ZiviZ-Survey 2023: Zahl der eingetragenen Vereine in Nordrhein-Westfalen wächst weiter
94 Prozent der zivilgesellschaftlichen Organisationen im Land sind Vereine
Die meisten Organisationen sind lokal vor Ort in ihrer Kommune aktiv und zwar im Bildungs- (24 Prozent), Sport- (20 Prozent) und Kulturbereich (15 Prozent). Das ist ein Ergebnis des aktuellen ZiviZ-Survey 2023 Länderberichts Nordrhein-Westfalen.
Während bundesweit weniger Vereine gegründet werden, ist in Nordrhein-Westfalen seit 2012 der Vereinsbestand um 6.566 Vereine auf 122.222 Vereine gewachsen. Insgesamt gab es im Jahr 2022 hier 130.347 zivilgesellschaftliche Organisationen, neben den Vereinen 4.795 Stiftungen und 3.330 andere zivilgesellschaftliche Organisationen. Das bedeutet: 94 Prozent der zivilgesellschaftlichen Organisationen in Nordrhein-Westfalen sind eingetragene Vereine.
Die meisten Organisationen sind lokal vor Ort in ihrer Kommune aktiv und zwar im Bildungs- (24 Prozent), Sport- (20 Prozent) und Kulturbereich (15 Prozent). Das ist ein Ergebnis des aktuellen ZiviZ-Survey 2023 Länderberichts Nordrhein-Westfalen. Die Studie beschreibt die Lage der zivilgesellschaftlichen Organisationen im Land und liefert wertvolle Informationen für Vorstände und Geschäftsführungen gemeinnütziger Organisationen, aber auch für Einrichtungen der Engagementförderung, Verbände und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger.
„Die vorliegende Studie gibt uns ein besseres Verständnis für die Situation der Vereine, Stiftungen und von anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Sie zeigt auch auf, dass wir für eine nachhaltig starke Zivilgesellschaft die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement weiter verbessern müssen. Mit Hochdruck setzen wir deshalb die Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen um“, sagte Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen hat daher eine Landesservicestelle für bürgerschaftliches Engagement gegründet, um passgenau und zielgerichtet auf die im breiten Beteiligungsprozess mit vielen Engagierten ermittelten dringendsten Bedarfe zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements reagieren zu können: die Anerkennungskultur stärken, Informationen bereitstellen, engagierte Bürgerinnen und Bürger qualifizieren und miteinander vernetzen.
Die Länderauswertung des ZiviZ-Survey 2023 zeigt auch, dass es für viele Organisationen eine besondere Herausforderung ist, junge Menschen für ein Engagement zu begeistern. Aktuell haben 76 Prozent der Organisationen keine Engagierten unter 18 Jahren, 45 Prozent keine zwischen 18 und 30 Jahren.
Trotz der Corona-Pandemie konnte kein flächendeckender Mitgliederschwund festgestellt werden. Die Mitgliedszahlen sind in den vergangenen fünf Jahren bei der Hälfte der Organisationen unverändert geblieben, 29 Prozent vermeldeten einen Anstieg und lediglich 20 Prozent einen Rückgang.
Die Pandemie hat gezeigt, dass zivilgesellschaftliche Organisationen eine wichtige Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt spielen. Manche Organisationen haben kreativ reagiert und neue Wege gefunden, um ihre Arbeit fortzusetzen und ihre Ziele zu erreichen. Sie haben zum Beispiel digitale Technologien genutzt, um online zu arbeiten, ihre Reichweite zu vergrößern und neue Zielgruppen anzusprechen.
Hintergrund:
Der Länderbericht Nordrhein-Westfalen ist auf Grundlage der Daten des ZiviZ-Survey 2023 und von Registerauswertungen zur Organisationslandschaft in Nordrhein-Westfalen erstellt worden. Der ZiviZ-Survey ist eine repräsentative Befragung von Vereinen, Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland. Er erfasst regelmäßig zentrale Strukturmerkmale und Entwicklungen in der organisierten Zivilgesellschaft (www.ziviz.de/ziviz-survey).
Die Ergebnisse des ZiviZ-Survey 2023 Länderberichts Nordrhein-Westfalen finden Sie unter: www.engagiert-in-nrw.de
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