbau Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas setzt die Landesregierung auf den Schulterschluss mit Wirtschaft und Gewerkschaften. Dazu führt Wirtschaftsministerin Mona Neubaur gemeinsam mit den Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern von 14 Verbänden aus Wirtschaft, Kammern und Gewerkschaften den Zukunftsdialog Industrie zur Weiterentwicklung des industriepolitischen Leitbildes des Landes Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen: www.wirtschaft.nrw/industriepolitisches-leitbild.

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