Verkehrsministerium fördert vernetzte und saubere Mobilität
Förderbescheide an Kommunen und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe übergeben
Vier Förderbescheide über rund 371.000 Euro hat das Verkehrsministerium an die Städte Gronau und Duisburg sowie den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übergeben.
Vier Förderbescheide über rund 371.000 Euro hat das Verkehrsministerium an die Städte Gronau und Duisburg sowie den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) übergeben. Mit dem Geld fördert die Landesregierung die Vernetzung von Verkehrsträgern sowie Konzepte für eine bessere und saubere Mobilität.
„Die Zukunft der Mobilität liegt in der Digitalisierung und Vernetzung verschiedener Verkehrsträger. Kluge Köpfe helfen uns mit Ideen und Konzepten, Mobilität besser, sauberer und sicherer zu machen. Wir unterstützen die Kommunen und den LWL mit unserem Förderprogramm, diese Chancen zu ergreifen, damit die Menschen in Nordrhein-Westfalen besser vorankommen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Für den Umbau einer Fahrradabstellanlage am Bahnhof Gronau zu einer Mobilstation erhält die Stadt 83.100 Euro. Das Geld wird für die Ausstattung der Mobilstation mit Fahrradboxen, Ladesäulen für Elektroräder, eine Gepäckaufbewahrung sowie ein Bike-Sharing-Angebot eingesetzt. Die Stadt Gronau erhält weitere 38.400 Euro für die Entwicklung eines Konzeptes für nachhaltige Mobilität. Mit dem Konzept sollen alternative Mobilitätsoptionen zum motorisierten Individualverkehr aufgezeigt und weitere Standorte für Mobilstationen identifiziert werden.
Rainer Doetkotte, Bürgermeister der Stadt Gronau sagte zur Förderung:
„Wir wollen neue und frische Ideen für die Mobilität mit dem Fahrrad und attraktive Lösungen für unseren Stadtbusverkehr auf den Weg bringen."
Für die Finanzierung der Stelle eines regionalen Mobilitätsmanagers erhält die Stadt Duisburg 176.100 Euro für die Jahre 2020 bis 2022. Die Stelle ist dem RegioNetzwerk zugeordnet. Das Netzwerk ist ein Kooperationsprojekt unter Federführung der Stadt Duisburg in Zusammenarbeit mit den Städten Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und dem Kreis Mettmann. Ziel des Netzwerks ist es, Siedlungsentwicklung und Mobilität in Einklang zu bringen. Schwerpunkt sind Projekte für eine bessere und saubere Mobilität. Das betrifft insbesondere Maßnahmen für ein besseres Angebot im ÖPNV und die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs.
Martin Linne, Beigeordneter für Stadtentwicklung in Duisburg, erklärte, was Ziel des regionalen Mobilitätsmanagements ist: „Eine regionale Abstimmung beim Thema Mobilität ist wichtig und aus Sicht des RegioNetzWerks unerlässlich. Wir erhoffen uns durch die Förderung sowie der Konstituierung eines regionalen Mobilitätsmanagers Unterstützung bei der Qualifizierung der Leit- und Zukunftsprojekte hinsichtlich einer Veränderung des Mobilitätsverhaltens. Des Weiteren sollen Projekte im Hinblick auf eine verbesserte vernetzte Mobilität angestoßen, bestehende Konzepte und Aktivitäten der Netzwerkpartner verknüpft sowie aufeinander abgestimmt werden. Das wird für neue Impulse auf dem Weg hin zu einer zukunftsfähigen Mobilität führen."
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe erhält 73.600 Euro für die Erstellung eines betrieblichen Mobilitätsmanagement-Konzepts. Dabei soll das Mobilitätsverhalten von Beschäftigten und Kunden untersucht werden, um daraus im gesamten Verband Handlungsempfehlungen für eine vernetzte, ressourcenschonende und nachhaltige Mobilität abzuleiten.
„Als Flächenverband und großer kommunaler Arbeitgeber in NRW ist es uns beim LWL ein wichtiges Anliegen, die betriebliche Mobilität so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Deshalb freuen wir uns sehr, dass das Land NRW unsere umfangreichen Aktivitäten fördert. An drei Pilotstandorten untersuchen wir zunächst die betriebliche Mobilität und leiten zielgerichtete Maßnahmen ab. Darauf aufbauend entwickeln wir ein verbandsweites Mobilitätskonzept. Mobilitätsvermeidung durch Digitalisierung steht dabei für uns genauso im Fokus wie ein nachhaltiges Fuhrparkmanagement mit alternativen Antrieben. Zudem wollen wir wirkungsvolle Anreize für die Beschäftigten schaffen, ihre Arbeitswege umweltfreundlich und stressfrei zurückzulegen“, sagte Dr. Georg Lunemann, Kämmerer und Erster Landrat des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
Hintergrund zur Förderrichtlinie für vernetzte Mobilität
Die „Richtlinie zur Förderung der Vernetzten Mobilität und des Mobilitätsmanagements“ des Verkehrsministeriums ist zum 1. Juni 2019 in Kraft getreten. Auf Grundlage dieser Richtlinie können kommunale Vorhaben unterstützt werden, die die Vernetzung der Verkehrsmittel fördern und damit zu einer Erschließung von neuen Mobilitätsoptionen führen. Die Richtlinie ist unterteilt in vier Fördergegenstände: Mobilitätskonzepte und Studien, Maßnahmen zur Digitalisierung, Mobilstationen und andere Infrastrukturen sowie Mobilitätsmanagement. Die zu fördernden Maßnahmen werden künftig in Jahresprogrammen gebündelt. Interessierte Kommunen können ihre Projektanträge bei den jeweiligen Bezirksregierungen einreichen, die auch eine vorherige Beratung anbieten, um eine Förderfähigkeit zu prüfen. Projektanträge für das Jahr 2020 können noch nach Einzelfallprüfung in das Förderprogramm aufgenommen werden. Für das Förderprogramm 2021 können Anträge bis zum 1. Juni 2020 bei den Bezirksregierungen gestellt werden.