Weltfrauentag – 100 Jahre Frauen in juristischen Berufen

Am 8. März 2023, dem Weltfrauentag, eröffnet die Präsidentin des Landesjustizprüfungsamtes im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, Christina Halstenberg-Bornhofen, die Ausstellung „100 Jahre Frauen in juristischen Berufen“. Bis 1922 durften Frauen zwar Jura studieren und auch promovieren, aber die Staatsexamina und das Referendariat blieben ihnen verwehrt. Damit war eine Arbeit in den klassischen juristischen Berufen als Rechtsanwältinnen, Richterinnen und Notarinnen nicht möglich. So kommt es, dass erst 1927 eine der ersten Frauen zur Richterin berufen wurde, und zwar beim Land- und Amtsgericht Bonn. Die erste Justizministerin in Nordrhein-Westfalen war 1978 Inge Donnepp, die sich für rechtliche Fortschritte für die Frauen in Ehe und Familie einsetzte. Die Ausstellung des Deutschen Juristinnenbundes würdigt 15 große Juristinnen aus den letzten 100 Jahren.

„Lassen wir uns beeindrucken von dem Mut, der Durchsetzungskraft und der Beharrlichkeit der Juristinnen, die die Ausstellung uns vorstellt. Die Geschichte ist noch nicht am Ziel. Jede und jeder von uns kann im eigenen Umfeld für echte Gleichbehandlung eintreten“, so Präsidentin des LJPA Christina Halstenberg-Bornhofen.

Vizepräsidentin des Deutschen Juristinnenbundes Ursula Matthiessen-Kreuder betont als Festrednerin, dass die Ausstellung daran erinnern und darauf hinweisen soll, dass der Einsatz für gleichstellungsrechtliche und -politische Fragen und Missstände für Frauen und Männer für jede Generation erforderlich und lohnend ist.

Die Ausstellung kann im Rahmen von Führungen im Ministerium der Justiz, Martin-Luther-Platz 40, 40212 Düsseldorf, besucht werden. Anmeldung unter Pressestelle@jm.nrw.de.