Landesberichterstattung Gesundheitsberufe 2025: Ergebnisse zur Ausbildungssituation veröffentlicht

Gesundheitsminister Laumann: In den Pflege- und Gesundheitsberufen zeigt sich für Nordrhein-Westfalen eine positive Entwicklung bei den Ausbildungszahlen

8. April 2025
Pflegekraft, Altenpflege, Krankenpflege

Die Ausbildungssituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen entwickelt sich positiv: Die Zahl der neu aufgenommenen Ausbildungen zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau und zur Pflegefachassistenz ist deutlich gestiegen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Die Ausbildungssituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen entwickelt sich positiv: Die Zahl der neu aufgenommenen Ausbildungen zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau und zur Pflegefachassistenz ist deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis des ersten von fünf Teilberichten der „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen (LbG).“ Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen veröffentlicht regelmäßig zentrale Daten über die Ausbildungs- und Fachkräftesituation in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen, die als Entscheidungsgrundlage zum Erhalt der Versorgungssicherheit dienen.

Im Jahr 2025 erscheint der Bericht erstmals in einem neuen Format: Fünf wissenschaftliche Teilberichte, die nach und nach veröffentlicht werden, ermöglichen einen fokussierten Blick auf die zentralen Themen. Der nun veröffentlichte erste Bericht informiert über die Ausbildungssituation bis einschließlich 2023. 

„Die vorliegende Landesberichterstattung zeigt für Nordrhein-Westfalen eine positive Entwicklung bei den Ausbildungskennzahlen – das ist ein wichtiges und ermutigendes Zeichen. Denn: Eine am Menschen orientierte, hochwertige gesundheitliche und pflegerische Versorgung erfordert vor allem gut ausgebildetes und motiviertes Fachpersonal“, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Die Gesundheitsberufe sind, wie andere Berufe und Branchen auch, von einem starken demografischen Wandel betroffen. Darum ist das Thema Ausbildung besonders wichtig. Dass die Zahl der neu aufgenommenen Ausbildungen steigt, liegt sicherlich auch daran, dass wir in Nordrhein-Westfalen ein breites Netz an Pflegebildungseinrichtungen haben, das nah am Wohnort liegt und daher gut zu erreichen ist“, so Laumann weiter.

Die Landesberichterstattung zeigt einen positiven Trend bei den neu aufgenommenen Ausbildungen zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau seit Einführung der generalistischen Ausbildung und bestätigt damit die Attraktivität des Ausbildungsberufes. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 17.439 Ausbildungseintritte. Damit liegt die Anzahl noch einmal knapp über dem bisherigen Rekordwert von 17.385 aus dem Jahr 2021. Im Vergleich zu 2020, in dem die generalistische Pflegeausbildung erstmals angeboten wurde, ist ein Anstieg der Ausbildungseintritte um 10,1 Prozent zu verzeichnen. Die Landesberichterstattung zeigt außerdem, dass sich die Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen positiv auf die Ausbildungszahlen unter anderem in den Therapieberufen wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie auswirkt: Diese sind zeitgleich ebenfalls deutlich angestiegen. 

Die Prognose des Absolventinnen- und Absolventenpotenzials zeigt wiederum: Die steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen werden sich in den nächsten Jahren auch bei den Berufseinstiegen auf dem Arbeitsmarkt widerspiegeln, was insbesondere mit Blick auf den zukünftigen Anstieg der Renteneintritte eine wichtige Entwicklung ist.

Ein weiterer positiver Effekt: Nordrhein-Westfalen hat eine im Bundesvergleich hohe Ausbildungserfolgsquote. Das bedeutet, dass voraussichtlich ein Großteil der Auszubildenen dem Arbeitsmarkt bereits nach der Regelausbildungszeit als erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen zur Verfügung stehen wird. Hier liegt Nordrhein-Westfalen für den Ausbildungsberuf Pflegefachmann/Pflegefachfrau mit einer Quote von 69,6 Prozent im Bundesvergleich auf Platz drei hinter Baden-Württemberg (72,3 Prozent) und Rheinland-Pfalz (69,8 Prozent).

Eine gute Erreichbarkeit beziehungsweise die gute Anbindung von Bildungseinrichtungen spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg eines Ausbildungsangebotes. Auch das ist ein Ergebnis des ersten Teilberichts der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe: Nordrhein-Westfalen verfügt für nahezu alle Siedlungsgebiete über ein flächenmäßig fast vollständig abgedecktes Netz an Pflegebildungseinrichtungen mit einer wohnortnahen Erreichbarkeit in einem Umkreis von maximal 30 Minuten PKW-Fahrtzeit. Auch die Schulen für die Therapieberufe sind in Nordrhein-Westfalen mit maximal 30-minütiger Fahrzeit (Physiotherapie), maximal 45 Minuten (Logopädie) bzw. maximal einer Stunde (Ergotherapie) aus allen Regionen des Landes gut zu erreichen.

Hintergrund

Die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen dient den Akteuren im Gesundheitswesen sowie der Landesregierung als Grundlage für Entscheidungen zur Herstellung und zum Erhalt der Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung stellt hierüber seit rund 20 Jahren regelmäßig zentrale Daten zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in diesem Bereich zur Verfügung.

In diesem Jahr erscheint die Landesberichterstattung erstmals in fünf Teilberichten. Im Jahresverlauf werden vier weitere Teilberichte zu folgenden Themen veröffentlicht:

  • Arbeits- und Beschäftigungssituation

  • Bedarfsdeckung und Mangelprognose der Berufe

  • Entwicklung in Nordrhein-Westfalen gesamt

  • Ausbildungssituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen 2024

Die Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP) wurde vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit der wissenschaftlichen Erhebung, Beratung und Ausführung der Landesberichterstattung 2025 beauftragt.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.mags.nrw/landesberichterstattung

Kontakt

Pressekontakt

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Bürgeranfragen

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Telefon: 0211 855-5
E-Mail: nrwdirekt@nrw.de